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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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koordinierte. „Dieses Gespräch sollte ausschließlich mit Ihnen geführt werden, Prinzessin.“
    „Wir sagen kein Wort“, warf Christian ein.
    Lissa nickte, und ihre Miene blieb weiterhin glatt und höflich, obwohl in ihrer Stimme ein Zittern mitschwang. „Ich möchte helfen .... ich war so, ich weiß nicht. Ich bin so betroffen über all das, was geschehen ist.“
    „Das glaube ich gerne“, erwiderte Hans trocken. „Wo waren Sie denn, als die Statuen explodiert sind?“
    „Bei der Begräbnisprozession“, antwortete sie. „Ich war Teil der Eskorte.“
    Steele hatte einen Stapel Papiere vor sich liegen. „Das ist wahr. Dafür gibt es jede Menge Zeugen.“
    „Sehr praktisch. Was ist mit der Zeit danach?“, fragte Hans. „Wohin sind Sie gegangen, als die Menge in Panik geriet?“
    „Zurück in das Gebäude des Rats. Dort haben sich auch alle anderen getroffen, und ich hielt es für den sichersten Ort.“ Ich konnte ihr Gesicht nicht sehen, spürte aber, dass sie sich um ein eingeschüchtertes Aussehen bemühte. „Als alles so außer Kontrolle geriet, habe ich es mit der Angst zu tun bekommen.“
    „Wir haben auch Zeugen, die das bestätigen“, sagte Steele.
    Hans trommelte mit den Fingern auf den Tisch. „Hatten Sie irgendwelche Kenntnisse von dieser Angelegenheit? Von den Explosionen? Hathaways Ausbruch?“
    Lissa schüttelte den Kopf. „Nein! Ich hatte gar keine Ahnung. Ich wusste nicht einmal, dass es möglich ist, aus den Zellen zu entkommen. Ich habe immer geglaubt, dafür wäre die Bewachung zu stark.“
    Hans ignorierte den Seitenhieb auf seine Organisation der Arbeitsabläufe. „Sie haben doch dieses Ding, dieses Band, nicht wahr? Haben Sie dadurch nichts aufgefangen?“
    „In diese Richtung funktioniert es doch nicht“, erklärte Lissa. „Sie kann in meinen Gedanken sein, aber nicht umgekehrt.“
    Nun ergriff Alberta schließlich das Wort: „Das ist wahr.“
    Hans widersprach ihr zwar nicht, aber er kaufte meinen Freunden ihre Unschuld immer noch nicht ganz ab. „Ihnen ist doch klar, dass Ihnen allen, sollte man entdecken, dass Sie uns Informationen vorenthalten – oder ihr irgendwie helfen –, Konsequenzen drohen, die beinahe so ernst sind wie die Konsequenzen für Rose Hathaway selbst. Das gilt für Sie alle. Königliches Blut wäscht Sie nicht von Hochverrat rein.“
    Lissa senkte den Blick, als hätte ihr seine Drohung Angst gemacht. „Ich kann einfach nicht glauben .... ich kann einfach nicht glauben, dass sie so etwas täte. Sie war meine Freundin. Ich glaubte sie zu kennen. Ich habe sie für völlig außerstande gehalten, so etwas .... ich habe nie geglaubt, dass sie jemanden ermorden würde.“ Wären nicht die Gefühle in dem Band gewesen, hätte ich mich vielleicht gekränkt gefühlt. Ich kannte jedoch die Wahrheit. Sie schauspielerte den Versuch, sich von mir zu distanzieren. Sehr klug.
    „Wirklich? Denn vor nicht allzu langer Zeit haben Sie das Blaue vom Himmel geschworen, dass sie unschuldig sei“, bemerkte Hans.
    Lissa hob wieder den Blick und riss die Augen auf. „Das dachte ich auch! Aber dann .... dann hörte ich, was sie während ihrer Flucht mit diesen Wächtern getan hat .... “ Diesmal war ihre Bestürzung nicht gänzlich gespielt. Sie musste sich immer noch so benehmen, als hielte sie mich für schuldig, aber die Nachricht von Merediths Zustand hatte sie offenbar erreicht – und sie war aufrichtig entsetzt. Womit wir schon zu zweit waren, aber zumindest wusste ich jetzt, dass es Meredith gut ging.
    Trotz Lissas Meinungsumschwung blieb Hans nach wie vor skeptisch, aber er ließ es dann auch dabei bewenden. „Was ist mit Belikov? Sie haben doch geschworen, er sei kein Strigoi mehr. Aber auch in dieser Hinsicht ist offensichtlich etwas schiefgegangen.“
    Christian richtete sich neben Lissa auf. Als Fürsprecher für Dimitri wurde Christian angesichts der Verdächtigungen und Anklagen genauso ärgerlich wie wir. Noch bevor Christian etwas sagen konnte, ergriff Lissa das Wort.
    „Er ist kein Strigoi!“ Lissas Reue meinetwegen verschwand, und ihre Haltung zu Dimitri trat ebenso heftig wie früher zutage. Mit Fragen zu seiner Person hatte sie nicht gerechnet. Sie hatte sich darauf vorbereitet, mich und ihr Alibi zu verteidigen. Hans wirkte über die Reaktion erfreut und beobachtete sie genau.
    „Wie erklären Sie sich dann seine Beteiligung an der Sache?“
    „Er hat es nicht getan, weil er ein Strigoi ist“, erwiderte Lissa und zwang sich zur

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