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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Beherrschung. Ihr Herz hämmerte heftig. „Er hat sich zurückverwandelt. Es gibt keinen Strigoi mehr.“
    „Aber er hat eine ganze Anzahl von Wächtern angegriffen – bei mehr als einer Gelegenheit.“
    An dieser Stelle sah es so aus, als wollte Tasha eingreifen und Dimitri ebenfalls verteidigen, aber sie biss sich auf die Unterlippe. Bemerkenswert. Die Ozeras sagten gern ihre Meinung, und zwar nicht immer taktvoll.
    „Er hat jedenfalls nicht so gehandelt, weil er ein Strigoi ist“, wiederholte Lissa. „Und er hat keinen dieser Wächter getötet. Nicht einen einzigen. Rose hat getan, was sie getan hat .... na ja, ich weiß nicht, warum. Ich schätze, sie hat Tatiana gehasst. Das wussten alle. Aber Dimitri .... ich sage Ihnen, die Tatsache, dass er einmal ein Strigoi war, hat nichts mit dieser Angelegenheit zu tun. Er hat ihr geholfen, weil er ihr Lehrer war. Er glaubte sie in Schwierigkeiten.“
    „Das war dann aber .... ziemlich extrem für einen Lehrer, vor allem für einen, der – bevor er zum Strigoi wurde – für seinen kühlen Kopf und seine Vernunft bekannt war.“
    „Ja, aber er hat nicht vernünftig überlegt, weil .... “
    Lissa hielt inne. Plötzlich befand sie sich in einer üblen Lage. Hans hatte offenbar schnell begriffen, dass Lissa, sollte sie mit den jüngsten Ereignissen zu tun haben – und ich glaube nicht, dass er sich zu diesem Zeitpunkt schon sicher war –, ein wasserdichtes Alibi hätte. Durch das Gespräch mit ihr erhielt er jedoch die Chance, einem weiteren Rätsel hinsichtlich meiner Flucht auf den Grund zu gehen: Dimitris Beteiligung. Dimitri hatte sich geopfert und die Verantwortung übernommen, selbst wenn dies bedeutete, dass andere ihm abermals nicht vertrauten. Lissa glaubte, dass sie die Leute zu der Überzeugung gebracht hatte, seine Taten seien die Folge des Beschützerinstinkts eines ehemaligen Lehrers, aber offenbar kauften ihr das nicht alle ab.
    „Er hat nicht vernünftig überlegt, weil?“, hakte Hans nach und sah sie scharf an. Vor dem Mord hatte er geglaubt, dass Dimitri wahrhaftig wieder zum Dhampir geworden war. Irgendetwas sagte mir, dass er das auch immer noch glaubte, allerdings spürte er, dass da etwas Großes vor seiner Nase baumelte.
    Lissa bewahrte Stillschweigen. Sie wollte nicht, dass die Leute Dimitri für einen Strigoi hielten. Stattdessen sollten sie an ihre Kraft glauben, die Untoten zurückzuholen. Aber wenn es anderen nicht überzeugend genug schien, dass Dimitri einer Schülerin geholfen hatte, stiege sämtliches Misstrauen vielleicht doch wieder an die Oberfläche.
    Lissa sah die Wächter an, die sie befragten, und plötzlich fing sie Albertas Blick auf. Die ältere Wächterin sagte nichts. Sie zeigte diesen neutralen, forschenden Gesichtsausdruck, auf den Wächter sich so meisterhaft verstanden. Außerdem verströmte sie eine Aura von Weisheit, und so ließ sich Lissa ganz schnell Albertas Aura zeigen – von Geist. Sie hatte gute, gleichmäßige Farben und Energie, und Lissa hätte schwören können, dass sie in Albertas Augen eine Botschaft erkennen konnte, ein wissendes Glitzern.
    Erzähl es ihnen, schien diese Botschaft zu sagen. Es werden sich Probleme daraus ergeben – aber sie werden nicht so schlimm sein wie deine gegenwärtigen. Lissa hielt diesem Blick stand und fragte sich, ob sie lediglich ihre eigenen Gedanken auf Alberta projizierte. Es spielte keine Rolle, wer auf die Idee gekommen war. Lissa wusste, dass es so richtig war.
    „Dimitri hat Rose geholfen, weil .... weil sie eine Beziehung hatten.“
    Wie ich vermutet hatte, war Alberta nicht überrascht, und sie wirkte eher erleichtert, dass endlich die Wahrheit ans Licht gekommen war. Hans und Steele jedoch waren sehr überrascht. Ich hatte Hans nur wenige Male schockiert erlebt.
    „Wenn Sie Beziehung sagen, meinen Sie dann .... “ Er hielt inne, um seine Worte zu ordnen. „Meinen Sie eine romantische Beziehung?“
    Lissa nickte. Sie fühlte sich dabei entsetzlich, denn sie hatte ein großes Geheimnis offenbart, eines, von dem sie geschworen hatte, es für sich zu behalten. Aber ich machte ihr keine Vorwürfe. Nicht in dieser Situation. Liebe – so hoffte ich – würde Dimitris Taten verteidigen.
    „Er hat sie geliebt“, sagte Lissa. „Sie hat ihn ebenfalls geliebt. Wenn er ihr bei der Flucht geholfen hat .... “
    „Er hat ihr bei der Flucht geholfen“, unterbrach Hans sie. „Er hat Wächter angegriffen und unbezahlbare, jahrhundertealte Statuen in die Luft

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