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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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eine Chance hat, Stimmen von anderen Familien .... “
    „Uff!“
    Ich wurde grob aus der berechnenden Welt der Moroi-Politik herausgerissen und in die Wildnis West Virginias zurückgeschleudert – und zwar äußerst schmerzhaft. Etwas Festes und Wildes warf mich auf die festgetretene Erde, und Blätter und Zweige zerkratzten mir Gesicht und Hände. Starke Hände hielten mich fest, und Dimitris Stimme erklang in meinem Ohr.
    „Du hättest dich einfach in der Stadt verstecken sollen“, sagte er mit einem Anflug von Erheiterung. Sein Gewicht und seine Haltung ließen mir keinen Spielraum. „Das wäre der letzte Ort gewesen, wo ich dich gesucht hätte. Aber so wusste ich ganz genau, wohin du gehen würdest.“
    „Na, und wenn schon! Tu nicht so oberschlau“, sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen und versuchte, mich aus seinem Griff zu befreien. Verdammt noch mal! Er war schlau. Und wieder mal war seine Nähe so verwirrend. Vorhin hatte ich den Eindruck gehabt, dass es sich auch auf ihn auswirkte, aber er hatte seine Lektion offenbar gelernt. „Das war ein Glückstreffer, mehr nicht.“
    „Ich brauche kein Glück, Roza. Ich werde dich immer finden. Also, es liegt wirklich an dir, wie schwierig du diese Situation gestalten willst.“ Er sprach fast im Plauderton, was unsere Lage noch lächerlicher machte. „Wir können das wieder und wieder tun, oder du kannst vernünftig sein und einfach bei Sydney und mir bleiben.“
    „Das ist aber nicht vernünftig! Das ist Verschwendung.“
    Er schwitzte, weil es heiß war und zweifellos auch, weil er so schnell hatte rennen müssen, um mich einzuholen. Adrian benutzte ein Rasierwasser, das eine berauschende Wirkung auf mich hatte, aber der natürliche Duft von Dimitris warmer Haut war ebenfalls berauschend. Erstaunlich, dass mir solche Kleinigkeiten immer noch auffielen – mich anzogen –, obwohl ich völlig zu Recht sauer auf ihn war, weil er mich gefangen hielt. Vielleicht törnte mich die Wut auch an.
    „Wie viele Male muss ich dir noch die Logik dessen erklären, was wir tun?“, fragte er verärgert.
    „Bis du es aufgibst.“ Ich kämpfte erneut gegen ihn an und versuchte mich zu befreien, aber das führte nur dazu, dass wir uns noch näher kamen. Ich hatte das Gefühl, dass der Kusstrick diesmal nicht funktionieren würde.
    Er riss mich auf die Füße und drückte mir Arme und Hände hinter den Rücken. Ich hatte ein wenig mehr Spielraum als auf dem Boden, aber nicht genug, um mich losreißen zu können. Langsam versuchte er, mich mit mehr oder weniger sanftem Druck in die Richtung zurückzudrängen, aus der ich gekommen war.
    „Ich lasse nicht zu, dass ihr, du und Sydney, meinetwegen Ärger bekommt. Ich kann auch auf mich selbst aufpassen, also lass mich einfach los!“, sagte ich, während meine Füße buchstäblich über den Boden schleiften. An einem hohen, dürren Baum streckte ich ein Bein aus und legte es um den Stamm, und weiter ging es dann nicht mehr.
    Dimitri stöhnte und packte mich etwas anders, um mich von dem Baum wegzubekommen. Das hätte mir fast eine Fluchtmöglichkeit eröffnet, aber nach nur zwei Schritten hielt er mich wieder fest.
    „Rose“, sagte er erschöpft. „Du kannst nicht gewinnen.“
    „Was macht dein Gesicht?“, fragte ich. In dem schwachen Licht konnte ich keine Abdrücke erkennen, aber ich wusste, dass der Fausthieb, den ich ihm verpasst hatte, morgen früh zu sehen sein würde. Eine Schande, sein Gesicht so zu malträtieren, aber die Verletzung würde wieder heilen, und vielleicht würde es ihm eine Lehre sein, dass er Rose Hathaway besser nicht in die Quere kam.
    Oder auch nicht. Er zerrte von Neuem an mir herum. „Ich bin nicht mehr weit davon entfernt, dich mir einfach über die Schulter zu werfen“, warnte er.
    „Das möchte ich mal sehen.“
    „Was glaubst du eigentlich, wie Lissa sich fühlen würde, wenn du zu Tode kämst?“ Sein Griff wurde fester. Einerseits hatte ich ja das Gefühl, dass er seine Drohung, mich über die Schulter zu werfen, wahr machen könnte, andererseits hatte ich auch den Verdacht, dass er mich schütteln wollte, so erregt, wie er war. „Kannst du dir vorstellen, was es für sie bedeuten würde, dich zu verlieren?“
    Einen Moment lang fielen mir keine schnippischen Antworten ein. Ich wollte nicht sterben, aber wenn ich mein eigenes Leben riskierte, war es eben genau das: Ich riskierte mein Leben. Nicht das Leben irgendwelcher anderer Personen. Trotzdem wusste ich, dass er recht

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