Vampire Beginners Guide: Vom falschen Mann gebissen (The Vampire Guides) (German Edition)
Berechtigung hatte und die sie so nie wieder erleben können würde.
Sie landeten und wie von Dave prophezeit, gab das Bett laut krachend unter ihrem Gewicht nach, gerade in dem Augenblick als Christian das Schlafzimmer stürmte.
„Hilfe“ schrie Lexa erstickt in ein Kissen.
„Ich bring Dich um“, brüllte Baghira und hob den Kopf soweit er dazu noch in der Lage war. „Halt! Polizei!“
„Ich bring Dich um“.
„Lassen Sie das Mädchen los oder ich schieße!“
Über allem das wütende Geheul eines Hu ndes.
Lexa zappelte unter Baghiras Gewicht. „Hilfe!“
„Du wirst mich nie mehr los!“, fauchte Baghira ihr ins Ohr und küsste sie auf die Wange. „Nie mehr. Ich werde…“
Ein Schuss fiel. Baghira verstummte. Sein Blick wurde starr und sein Kopf schlug schwer g egen Lexas Schläfe.
Nicht anders als Dave vor ihm, riss Christian Baghira von Lexa fort und blieb dann vor ihr stehen. Ein weiterer Polizist kam herein, wurde von Christian aber sofort rausgeschickt. „Hier ist sauber“, rief er. „Die Wohnung ist s icher. Finaler Rettungsschuss. Verständige Notarzt und Einsatz.“
„Da ist niemand sonst“, bestätigte Lexa und blieb vor Christian stehen, der seine Waffe s icherte und wegsteckte, bevor er kreidebleich neben Baghiras Leiche auf den Boden sank.
„Was ist denn passiert“, fragte er dann, ohne aufzusehen, während Lexa ihn ihre Laufhose und ein T-Shirt schlüpfte.
„Du hast mich vor dem Vampirmörder gerettet“, sagte Lexa und setzte sich zitternd neben Christian auf den Boden.
„Das ist…?“
Lexa nickte nur.
2 0 – Wahnsinn
Lange Augenblicke saßen sie so nebeneinander auf dem Boden, während in der Küche Christians Kollege verschiedene Telefonate tätigte. Schließlich gingen sie gemeinsam in die Küche. Lexa ließ den großen Husky aus dem Badezimmer, der sie besorgt beschnüffelte, ins Schlafzimmer rannte und sich dann ruhig im Flur niederlegte.
„Seit wann hast Du einen Hund?“, fragte Christian, während in der Ferne eine Sirene erklang. „Was ist mit Grizzly?“
„Dem geht es prächtig.“ Lexa lächelte. „Der Hund ist von einem lieben Freund. Ich passe nur ein paar Tage auf ihn auf.“
Karel kam gemeinsam mit der Polizei und dem Notarztwagen. Lexa sah ihn, stand auf und zog ihn ins Wohnzimmer. Der Husky folgte. In knappen Worten erzählte Lexa Karel, was sich zugetragen hatte. „So viel zur Wahrheit“, sagte sie dann. Karels Augen wurden schmal. Als Rechtsanwalt witterte er natürlich sofort, dass jetzt eine andere Version kam.
„Sie werden mit Christian, ich meine Kommissar Weihrich sprechen“, erklärte Lexa deshalb. „Baghiras Verletzung entstand durch den infolge des Schusses ausgelösten Sturz. Die Bisswunde an seinem Hals hingegen erfolgte in Notwehr, als ich versuchte mich zu befreien. Eine genauere Untersuchung muss verhindert werden.“
„Warum sollte Kommissar Weihrich diese Geschichte stützen“, fragte Karel skeptisch.
Lexa lächelte und offenbarte den dritten Teil ihres Plans: „Weil er unbedingt zum BND oder wenigstens zu Interpol wechseln will und es nicht schafft. Aber als Verbindungsoffizier für die Schatten, so wie in Nordamerika und Nahost auch, käme er dort automatisch hin und deshalb wird er es tun. Er ist ein guter Mann für diesen Job. Glauben Sie mir, ich habe ihn gründlich getestet und seine Ansichten decken sich in vielerlei Hinsicht mit den Ihren.“
„ Ach“, bemerkte Karel pikiert, „dann ist dieser Christian Weihrich, der Polizist, den sie zu ihrem letzten Lebensabschnittsgefährten erwählt hatten, ja?“ Er zögerte. „Europa hat sich bislang immer gegen einen solchen Posten ausgesprochen.“
Der Husky knurrte. Ihm war die Option, die das Wort bislang enthält, offenbar entgangen.
„Dann sind dieser Vampirmörder und die in diesem Zusammenhang besser nicht zu stelle nden Fragen eine gute Gelegenheit, überholte Positionen aufzugeben“, erklärte Lexa unerschütterlich.
Karel sah aus, als hätte er auf eine Zitrone gebissen.
„Und was ist, wenn Herr Weihrich moralischer ist als von Ihnen angenommen?“
„Das denke ich nicht.“ Lexa lächelte und neigte sich näher zu dem Obervampir. „Erstens ist Christian ein großer Freund praktischer Lösungen, auch wenn sie unkonventionell sind . Und zwar gerade, wenn sie ihm dienen. Zweitens würde er mir nicht schaden wollen und drittens…“ Lexa machte eine kleine Kunstpause. „… möchte er nicht, dass ich eingehender dazu befragt
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