Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight

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Blitz
überquert, und die Grogs sprangen herab und auf die Männer unter ihnen. Ein weiterer Riesenwurm folgte dicht hinter dem ersten. Als er über die Stämme kletterte, schwer und pulsierend direkt über Valentines Kopf, ignorierte der seinen eigenen Rat und feuerte einen Schuss nach dem anderen ungefähr in der Mitte des Leibes auf den Bauch des Wurms ab. Die Kugeln rissen Löcher, aus denen grüner Schleim troff, aber die direkt an der Haut abgefeuerte Kaliber-dreißig-Munition traf auch Ganglien. Der Beinwurm brach zusammen; als er fiel, warf Valentine sich zur Seite, doch der Wurm erwischte ihn trotzdem unterhalb der Knie. Ein paar Beine hämmerten gegen seine Oberschenkel, als sie sich in ihren letzten Zuckungen verkrampften.
    Die Grogs gingen zum Nahkampf über, schleuderten die kleineren Menschen links und rechts zur Seite, feuerten überdimensionierte Pistolen ab und schwangen Streitäxte mit blutig rot glänzenden Doppelklingen. Feuersalven aus der Höhe mähten sie nieder: Die Katapultmannschaften hatten ihre Gerätschaften sich selbst überlassen, und richteten nun an den Barrikaden ihre Gewehre auf die Grogs.
    Valentine konnte ein Bein unter der fleischigen Masse hervorziehen.
    Ein Reiter des Beinwurms, den Valentine erschossen hatte, hüpfte auf den Baumverhau. Valentine riss die Waffe hoch, aber der Hahn schloss sich mit kraftlosem Klicken. Ein Versager, oder die Waffe war entladen. Der Grog hob seine Streitaxt, und Valentine las Tod in seinen purpurroten Augen, kurz bevor sich zwei Löcher in seiner Brust öffneten und er zurückgeworfen wurde. Valentine blieb keine Zeit, sich nach dem Schützen umzuschauen; er stemmte sich unter dem toten Beinwurm hervor, riss sein Gewehr hoch und über die Befestigung, nur um zuzusehen, wie die Grogs sich in den Wald zurückzogen. Valentine sah
eine Sekunde zu lange hin; eine Kugel zischte so nahe an ihm vorbei, dass er den Luftdruck an seinem Ohr spürte.
    Er ließ sich auf die Knie fallen, suchte Deckung in der tröstlichen Wehrhaftigkeit der Befestigungsanlage. Zu beiden Seiten feuerten noch immer Wölfe hangabwärts ihre Waffen ab. Ein Mann mit blutigen Knöcheln half einem anderen, den Blutfluss aus einer Kopfwunde zu stillen, während Valentine den Preis dieses Gefechts berechnete. Vier Tote. Viele Verletzte.
    Valentines Blick fiel auf eine Grog-Pistole neben seinem Knie. Die Waffe sah aus wie zwei Revolver, die am Griffende verbunden waren. Zwischen beiden Teilen verlief ein großer Abzugsbügel. Eine einzige Handbewegung, und die Waffe feuerte aus beiden Läufen.
    »Sie ziehen ab«, brüllte jemand. Die Überlebenden des Beinwurmangriffs sanken ermattet zu Boden und lehnten sich an die schützenden Baumstämme. Vielen liefen Tränen der Erleichterung über das Gesicht.
    »Die kommen wieder«, sagte Petrie, als ein anderer Wolf einen Verband um seinen Kopf wickelte. »Die kommen so lange wieder, bis sie alle tot sind. Oder wir.«

    Sie kamen noch sechsmal an diesem kühlen Frühlingstag. Jedes Mal wogte die Grogwelle wie eine ansteigende Flut ein bisschen höher. Und wenn sie sich zurückzogen, ließen sie Scharfschützen zwischen den Felsen und Bäumen zurück, Pioniere, die nur durch Granaten und konzentriertes Gewehrfeuer zum Schweigen gebracht werden konnten. Die Grogs zogen eine Schlinge um den Little Timber Hill wie eine Python, die sich um ihre Beute wickelte und wartete, bis sie ermattete und unter dem erbarmungslosen Druck erstickte.
    Mittag kam und ging, und am Nachmittag trat eine zweistündige Kampfpause ein. Valentine gestattete den
Männern, die Befestigungsanlage in kleinen Gruppen zu verlassen und sich zum Gipfel davonzustehlen, um sich mit Essen und Wasser zu versorgen - sich vielleicht sogar kurz zu waschen, sollten sie die Gelegenheit bekommen. Obwohl Letzteres sich als mehr oder weniger überflüssig erweisen mochte: Am Horizont sammelten sich neue Regenwolken.
    Ein Heckenschütze verwundete Captain Beck, als die Grogs gegen drei Uhr am Nachmittag brüllend und in großer Zahl den langgezogenen Hang hinaufstürmten. Tom Nishino, der nicht wusste, was er sonst tun sollte, blies in Becks Pfeife. Valentine hörte den Pfiff über das Kreischen der Grogs hinweg, blickte auf und sah den Jungen winken. Valentine gestikulierte mit ausgestrecktem Arm, versuchte Tom zu bedeuten, dass er in Deckung gehen solle, als eine Kugel den Jugendlichen erwischte. Er drehte sich einmal um 360 Grad und fiel tot zwischen die Felsen.
    Valentine übergab das