Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight

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umgeben von Bartfäden wie von einem Wels, wedelte hin und her, suchte für den Rest der Kreatur den Weg zwischen den Baumstämmen hindurch. Graue, trollähnliche Gestalten, proportioniert wie riesige Affen, saßen rittlings auf dem langen, schlauchförmigen Wurm. Arme, mächtig wie Klafterholz, hielten Schilde aus Metall mit Aufhängeösen, aus denen die Mündungen langläufiger Gewehre herausragten. Jeder Beinwurm dieses Angriffstrupps transportierte sechs Grogs, die schon jetzt die Befestigungsanlagen der Wölfe unter Beschuss nahmen. Ihre Schüsse trafen weniger genau als üblich, da ihre schlangenförmigen Reittiere sich ungleichmäßig bewegten.
    Einige Schüsse fielen seitens der Wölfe, als Kugeln über sie hinwegzischten. Explosionen rissen Löcher ins Gehölz, wo die von den Katapulten abgefeuerten Granaten am Hang detonierten. Ein Wolf schleuderte eine Stielgranate
an einer kurzen Schnur, schickte die Granate hüpfend den Berg hinab in die näher rückende feindliche Linie.
    Neben den Beinwürmern sprangen Grogs zu Fuß von Baum zu Baum, deckten einander mit stetem Gewehrfeuer. Wenige Schüsse reichten, und die Wölfe wussten Bescheid. Aber die Infanterie-Grogs konnten nicht mit ihren berittenen Kameraden Schritt halten.
    Eine Stielgranate rollte mittig unter einen Beinwurm und detonierte. Schwarze Zehen flogen durch die Luft. Die Kreatur brach tot zusammen, aber beide Enden wanden sich noch immer auf reflexgetriebenen Beinen.
    Eine weitere Granate explodierte nahe genug, das Nervenzentrum einer Kreatur in Zuckungen zu versetzen, woraufhin sie Grogs von sich schleuderte, Bäume umriss und Grogs und Bäume gleichermaßen zerquetschte, als ihr Körper hin und her peitschte und sich zusammenrollte wie ein Skorpion, der sich selbst einen tödlichen Stich versetzte. Ein Beinwurm am nördlichen Ende der Front schien verwirrt, bewegte sich seitwärts, dann vorwärts und wieder zurück zwischen die Bäume, als suchte er nach einem Fluchtweg, was den Wölfen Gelegenheit gab, seine Reiter auszuschalten. Von der Herrschaft seiner Reiter befreit, bewegte sich der Beinwurm hangabwärts und fort von dem Chaos. Zwei weitere folgten ihm trotz der verzweifelten Bemühungen ihrer affenartigen Reiter.
    »Pumpt sie voll, Männer, pumpt sie voll«, brüllte Petrie in dem allgemeinen Lärm. Blut rann aus einer Platzwunde an seiner Schläfe über sein Gesicht. Die Kugel, die ihn beinahe umgebracht hatte, hatte seine Kappe erwischt. Weißer Knochen glänzte rot unter einem zerfetzten Hautlappen.
    Valentine feuerte einen Schuss nach dem anderen auf den führenden Grog auf dem nächsten Beinwurm ab, aber die Kugeln verfehlten ihn entweder oder prallten von dem
gepanzerten Schild in seiner Hand ab. Gereizt ging er in die Knie, um nachzuladen. Grog-Schützen jagten Kugeln durch die Luft, wo gerade noch sein Kopf gewesen war. Er sah, dass dem Wolf neben ihm die ganze rechte Kopfhälfte fortgerissen worden war, so, als wäre sie mit einem Präzisionswerkzeug abgesägt worden.
    Mit schussbereitem Karabiner rollte Valentine sich herum und kam hinter dem Schutzwall an der Position des toten Mannes wieder hoch. Er feuerte drei Schüsse auf die ungeschützte Seite desselben führenden Grogs ab, und dieses Mal fanden seine Kugeln ihr Ziel; der Grog stürzte von seinem Reittier. Seine Kameraden versuchten, die Zügel zu ergreifen, aber der Wurm schwang bereits nach rechts herum. Im Sekundentakt holten die Wölfe die übrigen fünf Reiter herunter wie die beweglichen Ziele in einer Schießbude.
    Korditgeruch stieg Valentine in die Nase. Ein weiterer Beinwurm wand sich, von einer Granate schwer verwundet, unter Schmerzen und riss dabei sämtliche Bäume aus, die ihm im Weg waren. Aber zwei andere hatten die Befestigung erreicht und bahnten sich gewaltsam einen Weg über den Baumverhau, ohne auf die zugespitzten Äste zu achten, die sich in ihre weiche, aufgedunsene Haut bohrten und brachen.
    Valentine sah eine Lunte erglühen und hörte ein schwaches, feuchtes Plopp . Das Maul eines Beinwurms explodierte und ließ eine grünlich-gelbe Wunde zurück, die sich über die ganze Vorderseite der Kreatur zog. Das Ding wirbelte herum und raste den Hang hinab, schüttelte seine Reiter ab wie ein bockendes, ungezähmtes Pferd. Eines der Katapulte hatte das Maul von der Größe eines Basketballkorbes anvisiert und eine Granate direkt in den Schlund befördert. Aber der verbliebene Beinwurm war durchgebrochen, hatte die quer liegenden Stämme wie der