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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Kommando an Petrie und robbte zum Gefechtsstand hinauf. Zwei Wölfe und eine der Frauen knieten bei Beck. Die linke Schulter des Captains war zertrümmert, und sein Arm baumelte kraftlos herab.
    »Wie halten sich die Männer?«, fragte Beck mit vor Schmerzen zusammengebissenen Zähnen. Die Frau verband seine Wunde mit flinken Händen und achtete nicht auf Becks Ächzen. Valentine hielt einen Moment inne und bewunderte ihre sicheren Bewegungen.
    »Sie halten sich gut, Sir. Aber ich habe neun Tote auf der Trasse und eine Menge Verwundete.«
    »Ich weiß nicht, wie lange ich noch bei Bewusstsein bleibe, Valentine, darum will ich, dass Sie das Kommando übernehmen. Halten Sie diese Position; die Wachen sind unterwegs. Bringen Sie die Verwundeten auf den Felsengipfel. Dort sind sie sicher. Früher oder später werden die
Grogs herausfinden, dass sie über den Pass am besten an uns herankommen, also sollten Sie Ihre Einsatztrupps neu formieren.«
    Valentine wünschte, Beck würde aufhören zu reden. Wenn er das Kommando abgeben wollte, konnte er auch aufhören, Befehle zu erteilen.
    Zwei Wölfe halfen Beck auf, stützten ihn an seinem gesunden Arm. Das Gesicht des Captains war schmerzverzerrt, als er den ersten, zögernden Schritt in Richtung Felsengipfel tat, stets darauf bedacht, nicht ins Visier der Scharfschützen am Fuß des Hügels zu geraten.
    Valentine hob das Fernglas auf, das Beck fallen lassen hatte. Der Geruch von den Zigarren des Captains klebte an Gehäuse und Riemen. Was Becks gewesen war, war nun sein. Die Verantwortung für die Zukunft der Foxtrott-Kompanie formte aus seinen Eingeweiden einen Knoten gordischer Proportionen. Er sah, wie die zerlumpte junge Frau, die den Captain verbunden hatte, Becks Geradezugverschluss-Karabiner aufhob und in Augenschein nahm. Sie hatte äußerst kurz geschnittenes, kupferrotes Haar, Sommersprossen und ein hübsches, wenngleich kantiges Gesicht. Sie sah aus, als hätte sie seit einer Woche kaum gegessen: Ihre Augen waren geweitet, wachsam und blickten hungrig. Plötzlich fiel Valentine auf, dass er sie nicht kannte.
    »Entschuldigung, wer sind Sie?«, fragte er. »Ich dachte, ich kenne jeden im Lager.«
    »Ich war erst seit ein paar Stunden im Lager, Wolf. Vermissen Sie zufällig etwa zwei Dutzend Männer?«
    Valentine legte die Stirn in Falten. »Mein Name ist David Valentine, Zweites Wolfsregiment des Kommandos Süd. Ich bin zuständig für das, was von unserer Kompanie übrig ist. Ich wäre Ihnen verbunden, wenn Sie mir Ihren Namen nennen würden.«

    »Ich ziehe es vor, nicht in offiziellen Berichten erwähnt zu werden. Mein Deckname ist Smoke, wenn Sie unbedingt einen Namen brauchen.«
    Dann und wann akzentuierte ein einzelner Schuss die Unterhaltung.
    »Deckname? Sie sind eine Katze?«
    »Ja, Mr. Lieutenant. Seit ich sechzehn war. Normalerweise arbeite ich in den Ebenen der Umgebung, aber ich bin etwas auf der Spur.«
    »Was sagten Sie über die vermissten Männer? Einige Wölfe unter dem Kommando eines Lieutenants namens Caltagirone werden vermisst.«
    Sie sah erbittert aus. »Rechnen Sie nicht mit ihrer Rückkehr. Es hat sie am Ufer des Verdigris erwischt. Niedergemetzelt.«
    Valentine setzte eine starre Miene auf, um sich den Schock nicht anmerken zu lassen. Wieder ein Freund verloren. »Grogs?«
    »Nein, Schlächter. Jedenfalls so was in der Art.« Sie leckte sich die Lippen und sah aus wie ein Tier, dem ein unangenehmer Geruch in die Nase gedrungen war.
    Die Neuigkeit fand ihren Weg in sein Bewusstsein. Caltagirone war so geschickt, wie Vater Wolf sie alle gemacht hatte. Unwahrscheinlich, dass er sich hatte überraschen lassen. »Was meinen Sie mit etwas in der Art?«
    »Das ist nicht leicht zu erklären. Es ist eine Gruppe von zwölf Schlächtern. Ich habe es nie erlebt, dass eine so große Gruppe einfach so herumstreift. Außerdem benutzen sie Gewehre, was auch nicht zu dem passt, was ich über sie gehört habe.«
    »So etwas habe ich auch noch nie gehört.« Für ihn ergab das keinen Sinn. Schlächter dienten als Kanäle zum Transport der Lebensauren von den Menschen zu ihren kurischen Meistern. Waren sie nicht nahe genug, das Opfer
zu berühren, so waren die psychischen Energien verloren. Selbst in der Schlacht töteten Schlächter so, dass ihre Meister die Auren erhielten, nach denen es sie dürstete.
    »Wollen Sie andeuten, ich wüsste nicht, was ich gesehen habe, Wolf?«
    »Nein. Ganz und gar nicht. Danke für die Neuigkeiten über … über die Wölfe am

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