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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Dachkanten mit einem antiken Eisengitter ausgestattet waren. Es gab einen Hühnerhof und einen Garten auf der Rückseite des Hauses. Die Vorderseite zierte ein Blumengarten,
in dem zwei Holzbänke und ein bequemer Sessel standen. Haustiere hatten es sich auf den Gartenmöbeln bequem gemacht. Katzen dösten, und ein Hund stellte ein Ohr auf, als er vorüberging. Er roch Gebäck im Ofen.
    Sein Klopfen rief einen Jungen mit nacktem Oberkörper an die Tür, der unterwegs eine Treppe herunterdonnerte. Der Junge hatte sich einen modifizierten Werkzeuggurt umgebunden, der mit Trägern an seinen Schultern gesichert war, damit er ihm nicht von den schmalen Hüften rutschen konnte. »Lieutenant Valentine, Zweites Regiment, Foxtrott-Kompanie«, sagte der Junge und betrachtete Valentines Kragenspiegel und das eingenähte Namensschild. »Aber die Tunika ist im Stil der Zulu-Kompanie gefertigt, Sir. Wie kommt das?« Der Junge hörte sich gelangweilt an.
    »David reicht bei einem Veteranen wie dir vollkommen.« Das entlockte ihm ein knappes Lächeln. »Muss ich mit dir sprechen, wenn ich ein Zimmer will?«
    »Mom!«, brüllte der Junge über die Schulter, ehe er wieder die Treppe hinaufflitzte. »Einer von Dads Sorte.«
    Donna Walbrook hatte Mehl im Haar und auf ihrem Overall. Valentines Nase fing den Geruch von Erdbeeren ein. Sie wischte sich die Hände an einem Handtuch ab, als sie zur Tür kam, und war von Valentines Erscheinen sichtlich mehr begeistert als der Junge.
    »Brian hat keine Manieren«, entschuldigte sie sich. Sie hatte ein nettes, wenngleich geübtes Lächeln und war von einer ausgeprägten, herben Schönheit. »Er baut gerade mit Begeisterung Waffenschränke. Kann ich Ihnen ein Zimmer anbieten?«
    »Bis zur zweiten Maiwoche, wenn es keine Umstände macht.«
    »Ein Bursche in Hirschleder macht mir keine Umstände. Kommen Sie mit in die Stube - aber lassen Sie Ihr Bündel an der Treppe.«

    In der Stube gab es einen kleinen Schrein für Hank Walbrook mit einem gerahmten Belobigungsschreiben darüber. Valentine betrachtete das Foto; es zeigte einen Wolf mit einem alten Barett der United States Army, das in schiefem Winkel auf seinem Kopf saß. Walbrooks Gürtel und sein Parang lagen in einem Kasten, ein paar Gewehre - Valentine fiel auf, dass sie nach Waffenöl rochen und sehr gepflegt aussahen - hingen über dem Kamin. Donna Walbrook schenkte Wasser aus einem Krug ein und reichte Valentine das Glas.
    »Ihr Mann?«, fragte er, erfüllt von dem Gefühl, dass er schon jetzt alle Antworten kannte.
    »Ja. Ein Sergeant. Erstes Regiment. Captain Hollis war sein kommandierender Offizier, aber der ist, soweit ich weiß, im Ruhestand.«
    Valentine hatte nie von ihm gehört.
    »Mein Mann ist im Februar’55 gestorben.«
    »Mein Beileid.«
    Sie sah, dass er sich zur Treppe umblickte, als er nachrechnete. »Brian ist nicht Hanks Sohn, aber er denkt, er wäre es. Ich werde es ihm erklären, wenn er alt genug ist, es zu verstehen. Im Moment sind noch zwei andere Wölfe im Haus. Genesungsurlaub«, fügte sie hinzu und setzte das Lächeln wieder auf. »Sie wollen Sie bestimmt gern kennenlernen.«
    »Ja, das würde ich gern, Mrs. Walbrook.«
    »Die erste Hausregel lautet: Nennen Sie mich Donna.« Und dann zählte sie die übrigen Regeln auf. Sie waren kurz und behandelten mit militärischer Präzision die Themen Empfang von Besuch, Mahlzeiten, Waffenschrank und die Notwendigkeit, den Boiler anzuheizen, wenn nicht genug heißes Wasser verfügbar war. Nach kurzer Verhandlung, die auch beinhaltete, dass Valentine einen Teil ihres Klafterholzes zu Kleinholz machen sollte, einigten sie
sich auf zwölf Dollar, Kommando Süd-Ausführung, pro Tag für sein Zimmer und zwei Mahlzeiten. Vorausgesetzt, er machte sein Bett und seine Wäsche selbst. Sein Mittagessen konnte er schnorren, bezahlen oder kostenlos beziehen, wenn er bereit war, den ganzen Weg bis zur Kantine der Wachen zu gehen.
    »Irgendwelche Fragen? Ich lebe hier seit fünfzehn Jahren. Es gibt in der Stadt nichts, was mir nicht bekannt wäre.«
    Valentine überlegte, wie er sein Anliegen vortragen sollte. Sie gehörte offiziell nicht zum Kommando Süd, aber …
    »Raus damit, junger Mann. Ich habe schon alles gehört.« Sie legte eine Hand auf ihr üppiges Dekolleté. »Sie haben etwas auf dem Herzen, das nicht in Ihrer Q-Akte auftauchen soll? Ich werde nicht schreiend in Ohnmacht fallen.« Ihre Augen funkelten neugierig.
    »Es müsste irgendwo eine Niederlassung des

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