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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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die schlafende Katze aus einem Winkel betrachtete, der ihm die beste Sicht auf ihren Ausschnitt bot. Valentine hörte, dass sie sich rührte, als er gerade ein Paar Socken auswrang; sie selbst starrte die Gestalt, die drohend über ihr aufragte, alarmiert an.
    »Schon mal daran gedacht, dich nach was Besserem umzusehen?«, fragte der Wachmann und berührte ihr Haar, ehe er seine Finger über ihre Schulter und hinab zu dem entblößten Teil ihrer sommersprossigen Brüste wandern ließ.
    Duvalier sah dem Wachmann in die Augen und packte sein Handgelenk. Valentine fühlte ein fürchterliches Schaudern
drohender Gefahr, ausgelöst durch sein internes Alarmsystem, als sie die tastende Hand unter das Laken und zwischen ihre Beine zog. »Dacht ich’s mir doch …«, sagte der Wachmann und zwinkerte Valentine quer durch den ruckelnden Dienstwagen zu.
    Sie hielt seine Hand an Ort und Stelle fest.
    Das Messer schoss hoch - so schnell, der Wachmann sah es nicht einmal kommen. Er gab einen erstaunten, erstickten Laut von sich und starrte das Heft an, das aus seiner Achselhöhle ragte. Duvalier rollte sich von der Koje. Der Gehstock lag einsatzbereit in ihrer Hand.
    Valentine roch Blut. Sein Bündel und seine Waffen lagen in einem Schrank auf der anderen Seite des Wagens. Er packte sich die Waschschüssel. Er musste einfach etwas - irgendetwas - in die Hand bekommen.
    Duvalier stieß mit ihrem Stock zu, als ihr Möchtegern-Liebhaber gerade den Mund auftat. Sie erwischte ihn sauber unter dem Brustbein; sein Hilfeschrei erstarb in einem Keuchen seines zusammenschrumpfenden Zwerchfells. Er griff nach der Waffe. Gleich darauf hielt er die leere Scheide in der Hand, als Duvalier den halben Meter nackten Stahls herauszog.
    Sie verschwamm vor Valentines Augen. Es war, als versuchte er, die Bewegungsabläufe eines Kolibris zu verfolgen.
    »Huh?«, machte der eben aus dem Schlaf schreckende Sergeant einen Moment, bevor sie ihn bis unter das Kinn aufschlitzte. Der Wachmann im Katzendrosselnest richtete sein Gewehr auf sie. Valentine, der nicht wusste, was er sonst tun sollte, warf den Kübel mit Wäsche und Wasser nach ihm.
    Das Spritzwasser riss den Mann mit der Klinge in der Achselhöhle aus seinem Schock. Er ließ Duvaliers Scheide los und zog das Messer mit dem blutigen Heft aus seiner
Achsel. Duvalier tanzte aus der Spritzrichtung des arteriellen Blutstroms, wirbelte um die eigene Achse und schlug mit ihrer Klinge nach den Beinen des sitzenden Mannes. Valentine sah, wie sie mit einem einzigen Hieb seine Unterschenkel abtrennte.
    Während das Blut unter seinem Arm hervorströmte, schwang der Wachmann Duvaliers Messer in ihre Richtung, doch dann sackte er zu Boden, die Züge so ruhig und glückselig, als wäre er nur in einen entspannten Schlaf gesunken.
    Klick-BUMM - der andere Wachmann schoss mit dem Gewehr auf sie, Splitter flogen umher, Duvalier rammte ihr Schwert wieder und wieder von unten in die Sitzfläche des Ausgucks, Blut ergoss sich in den Wagen wie von einem gebrochenen Leitungsrohr, und das Gewehr fiel auf den Mann, der am Boden verblutete. BUMM - Valentine zog den Kopf ein, als das Gewehr beim Aufprall erneut losging, und Duvalier zerrte den verstümmelten Wachmann von seinem Sitz, warf ihn zu Boden, sprang auf seinen Rücken und knallte sein Gesicht immer wieder auf die blutigen Bodenbretter, bis sich ausgeschlagene Zähne wie Zuckerstücke über den Boden verteilten, klare Flüssigkeit hervorquoll und die Schreie endeten.
    Valentine zerrte sie von dem Wachmann herunter.
    »Zum Teufel mit denen«, sagte sie und hinterließ einen blutigen Streifen in ihrem Gesicht, als sie sich mit zitternder Hand die Nase abwischte.
    »Was war das?«, fragte Valentine.
    »Ein höllisches Gemetzel.« Sie zog etwas von der ausgeschütteten Wäsche aus der Nähe des Blutes. Das durstige Holz würde nicht alles aufsaugen. Lächelnd drückte sie ihm einen blutigen Kuss auf die Lippen. »Das mit dem Wasser war gute Arbeit.«
    »Bist du irre?«

    »Vielleicht. Wer mit dem Feuer spielt … Springen wir ab.«
    »Einen Moment.« Valentine konnte es nicht einfach dabei belassen. Wenn sie den Dienstwagen in Brand steckten und flüchteten, würde man sie verfolgen, sobald die Lokführer per Funk Hilfe anforderten. Sie mussten eine Erklärung für die Toten liefern, ein paar Zweifel säen für den Moment, in dem der Zug den nächsten Bahnhof anlief, um Menschen, Getreide und Kühe zu entladen.
    Während Duvalier ihre Ausrüstung samt der nassen

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