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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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inaktiv, bis sie mit feuchter Erde in Berührung kommen. Die Pflanzen wachsen langsam, habt also Geduld. Lasst das Holz reifen, und schneidet nur Zweige ab, wenn ihr wirklich müsst.«
    »Wir werden dafür sorgen, dass sie in den richtigen Händen landen«, versprach Valentine. »Vielleicht kommst du irgendwann nach Norden und kannst die Wälder selbst sehen.«
    »Nein. Ich werde im Warmen bleiben und meine Gärten pflegen. In kälteren Gegenden würde ich wohl keinen Winter überleben können, ohne … zu anderen Mitteln zu greifen, um meinen Körper gesund zu halten.«
    »Vielleicht reichen Kühe. Oder Schweine.«
    »Du verstehst es immer noch nicht, nicht wahr, Valentine? Nur der kluge Geist liefert uns eine Infusion an Lebensaura, die wirklich sättigt. Jede Aura hat ein anderes Aroma; ein Mann erleidet schreckliche Qualen, eine Frau versucht verzweifelt, ihren Nachwuchs zu schützen, ein verängstigtes Kind in der Nacht, sie alle vermitteln ein
ganz bestimmtes Gefühl, wenn ihre Lebensaura absorbiert wird. Der ›Rausch‹, wie du es vielleicht nennen würdest, hat eine unterschiedliche Qualität - eine Aura kann in einem Zeitraum konsumiert werden, der gerade reicht, um einen Schrei auszustoßen, oder im Lauf vieler qualvoller Stunden. Es gab Zeiten, da …«
    »Verstanden«, sagte Valentine und ballte instinktiv die Fäuste.
    »Ich vergesse meine Manieren. Wer würde schon Rezepte für Rindfleischgerichte mit Kühen diskutieren? Vergib mir, Sohn meines Feindes.«
    Valentine entspannte sich, wollte das Gespräch aber beenden. »Vielleicht komme ich zurück auf diese Insel, wenn ich alt bin und die Winter mir zu lang werden.« Über den blendend weißen Sand hinweg traf sich sein Blick mit Carrascas, und sie umfasste anzüglich den Lederbeutel. »Ich würde gern mehr über Kur erfahren und über die anderen Planeten im Interweltenbaum.«
    »Ein starker Geist ist ein Segen, wenn der Körper gebrechlich wird«, sagte der Once-ler und wie immer er noch genannt wurde. »Möge das Glück dich begleiten, denn du wirst viele Länder bereisen, die seiner beraubt wurden.« Er winkte auf seine müde Art und ließ sich von seinen Trägern wegtragen. »Die Schuld ist bezahlt«, hörte Valentine ihn noch sagen.
    Zu jener Zeit waren diese Worte nur ein weiterer unergründlicher Ausspruch des rätselhaften Kur. Es sollte Jahre dauern, bis Valentine ihre Bedeutung erfasste.

    Er verabschiedete sich von Monte-Cristi, der in einem Hängestuhl am Ende des Strandes saß und sich Luft zufächelte.
    »Hat die Fluss- und Schlammkur geholfen, Jacques?«

    »Nicht so sehr wie Narcisses Küche. Sie ist eine begnadete Frau. Etwas für den Körper, etwas für den Ange . Es war klug, ihr die Reise nach Norden anzubieten. Davon hat sie lange geträumt. Ich habe auch eine Nachricht von unserem Freund mit den Hunden vom Kap. Sie haben die Löcher in dem alten U-Boot geflickt. Würde mich nicht wundern, wenn unser Feind herkäme, um Sie zu suchen. Boul ärgert sich zwar, aber vielleicht schließt er sich uns am Ende doch noch an. Die Leute aus Santo Domingo haben Probleme, die letzte Straße an der Nordküste offen zu halten, nachdem die Roots ihre Konvois mit ihren neuen Waffen zerschossen haben. Er riecht sicher, dass eine Veränderung in der Luft liegt.«
    »Dann muss ich mir wegen Haiti keine Sorgen mehr machen, Jacques. Wenn mein alter Freund Boul schon darüber nachdenkt, sich Ihnen anzuschließen, dann müssen Sie ja gewinnen.«
    »Einige unserer Handwerker stellen inzwischen Armbrüste wie die her, die Ihre Affenmenschen benutzen, nur kleiner. Die sind besser im Kampf gegen die Flüsterer als Speere.« Valentine zog weiter zu Monte-Cristis Kommandanten und Soldaten, dankte ihnen, so gut er es auf Haitianisch vermochte, und kehrte noch einmal zu Jacques zurück. Ihr Gespräch drehte sich um militärische Fragen, und sie lenkten sich mit Belanglosigkeiten von dem bevorstehenden Abschied ab.
    Narcisse tauchte mit einer Reihe eingekochter Gerichte für die Offiziersmesse auf. Hinzu kamen säckeweise Proviant und eine ganze Truhe voller haitianischer Gewürze. »Frittierte Kochbananen, geröstetes Schweinefleisch, ein Beutel mit Pilzen - die passen zu allem«, sagte sie, während sie Gefäße öffnete und mit dem verstümmelten Arm auf den Inhalt zeigte. »Genug Früchte für eine ganze Weile, frisch und getrocknet. Und die Gewürze …« Sie prüfte den
Inhalt ihres Gepäcks wie ein Marine, der sich auf die Landung an einer feindlichen

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