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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Küste vorbereitete.
    »Ich hätte diese Zelle nie verlassen, wärest du nicht gewesen, Narcisse.«
    »Und ich wäre immer noch damit beschäftigt, die Flecken aus Bouls Unterwäsche zu waschen. Wir haben uns gegenseitig geholfen, Blanc .«

    Er stieg in eine der Barkassen der Thunderbolt . Narcisse reiste erneut auf ihrem angestammten Platz auf seinem Rücken, und als das Boot ablegte, empfand Valentine Trauer und ein wenig Erleichterung zugleich. Erleichterung, weil er auf Haiti gefunden hatte, wonach er über ein Jahr gesucht hatte, und Trauer, weil er sich von so vielen Menschen hatte verabschieden müssen, die ihm geholfen hatten. Er drehte sich zum Schiff um, dessen Umrisse sich durch all die eingetopften Bäume auf den Decks ein wenig verändert hatten. Die Thunderbolt sah aus wie ein schwimmender Wald.
    Die Barkasse ging längsseits, und Valentine kletterte an Bord und meldete seine Anwesenheit dem Maat vom Dienst. Er und einige der Matrosen halfen Narcisse in die Kombüse, wo sie misstrauisch an dem jamaikanischen Callaloo schnüffelte, das der Kochsmaat gerade zur Feier der Abreise von Hispaniola zubereitete.
    Valentine ging zurück auf Deck und verfolgte die Vorbereitungen für die Abreise. Das Motorboot wurde an Bord gehievt, und ein paar Matrosen und Marines ließen sich von Haitianern zum Schiff bringen. Baumwollkleidung, Schweinslederwesten mit zahlreichen Taschen, Ohrringe und Messingarmbänder und vieles mehr wurde freundschaftlich über die Bordwand hinweg getauscht. Die Habe der Männer würde nach geschmuggelten Alkoholika durchsucht werden. Außerdem erwartete sie die ermüdende
Aufgabe, all die Läuse und Bettwanzen wieder loszuwerden, die sie zweifellos von der Küste mitgebracht hatten. Aber diese Details konnte Valentine Carrasca und ihren Maats überlassen. Er und Post mussten dafür Sorge tragen, dass Marines und Grogs im Falle eines Falles kampfbereit waren.
    Endspurt. Er musste das Schiff zur Küste von Texas bringen. Von da an würden sich seine Vorgesetzten um alles Weitere kümmern; er wäre wieder nur ein Rädchen in einem größeren Getriebe, nicht die Welle, um die all die Rädchen sich drehen mussten. Würde er das Gefühl selbstständiger Führerschaft, wie er sie hier erlebt hatte, vermissen? Auf sich allein gestellt zu sein war ein Bankett, dessen unzählige Gänge aus Stress und Kopfschmerzen bestanden, aber die Freiheit gab ihnen eine besondere Würze.
    Glücklicherweise würde er sich bei dieser letzten Reise nicht in Kapitän Bligh von der Bounty verwandeln und seine Mannschaft bitten müssen, sich für die Fracht zu opfern. Die Sämlinge waren stark genug, die kurze Reise durch die Karibik zu überstehen, ohne die Frischwasserreserven zu sehr zu beanspruchen, vorausgesetzt die alten Dieselmaschinen der Thunderbolt hielten durch. Nach den Herausforderungen der vergangenen Monate war Valentine gern bereit, eine Woche mit der Beaufsichtigung von Topfpflanzen zu verbringen.
    Ahn-Kha quartierte seine Grogs wieder auf dem vorderen Welldeck ein, wenn auch ihre alten Zelte einem Hain aus Schnellholzbäumchen gewichen waren. Ihre Armbrüste und Piken wurden unter Deck gelagert, Büchsen und Flinten gereinigt und in den Waffenschränken verstaut. Sein Freund bei den Grogs zeigte bereits allerlei Souvenirs herum, die er auf der Insel gesammelt und auf Koje und Spind verteilt hatte. Haitianische Voodoo-Amulette
aus Holz und Perlen schaukelten im sanften Rhythmus des Schiffs.
    Er kehrte zurück auf Deck, um einen letzten Blick auf die Insel zu werfen. Die Berge leuchtete so grün, dass man es mit Worten kaum beschreiben konnte, und hoben sich vor dem Azurblau des Himmels und dem Silberblau des karibischen Meeres ab. Hispaniola war eine Insel der Gegensätze: Schönheit und Scheußlichkeit. Gelächter und Verzweiflung. Freiheit und Sklaverei. Aber diese Insel, die in den vergangenen sechshundert Jahren ein nahezu endloses Leiden hatte erdulden müssen, könnte eine neue Welt hervorbringen.

    Narcisses Kochkünste sorgten für ein vorzügliches Abendessen, als der Koch und sein Maat ihr schließlich die Vorherrschaft über die Kombüse überlassen hatten. Valentine sorgte dafür, dass die Bordküche gut ausgelastet war, und erfreute Post und die übrigen Marines auf der Thunderbolt mit einem Festessen. Gutes Essen, haufenweise Tabak - alles am Abend nach einem entspannten Tag - machte die Männer wahrlich munter.
    »Wie ist das Leben in den Ozarks?«, wollte ein stämmiger Corporal mit

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