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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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ging.
    »Aus Nebraska. Hab mich wie ein verdammter Idiot aufgeführt.«
    »Ein verdammter Idiot, der mein Volk gerettet hat«, fügte Ahn-Kha von hinten hinzu.
    »Deine Leute haben sich selbst gerettet«, wandte Valentine ein. »Aber das ist Jahre her. Arbeit zur See würde ich jederzeit übernehmen, nur nicht mehr so viele Sechzig-Kilometer-Tage.«
    »Du schaffst sechzig Kilometer am Tag? Zu Pferde?«, fragte Carrasca.
    »Zu Fuß. Das war bei den Wölfen normal. Aber so besonders waren wir nicht. Die Zulu-Armeen in Afrika haben vor zweihundert Jahren bis zu achtzig Kilometer am Tag zurückgelegt. Und die sind nicht von Weltenwebern ausgebildet worden.«
    Sie betraten das Dorf nahe dem Hort der Geister, einer Ansammlung von Hütten am Wegesrand, bunt bemalt und geschmückt. Tanzende rote Gestalten, grüne Schlangen, blaue Vögel und weniger eindeutige Muster wanden sich im haitianischen Stil um die Türrahmen, Dächer und Fenster. Tische und Fässer voller Speisen und Getränke standen in den Türen und den Gassen bereit; Musiker trommelten einen Zapfenstreich auf hohlen Holzstämmen und alten Plastikeimern und riefen sie alle zusammen. Die Zuschauer aßen und tranken mit Begeisterung. Hübsche Haitianerinnen schenkten Rum und Saft in Becher aus Holz ein, die so schnell geleert wurden, wie sie nachgefüllt werden konnten.
    Gleich außerhalb des Dorfs ergoss sich ein Rinnsal auf ein lehmfarbenes Schlammfeld. Ein Priester führte sie an
den Rand des Pfuhls und fing an, die Feinde Haitis mit lautem Gebrüll zu verwünschen. Valentine verstand nur, dass er die Krieger aufforderte, Waffen und Schild mit erneuertem Geist zu führen. Monte-Cristi brüllte eine Entgegnung und warf sich bäuchlings in den Schmutz; er rollte sich in dem Schlamm herum, bis er vollständig damit bedeckt war. Seine Männer folgten seinem Beispiel, begierig wie überhitzte Elefanten stürzten sie sich in die kühle Suhle.
    »Geh, Junge«, sagte Narcisse. »Streif dir Ogouns Rüstung über.«
    Valentine verkniff sich mühsam eine Bemerkung darüber, dass Ogouns Rüstung Schweinen auch nicht zu einem längeren Leben zu verhelfen pflegte, und bohrte einen Fuß in den Schlamm; er fühlte sich zwischen seinen Zehen kühl und einladend an.
    Post versetzte ihm einen Stoß, und Valentine fiel mit der Nase voran in Napoleons fünftes Element und rollte sich mit einem Aufschrei darin herum.
    »Thunderbolt!«, brüllte er.
    Die Männer riefen den Namen ihres Schiffs und tauchten mit den Haitianern in den Pfuhl. Bald war es beinahe unmöglich, schwarze Haut von weißer zu unterscheiden - oder von Groghaut, denn sie alle waren mit einer graubraunen Masse überzogen.
    Valentine, der hinter seiner Schlammmaske grinste, erhob sich und ging in bedrohlicher Haltung auf Carrasca zu.
    »Oh, nein!«, rief sie und wich zurück. »Das kriege ich nie mehr aus meinen …«
    Er hechtete aus dem Schlamm und landete neben ihr, ehe sie kehrtmachen konnte. Er packte sie auf Brusthöhe und zerrte sein schreiendes und um sich tretendes Opfer in den Schmutz, ließ sich in den Morast fallen, und am Ende saß sie rittlings auf ihm.

    »Mistkerl!«, schimpfte sie lachend und warf eine Handvoll Dreck nach ihm. »Du bist wenigstens nackt.«
    »Ich werde die Sachen höchstpersönlich waschen.« Valentine sah zu, wie sie ihr Haar mit einem Tuch zurückband und sich mit schlammverschmierten Fingern das Hemd auszog. Die Shorts folgte gleich darauf. Mit dem Knie nagelte sie ihn im Schlamm fest, die Augen groß und voller Glut. Er fühlte, wie sie seinen Kopf mit beiden Händen ergriff, wie sie ihn küsste, sich so fest an ihn drückte, dass der Schlamm zwischen ihnen hervorquoll, wo immer ihre Leiber sich berührten. Als sie sich aufrichtete, um nach Luft zu schnappen, sah er, dass sich ihre Brustwarzen unter der grauen Schlammschicht aufgerichtet hatten.
    Matrosen, Marines und Haitianer folgten seinem Beispiel, schnappten sich eine Frau aus der johlenden Menge und zerrten sie in den Schlamm. Ein paar rannten davon, wehrten sich, lachten dabei aber unentwegt, und die einzigen Schreie kündeten von purem Entzücken, wenn die Männer schlammige Küsse auf gerötete Wagen, Hälse und Brüste drückten.
    Valentine drehte sich mit Carrasca und küsste sie. Dann tat sie das Gleiche mit ihm, und als sich ihre Lippen endlich öffneten, war sie wieder über ihm. Sie sah sich unter den schmutzigen Gestalten um, die tanzten, spielten und sich liebten.
    »Du hast eine Orgie eingeläutet, Captain«,

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