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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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eigenen Verbündeten am nächsten Baum aufgeknüpft werden.«
    »Das sind allenfalls Verbündete nach dem Motto ›Der Feind meines Feindes ist mein Freund‹. Das Kommando Süd hat es nie geschafft, diese texanischen Guerillas dazu zu bewegen, mit uns zusammenzuarbeiten, abgesehen von denen, die direkt an der Grenze aktiv sind, wo wir sie bewaffnen konnten - und ihnen Schutz bieten, sollten sie mal fliehen müssen. Nicht, dass irgendein Texaner je das Wort Flucht benutzt hätte.«
    Sie nickte. »Irgendwelche Anweisungen für die Zeit deiner Abwesenheit?«
    »Ich hoffe, dass ich in ein paar Tagen zurück sein werde oder euch zumindest eine Nachricht zukommen lassen kann. Wenn ihr nach fünf Tagen noch nichts von mir gehört habt, dann kehrt nach Jamaika zurück, pflanzt die Bäume ein und wartete auf den nächsten Agenten, den das Kommando Süd nach Süden schickt.«
    »Irgendwie glaube ich nicht, dass sie allzu viele David Valentines finden werden. Es sollte eine Frau geben, die mehr davon macht.«
    Valentine drückte ihren Arm, als er sich an ihr vorbeischob, die Brücke verließ und seine Kabine aufsuchte. Der muffige Geruch nach feuchtem Grog stieg ihm in die Nase, und in der Tat wartete Ahn-Kha bereits auf ihn und vertrieb sich die Zeit damit, seine spitzen Ohren mit einem kunstvollen Holzwerkzeug zu reinigen, das Löffel und Essstäbchen zugleich war.
    »Ich brauchte eine Wäsche«, sagte Ahn-Kha. »Hab deine Sachen rausgelegt.«
    Valentine warf einen Blick auf seine Koje. Seine abgenutzte, schwarz eingefärbte Hose lag zusammen mit passenden Mokassinstiefeln (er hatte sie im letzten Monat aus jamaikanischem Kalbsleder hergestellt), seiner Kampfweste
und der Pistole auf dem Bett. Ein Rucksack aus Segeltuch war bereits mit Proviant und Wasserflaschen gefüllt worden, und ein Hut mit Filzkrempe und einem mit Perlenstickerei verzierten Hutband krönte den Gepäckstapel.
    »Ich trage keine Hüte«, sagte Valentine. »Außer im Winter, und selbst dann ziehe ich Wollmützen vor. Oder Waschbärkappen.«
    »Dann fang damit an, mein David. Damit fällst du weniger auf. Willst du deine Trommelkanone mitnehmen?«
    »Nein, ich möchte mit leichtem Gepäck reisen, damit ich schneller vorankomme.«
    »Dann kann ich dich nicht begleiten?«
    »Tut mir leid, alter Gaul. Aber ich werde für alle Fälle eine der Speerspitzen mitnehmen.«

    Valentine ging zusammen mit einer Gruppe Matrosen, die eine der Hafencantinas aufsuchen wollten, die Gangway hinunter. Unter dem Regenponcho fiel nicht weiter auf, dass er keine Uniform trug. In seinem Ohr hing ein geborgter goldener Ohrring, und den Hut hatte er zusammengerollt in der Tasche.
    Die Männer, darunter Carrascas Lieutenant, schoben zwei Tische zusammen und bestellten die übliche Mahlzeit aus Hühnchen, Reis, Bohnen und Tortillas. Für die tapferen - oder verzweifelten - Gäste gab es in der Cantina ein Plumpsklo, und Valentine entschuldigte sich nach einer leichten Mahlzeit und einer Menge abgekochtem Wasser. Als er das Plumpsklo in einer leichten Lederweste mit dem Rucksack, seinem Waffengurt und dem Hut wieder verließ, kam er sich ein wenig wie Superman aus den alten Comicheften vor. Der Poncho lag in seinem Rucksack, der Matrosenohrring steckte in seiner Tasche.

    Er wanderte die ehemalige Hauptstraße hinunter, ging in der Mitte der kaum noch vorhandenen Straße und versuchte, so auszusehen, als wüsste er, wohin er ginge. Als er das Hafenviertel hinter sich gelassen hatte, wandte er sich nach Westen und gelangte zu einer Reihe von Hütten am Rande einer morastigen Ebene. Im Geiste schlug er die Karte der Umgebung von Brownsville auf.
    Es gab viele Palmen oberhalb der Stadt, einige Bäume mit zierlichen Ästen und Haine voll von dichtem Kunaigras und Zwergpalmen. Seine Nase fing den schwachen Duft des Meeres auf, aber der feuchte Geruch des Sumpflandes, modrig wie unter einem umgedrehten Stein, war weit stärker. Um schneller voranzukommen, blieb er auf der Straße und hoffte, er würde jeden Ärger vorausahnen, ehe er hineingeraten konnte. Er fing an, gleichmäßig zu joggen, und als sich sein Körper an die Geschwindigkeit gewöhnt hatte, verfiel er in seinen alten Wolfsgalopp, ohne dass sein Bein über ein Zwicken hinaus Widerspruch erhob.
    Als er die alte Interstate erreichte, hielt er inne, kroch in ein Dickicht aus hohem Gras und hielt ein Nickerchen, nachdem er eine seiner Feldflaschen geleert und ein paar getrocknete Früchte und Röstbrot gegessen hatte. Während er

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