Vampire Earth 3 - Donnerschläge
Colonel seinen Rollstuhl auf Valentine ausrichtete. »Sie kehren auf Ihr Schiff zurück und bringen es zu der Einfahrt in die alte Küstenwasserstraße. Dort steht ein weißer Leuchtturm, bemannt mit einigen Leuten aus Corpus Christi. Wir haben dort einen Spion eingeschleust, und diese Sache hört sich wichtig genug an, seine Deckung auffliegen zu lassen. Er wird ihr Funkgerät sabotieren und dafür sorgen, dass die Ranger den Stützpunkt übernehmen können. Wir werden es aussehen lassen wie einen einfachen Beutezug. Wenn Sie zwei blaue Lichter übereinander brennen sehen, bringen Sie Ihr Schiff so nahe heran, wie die Flut es zulässt. Das alles wird binnen vierundzwanzig Stunden nach Ihrer sicheren Rückkehr auf das Schiff passieren. Fragen?«
»Zwei vertikal angeordnete blaue Lichter.« Erleichtert sackte Valentine in sich zusammen und ergab sich der Erschöpfung. Die Entscheidungsfreude des Colonels hatte ihm die Sorge darüber genommen, ob er seine Beute sicher zu den Rangers würde schaffen können. Gewaltsam riss er sich zurück in die Wirklichkeit.
»Keine Fragen, Colonel. Etwas zu essen und ein paar Stunden Schlaf, und ich bin reisebereit.«
»Sie werden mehr als das bekommen. Wir müssen noch ein paar Dinge vorbereiten. Sie haben bis zur Morgendämmerung Zeit zu essen und sich auszuschlafen. Einverstanden?«
»Mehr als einverstanden.«
»Major Zacharias, Sie übernehmen die Einsatzleitung. Übertragen Sie Flagstaff die Verantwortung für Züge und Logistik. Three-Feathers Reservereiter sollen die Truppe verstärken. Und ich will jede Menge Kundschafter. Schicken Sie sofort zwei Kuriere los, um den Hafenmeister auf Trab zu bringen. Ranson, Sie bringen unseren Freund zurück auf sein Schiff und gehen als Verbindungsoffizier an Bord.«
»Kann ich Colorado mitnehmen, Colonel? Wird Zeit, dass er mal an einem größeren Einsatz teilnimmt.«
»Sicher, schließlich bekommt ein Mann heutzutage nicht oft die Chance in See zu stechen - auch wenn die Fahrt nur durch den Hafen führt. Mr. Valentine, wir sehen uns wieder, wenn ihre Fracht hier ist, sicher und vollständig.«
Nacht über dem Hafen. An dem alten Leuchtturm nahe dem verfallenen Damm brannten zwei Lichter.
Von seinem gewohnten Platz auf der Brücke aus beobachtete Valentine zwei Beiboote und ein requiriertes Krabbenfischerboot, die Männer, Schnellholz, und anderes Material vom Schiff zur Küste transportierten. Für ihn gab es an der Küste nichts zu tun, außer sich die barschen Anweisungen anzuhören, mit denen Flagstaff die Ranger und das Arbeiterkontingent herumkommandierte. Ochsen standen in ihrem Joch bereit, kleinere Pferdewagen enthielten die Ausrüstung für die zweihundert Berittenen, die Zacharias zur Bewachung der kostbaren Fracht abgestellt hatte. Die Acht-Mann-Garnison des Wachturms war hinter Schloss und Riegel, wenn auch fünf von ihnen Interesse daran bekundet hatten, mit den Rangern landeinwärts zu ziehen. Valentine lauschte träge den Wellen, die leise gegen das Schiff schlugen, während er seine kleine Büchersammlung vom Regal nahm, eingelullt von den
kaum wahrnehmbaren Bewegungen der Thunderbolt , die sich an ihrem Ankerplatz auf den Wellen wiegte. Melancholie hatte Besitz von ihm ergriffen. Die Thunderbolt war für ihn zu einem Zuhause geworden.
Und es war Zeit zu gehen.
Er würde die Geräusche vermissen, Matrosen, die sich unterhielten, während sie morgens die Decks schrubbten, den Geruch frischen, hochwertigen Kaffees, den weiten Blick über das Meer. Er dachte an seinen Vater und seine Erzählungen von den Vorzügen des Dienstes auf See: »Auf See zu dienen, vor allem, wenn du monatelang am Stück draußen bist, hört sich an, als wäre man fern von allem, als müsse man einsam werden und unter Heimweh leiden, aber so ist es nicht. Für einen Seemann ist ein Schiff ein Zuhause, das er einfach mitnimmt. Es ist, als würde man mit seiner Arbeit und all seinen Nachbarn reisen. Es gibt nichts Vergleichbares.« Sein Vater hatte Recht behalten.
Außerdem gefiel es ihm, die Kur zu schlagen, wo es ihm passte, statt sein Leben damit zuzubringen, ihre Angriffe zu parieren. Männer mit Proviant und umfangreicher Ausrüstung zu führen, war durch die Ladekapazität auf einem Schiff viel leichter. Eine echte Kriegsmarine in qualifizierten Händen würde die Kur an der Küste zwingen, viel mehr Zeit dafür aufzuwenden, ihre Häfen und Küstenstädte zu rüsten, weil sie fürchten müssten, dass jederzeit Besatzungstruppen am
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