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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Verbrechen und Überbevölkerung und Hunger und Heimatlosigkeit. Dann dieser Mist von’22 und dass die Kur gekommen seien, um die ›natürliche Ordnung‹ wiederherzustellen, all das darwinistische Zeug, das dazugehört, wenn man propagiert, Menschen bräuchten ständige Kontrolle. Die Kur würden natürlich nie zugeben, dass sie das alles vermutlich verursacht haben - bei denen klingt das, als hätten sie uns vor dem Aussterben bewahrt. Jedenfalls habe ich angefangen, selbst daran zu glauben. Sie können sich bestimmt nicht vorstellen …«
    »Doch, das kann ich«, fiel Valentine ihm ins Wort. »Ich habe mir einige Sprecher in der Kirche angehört. Solange sie reden, klingt das alles recht vernünftig. Man muss schon die nächste ausgezehrte Leiche sehen, um wieder zu Verstand zu kommen.«
    »Ja, Gail und ich haben uns immer weiter voneinander entfernt. Ihr hat mein Gerede darüber, dass ich Captain werden oder zu den Küstenmarines gehen wollte, um noch weiter aufzusteigen, nicht gefallen. An freien Tagen habe ich mit den Kameraden ein bisschen zu viel getrunken. Aber den Ausschlag hat das Baby gegeben.«
    »Baby?«, fragte Valentine. »Sie haben nie etwas über Kinder erzählt.«

    »Es wäre ein Baby geworden«, sagte Post. »Gail wollte es nicht haben, sie ›konnte für die kein Kind in die Welt setzen‹. Sie hat abgetrieben - ich möchte gar nicht daran denken, wie. Ich habe es herausgefunden und was Dummes gesagt. Ich glaube, ich habe das Gesetz der kurischen Herrschaft über Abtreibung zitiert wie eine heilige Schrift. Sie ist gegangen, ich weiß nicht, wohin. Hat mir eine Notiz hinterlassen, zusammen mit ihrem Ehering. ›Vielleicht kannst den irgendwann gegen einen Messingring tauschen. ‹ Erst war ich tatsächlich froh, sie los zu sein. Ich dachte, ihre Einstellung könnte meiner Beförderung im Wege stehen.« Er strich sich frustriert mit den Händen durch das melierte Haar und packte die Locken an seinem Hinterkopf, als wollte er die Erinnerungen aus seinem Schädel reißen, ehe er fortfuhr.
    »Erst später, als sie fort war, ist mir klargeworden, dass sie das war, was mich angetrieben hatte. Plötzlich habe ich mich jedes Mal geschämt, wenn ich die Uniform angezogen habe. Ich habe den Job gehasst - ich habe die Leute gehasst. Das Trinken hat mir geholfen zu vergessen … hat mich schlafen lassen. Und bald hat es mir geholfen, die Tage zu überstehen. Dann aufzuwachen. Dank Ihnen habe ich einen Teil meines Lebens zurückbekommen. Das bin ich Ihnen schuldig, wie immer Ihre Methoden auch aussehen. Und jetzt will ich den Rest von mir zurückhaben.«

    Zusammen mit seinen Freiwilligen, ein paar vereinzelten Jamaikanern, einem Großteil der verbliebenen Marines der Thunderbolt und ein paar Matrosen, die beschlossen hatten, in die Ozarks zu ziehen, um nach ihren Familien zu sehen, ging Valentine an Land. Die Gruppe verabschiedete sich von ihren Kameraden auf der Thunderbolt . Narcisse thronte auf einem Wagen und verteilte Voodoo-Amulette und schmatzende Küsse.

    Kapitän Carrasca, nun wieder in ihren weiten Piratenklamotten, die sie bei der ersten Begegnung mit Valentine getragen hatte, verabschiedete sich von jedem der Männer, sobald er die Gangway hinunterging. Als Ahn-Kha an der Reihe war, umarmte sie ihn, kam aber mit ausgestreckten Armen gerade bis knapp über seine Achselhöhlen hinaus. Danach überreichte sie ihm ein Holzrohr, das in Valentines Augen aussah wie eine Bambusflöte. Ahn-Kha verbeugte sich.
    Valentine war der Letzte, der von Bord ging.
    »Ich bin froh, dass Will dich begleitet«, sagte Carrasca. »Ich hätte beinahe alles darum gegeben, Narcisse in der Kombüse zu behalten. Täte mir nicht leid, wenn die Grogs gingen. Wir kommen auch ohne deren einzigartigen Geruch gut zurecht. Aber euch beide werden wir vermissen.«
    »Torres wird einen guten Marineoffizier abgeben.«
    »Ja, er hat die Rangabzeichen jetzt schon dreimal poliert, dabei ist erst ein Tag vergangen. Da ist noch etwas.«
    Carrasca trat vor und umarmte auch ihn. Post scheuchte seine Männer taktvoll von der Planke, und die beiden huschten hinter den Bootskran mit dem Rettungsboot.
    »Ich muss dich bitten, etwas für mich zu tun, bist du einverstanden?«
    »So eine Frage solltest du gar nicht stellen, Liebes. Du bist das Beste, was mir seit Jahren passiert ist.« Er küsste sie, sanft und voller Sehnsucht.
    »Wenn du sicher zurück in den Bergen bist, dann schreib mir. Wir haben früher dann und wann Postsäcke vom

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