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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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ihn interessieren, aber wenn er darüber hinaus aktuelle Informationen benötigt, werde ich mich wohl als ausgetrocknete Quelle erweisen. Da ich aber einen Teil Ihres Erfolgs darstelle, könnten Sie mir vielleicht genauer erzählen, wie Ihnen dieser Überfall so gut gelingen konnte.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ich hatte damit nicht viel zu tun. Die Mission Ihres Kapitäns war kein Geheimnis, aber wenn Sie mich fragen, hat man eine zu kleine Einheit losgeschickt, selbst dann, wenn alles nach Plan verlaufen wäre. Diese Stadt ist in den letzten paar Jahren größer geworden, viel größer. Es ist schon komisch, wie Gerüchte über einen Hafen die Runde machen - zu uns kommen Seeleute aus allen Himmelsrichtungen auf der Suche nach einer Zuflucht. Wir haben sogar eine neue Siedlung an der Küste bei Port Maria gegründet, um die Neuankömmlinge aufzunehmen.«
    »Jamaika kann Sie alle versorgen?« Er betrachtete die wenigen Spaziergänger auf der Hauptstraße. Die Jamaikaner glichen die Tristheit der Straßen und der weiß getünchten Gebäude durch ihre farbenfrohe Kleidung aus: tiefes Rot, leuchtendes Gelb und schwere Purpurtöne.
    »Nährstoffreiche Erde und viel sauberes Wasser.« Sie winkte einem jungen Paar zu, das die Straße hinunterschlenderte.
»Aber zurück zu Ihrem Schiff. Ihr Kapitän hat seine Mission nicht geheim gehalten. Wir haben einen oder zwei Spione in den meisten der wichtigeren Häfen in der Vampirwelt. Meist informieren sie uns, wenn eine lohnenswerte Fracht verschifft wird, aber wir haben auch von Ihren - deren , meine ich - Plänen erfahren, während Sie noch damit beschäftigt waren, die Mission zu rüsten. Dass die Kanone der Thunderbolt alles versenken kann, womit wir in See stechen können, heißt nicht, dass wir nichts gegen Ihre Leute unternehmen können. Einer unserer Kutter hat an der Mündung des Mississippi Wache gehalten und auf Sie gewartet. Als Sie losgefahren sind, hat er Segel gesetzt und war volle zwei Tage vor Ihnen hier. Ein Küstenbeobachter hat uns über Funk über Ihre bevorstehende Landung informiert. Montego Bay und die Westküste der Insel müssen wir so oder so ständig im Auge behalten.
    Wir wussten, dass Sie die Küste herauffahren, also sind wir Ihnen entgegengekommen. Ich hatte ein Motorboot voller Männer, ein flaches Boot, das nur schwer auszumachen ist. Wir haben auf Sie zugehalten, seit der Mond untergegangen ist. Als wir die Schüsse gehört und die Mündungsblitze gesehen haben, hat Kapitän Utari die Rigel rausgebracht und zusätzliche Männer auf die Boote geschickt. Ihr Kapitän war ein Narr, sich so an die Küste zu klammern.«
    »Niemand hat damit gerechnet, dass Sie uns angreifen könnten. Das ist wirklich gut gelaufen. Zumindest hoffe ich das. Ich brauche ein Schiff, Malia.«
    »Ich begreife nicht, was das Kommando Süd mit einem Kanonenboot will, es sei denn, Sie sind irgendwie erpicht darauf, es bei dem Versuch, den Mississippi wieder hochzufahren, zu versenken. Ich verspreche Ihnen, wir werden es besser zu nutzen wissen. Nach den Informationen, die
uns über Kurzwelle erreichen, haben Sie doch so oder so genug Probleme.«
    »Ach ja?«
    »Kämpfe, Engpässe. Es scheint, als kämen aus dem Norden nur schlechte Nachrichten.«
    »Wir leben noch, das ist doch was. Sie haben sich also der Thunderbolt genähert, als die Schießerei losgegangen ist.«
    »Ja. Wir hatten mit weit Schlimmerem gerechnet. Wir hatten ein Schlauchboot voller Sprengstoff, das wir als letztes Mittel hätten einsetzen können. Aber das Durcheinander, das Sie ausgelöst haben, hat alles geändert; wäre das nicht gewesen, dann wäre die Sache vermutlich viel blutiger verlaufen.«
    »Blut ist genug geflossen«, sagte Valentine. »Wären Sie und Kapitän Utari nicht gewesen, dann wäre ich wahrscheinlich gar nicht mehr am Leben. Ich stehe in Ihrer Schuld.«
    Ihre Stimme klang plötzlich so kalt, wie kein Winter auf Jamaika es je sein konnte. »Dann bezahlen Sie Ihre Schulden, indem Sie uns in Ruhe lassen. Wir brauchen keinen zusätzlichen Ärger mit der Vampirwelt. Wir haben genug eigene Probleme.«
    Die Kutsche fuhr einen Hang hinauf. Die Reihen weiß getünchter Häuser lichteten sich und wichen allmählich Bäumen und dichten Farnen. Valentine roch das kraftvolle Aroma lebendigen Grüns überall um sich herum und fühlte sich in der kühleren Abendluft wie neu belebt. »Fürchten Sie nicht, dass irgendwann ein bewaffneter Kreuzer auftaucht und Ihre Stadt unter Beschuss

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