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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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»Möchten Sie Kommodore Jensen kennenlernen? Ich nehme an, er wird am Ende entscheiden müssen, was aus Ihnen und Ihren Männern werden soll.«
    »Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie ein Treffen arrangieren würden, falls Ihnen das möglich ist.«
    Ihre Lippen öffneten sich zu einem Lächeln und offenbarten ihre strahlend weißen Zähne. »Bestimmt. Ich bin seine Enkelin.«

    Die Schiffe legten an, und die Verwundeten wurden von Bord gebracht. Valentine verabschiedete sich rasch von Post, als Helfer ihn und die anderen Verwundeten auf rollbare
Tragen legten, um sie zu dem Krankenhausschiff zu bringen, gegen das, aus der Nähe betrachtet, sogar die klotzige Thunderbolt winzig aussah.
    Anschließend gingen jamaikanische Soldaten, dann Gefangene und schließlich Matrosen die Gangway hinunter, die Valentine vor einer Woche in New Orleans hinaufgestiegen war.
    Valentine, dem außer Warten nichts zu tun blieb, betrachtete die Leute in der Umgebung. Die Einwohner von Jayport zeichneten sich zu einem großen Teil durch lange Arme und Beine und ihre schwarze Hautfarbe aus und machten einen recht gesunden Eindruck. Ein Botenjunge nahm ein hölzernes Rohr von einem Offizier auf der Rigel entgegen und rannte wie ein Sportler beim Staffellauf zur Küste. Valentine fragte sich, welches Gebäude unter all den niedrigen, weiß gekalkten Bauten wohl den Sitz der wie auch immer gearteten Stadtregierung darstellte. Fischerhütten und einige aufgehängte Netze waren über den Strand verstreut.
    Nach Tagen auf See war es ein sonderbares Gefühl, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Einige der Grogs landeten auf dem Hinterteil und hielten sich angesichts des unbeweglichen Bodens der Terra firma mit beiden Händen den Kopf. Valentine genoss einfach den Sonnenschein - die klimatischen Folgen der Katastrophe von 2022, die die Sonnenstunden nördlich der Tropen spürbar verringert hatten, waren mitten in der Karibik nicht so deutlich wahrnehmbar. Weiter unten auf dem Pier hockten die »loyalen« Matrosen der Thunderbolt auf dem nackten Betonboden und schlugen nach den Fliegen, die kühn genug waren, sich so weit von der Küste zu entfernen. Einige warfen düstere Blicke in seine Richtung, einige sahen ihn anklagend an, aber die meisten schauten sich nur nachdenklich in der Umgebung um, erfüllt von einem
Fatalismus, wie ihn das Leben in der KZ so häufig hervorbrachte.
    Hinter einem Seil, das den Teil des Piers, an dem die gekaperte Thunderbolt vor Anker lag, von dem landwärts gerichteten Teil trennte, hatte sich eine Gruppe neugieriger Müßiggänger versammelt. Bewaffnete in weißen T-Shirts und khakifarbenen Shorts, die eher nach Schul- als nach Polizeiuniformen aussahen, hielten die Einheimischen von den Neuankömmlingen fern. Männer mit flachen Schalen voller Obst, gefolgt von graziösen Frauen mit großen Wasserkrügen, durften passieren und fingen sogleich an, die Gaben der Insel unter Valentines Männern und den Gefangenen gleichermaßen zu verteilen.
    »Probiert mal, Leute!«, rief einer der Männer und verteilte Bananen und Kokosnusshälften.
    »Keine Sorge, Mann! Jetzt Quellwasser, später vielleicht ein bisschen Rum«, schloss sich eine Frau an, deren Stimme mehr einem Gesang als gesprochenen Worten glich. Sie tauschte ein paar Worte und ein Lächeln mit einem Hafenarbeiter aus, aber Valentine verstand sie so wenig wie Ahn-Khas Grogdialekt.
    Ein Mann brachte seine Lippen an das Ohr eines Wachmanns, deutete auf Valentine und sagte etwas. Ein paar andere verdrehten sich die Hälse, und Valentine fragte sich, welche Gerüchte wohl schon jetzt im Hafen über den Kampf an Bord der Thunderbolt kursierten.
    Valentine kostete seine erste frische Banane - in New Orleans hatte er Bananenbrot und eine Puddingmischung kennengelernt, aber das war kein Vergleich - und schob Fleisch und Milch einer Kokosnuss hinterher. Dann schlenderte er zu Ahn-Kha und den Grogs hinüber, die gerade lernten, ihr Obst nach Menschenart zu schälen, ehe sie es verspeisten. Einige Männer des Chiefs stopften sich gemeinsam
mit Went und Torres farbenfrohe Früchte in den Mund.
    »Was wird mit uns geschehen, mein David?«, fragte Ahn-Kha und schaufelte das Fruchtfleisch einer Kokosnuss mit seinen starken, biegsamen Lippen aus der Schale.
    »Für den Moment sind wir in Sicherheit. Offenbar werden Gefangene hier königlich behandelt. Sie werden versuchen, die Männer des Kapitäns zu rekrutieren, nehme ich an. Sie wissen nicht, in welche Kategorie wir

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