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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Früchte und ein süßer, milchiger Pudding, der als Flan bezeichnet wurde, rundeten das Mahl ab. Der Kommodore genoss zudem ein ganz persönliches Dessert, einen gerösteten Markknochen. Er bearbeitete den Inhalt mit einer Minigabel, und Carrasca beobachtete ihn erwartungsvoll.
    »Junger Mann«, sagte Jensen, während er unbeeindruckt an dem Knochen saugte, »meine Enkelin sagt, Sie haben versucht, das Kanonenboot zu übernehmen.«
    »Wären die Dinge besser gelaufen, wären wir geradewegs nach Haiti gereist.«
    »Valentine, auf Hispaniola gibt es nichts als Tod. Suchen Sie Verbündete auf der Insel? Auf Haiti werden Sie
niemanden finden, der Ihnen im Norden zur Seite stehen würde. Die leiden auch so genug Not.«
    »Hier auch nicht«, sagte Carrasca, und ihr Blick verhärtete sich. »Als ich sechzehn war, ist schon einmal eine Gruppe Freier hier aufgetaucht. Wir haben sie durch die Stadt geführt, und alle haben gejubelt. Sie haben uns eine Menge über Guerillakader und überfallartige Angriffe erzählt. Darüber, die verschiedenen Teile der Insel zu vereinen, um Kingston anzugreifen. Alles, was sie erreicht haben, war, dass einige unserer Leute im Landesinneren zu Tode kamen und etliche Familien auf der anderen Seite der Blue Mountains am Galgen endeten. Als sie gegangen sind, hat niemand mehr gejubelt. Wenn Sie denken, die Leute aus Jayport …«
    »Nichts in der Art«, fiel ihr Valentine, erschrocken über den plötzlichen Stimmungsumschwung, ins Wort. »Ich suche eine Waffe, keine Verbündeten. Ich werde weder Sie noch sonst jemanden bitten, gegen die Schlächter zu kämpfen.«
    »Malia«, sagte ihr Großvater, »Mr. Valentine ist für diese Vergeltungsmaßnahmen ebenso wenig verantwortlich wie Major Hawthorne.
    Vergeben Sie meiner Enkelin«, fuhr er, an Valentine gewandt, fort. »Nach dem gescheiterten Aufstand haben sie eine unserer Siedlungen im Gebirge ausgelöscht. Dabei ist ihre Mutter gestorben«, sagte er, ehe er die Lippen zusammenpresste und Carrasca anschaute. »Mein größter Fehler.«
    »Nicht deiner, Großpapa«, widersprach sie. »Du hast die Uniformen gesehen, die Waffen gezählt, Hawthornes Versprechen gehört. Du hast an ihn geglaubt. Er wusste, welche Worte er zu wählen hatte. Selbst Mom hat ihm geglaubt. Sie war damals schon Witwe, Mr. Valentine, und …«

    »Langweilen wir unseren Gast nicht mit Familienangelegenheiten«, sagte Jensen und musterte seine Enkelin für einen Moment, als versuchte er, die Züge ihrer Mutter in Carrascas hübschem Gesicht wiederzufinden. Dann konzentrierte er sich wieder auf Valentine. »Sie brauchen das Schiff, auf dem Sie gekommen sind, das Kanonenboot, um diese Waffe zu holen?«
    »Um sie zu holen und auf das Festland zurückzukehren. Wir brauchen etwas, das groß genug ist, sie zu transportieren, ein Schiff, das lange genug vor der Küste vor Anker gehen kann, damit ich sie suchen und an Bord bringen kann. Ein Schiff, das ungefährdet die Rückreise bewältigen kann. Die Thunderbolt ist so ziemlich das größte Schiff, was man derzeit in der Karibik findet.«
    »Sie irren«, widersprach Jensen. »Die Holländer unten im Süden haben einen alten Kreuzer, der immer noch einsatzfähig ist. Gott weiß, wie sie das angestellt haben. Ich glaube, das war auch einmal ein amerikanisches Schiff. Der könnte die Thunderbolt in zwei Teile zerlegen, aber die Holländer sind auf unserer Seite. Ich hatte sogar vor, Ihr Kanonenboot mit deren Dieseltreibstoff zu füttern.«
    »So?«, fragte Valentine, der ahnte, dass ein Durchbruch für ihn in Griffweite war, höflich.
    »Mr. Valentine, ich suche ebenfalls nach einer Waffe. Wir werden hier immer größer. Es wird schwerer und schwerer, die Leute durchzubringen, die hier leben. Und es kommen immer mehr; nicht immer die Leute, die wir brauchen können, aber ernährt werden wollen sie trotzdem. Ich war nie besonders gut darin, notleidende Leute abzuweisen. Das beste Land, zumindest für den Ackerbau, ist auf der Südhälfte der Insel. Und ich sorge mich nicht nur um meine Leute, sondern auch um meine Schiffe. In einem ernsthaften Sturm ist dieser Hafen nutzlos. Aber wenn ich Kingston übernehmen könnte, wenn
ich es dem Gespenst irgendwie abjagen könnte - so nennen wir hier diesen Pseudoteufel, der da drüben die Macht hat -, wären einige unserer Probleme gelöst. Ein echter Hafen mit einer echten Werft, auch wenn die ebenso verfallen ist wie alles andere, würde für uns eine Menge bedeuten. Aber jedes Mal, wenn ich es

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