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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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dieser Schlächter der Schwarzen Garde haben sie geschnappt, als sie sich rangeschlichen haben, und sie starben. Bis zum letzten Mann. Die Spezialeinheiten haben natürlich versucht, ihre Familien aufzuspüren, aber eines muss ich über die Jamaikaner sagen: Sie wissen besser als andere, wie man ein Geheimnis wahrt. Offerten, Bestechungsgelder und sogar Folter haben ihnen nur einen oder zwei Namen gebracht, und
es blieb immer noch genug Zeit, dass sich die Kinder der Leute im Busch verstecken konnten. Kapitän Utari hat bei dieser Vergeltungsmaßnahme übrigens seinen älteren Bruder verloren. So ist er schließlich in unserem Waisenhaus gelandet.«
    »Warum sagten Sie dann, Sie würden sagen, es sei unmöglich?«
    Jensen sah sich zum Koch um. Plötzlich schien ihm unbehaglich zumute zu sein. »Das wird wie der größte Mist klingen, Valentine, aber ich werde es Ihnen trotzdem erzählen. Im Landesinneren gibt es eine Frau, die die Jamaikaner aufsuchen, wenn sie einen Rat brauchen. Eine Art Hexe, zumindest für die. Sie nennen sie Obede. Über eins achtzig groß, und es heißt, sie hätte vier Brüste. Erzählungen zufolge hat sie mal vier Kinder auf einmal gesäugt, hat die oberen beiden Brüste über die Schulter zu den beiden Kindern geworfen, die an ihrem Rücken festgeschnallt waren. Die beiden anderen hat sie vorn gefüttert, und alle vier sind zu großen Führern der freien Binnenländer geworden. Sie existieren übrigens tatsächlich, man nennt sie die vier Kernel, ich allerdings glaube, sie meinen Colonel. Zur Sonnenwende und zur Tagundnachtgleiche hält die Frau ein Fest ab, und die Leute kommen, um sich ihre Vorhersagen anzuhören. Heute glaube ich, sie könnte ein Orakel sein.« Er hielt inne, vielleicht, um des dramatischen Effekts willen, wahrscheinlich aber aus Verlegenheit. »Am letzten Fest im Dezember sagte sie, ein Mann würde von See kommen, ein weinender Mann. Dieser Mann würde das Land von dem Gespenst befreien.«
    Valentine führte die Hand an sein Gesicht und betastete die alte Narbe, die sich von seinem Kinn bis zum Auge zog.
    »Den Rest habe ich vergessen«, sagte Jensen. »Wie ging es weiter, Koch?«

    Der Koch räusperte sich. »Der weinende Mann würde einen richtigen Sturm und einen Sturm des Metalls entfachen. Seine Augen würden das Ende eines langen, geraden Pfads erblicken, und das Ende dieses Pfades würde uns die Erlösung bringen.«
    »Wie heißt gleich Ihr Schiff? Thunderbolt? «, fragte der Kommodore. »Blitz und Donner? Ein Gewittersturm in Form von Metall?«
    »Ja«, sagte Valentine. »Aber der Rest ist eine Glaubensfrage. Ich mag imstande sein, das zu tun, aber nicht wegen eines Orakels. Ich habe gewisse … Fähigkeiten … an denen es den Jamaikanern, die es vor mir versucht haben, gemangelt hat. Um das zu schaffen, brauche ich mein Schiff als Leihgabe für eine kurze Fahrt um die Insel. Wenn ich das Gespenst besiege und seine Macht über die Insel breche, geben Sie mir dann mein Schiff und meine Mannschaft zurück, damit ich nach Haiti und zurück zur Küste reisen kann? Danach können Sie sie behalten. Ich bin sicher, sie wird Ihnen gute Dienste leisten.«
    »Valentine«, sagte Jensen, »wenn Sie das schaffen, dann gebe ich Ihnen Ihr Schiff und eine Mannschaft, die mit Ihnen in einem Pulverfass über den Lavasee der Hölle selbst segeln würde, keine Angst.«
    »Das ist es, worauf ich baue. Keine Angst zu haben.«

    Nach Mitternacht löste die Gesellschaft sich auf. Wie sich herausstellte, war Jensen ein begeisterter Mah-Jongg-Spieler, und er bestand darauf, Valentine das Spiel beizubringen. Der Kutscher, der ihm nun formell als Jason Lisi vorgestellt wurde, gesellte sich als vierter Spieler dazu. Als die Steine verteilt waren, erzählte Jensen Lisi von Valentines Idee, das Gespenst zu vertreiben. Valentine musste sich stark konzentrieren, um gleichzeitig Lisi von
seinem Vorhaben zu berichten und zu lernen, wie er mit den Steinen umzugehen hatte, wann er kung rufen musste und wann ein Spiel zu Ende war. Valentine erkundigte sich nach der Wassertiefe vor der Südküste der Insel, während er den Deckel des alten Kastens des Mah-Jongg-Spiels im Auge behielt, um immer wieder nachzusehen, welchen Wert Bambus, Zahlen, Blumen und so weiter darstellten. Er hatte das Gefühl, den Kommodore zu überzeugen, seinen Plan zu unterstützen, hemmte seine Fähigkeit, diesem alten chinesischen Spiel zu folgen - es war leicht zu lernen, aber nicht leicht zu spielen.
    Er verlor.
    Das

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