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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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bringen, aber wir hätten sie schon versenkt, ehe sie auch nur den halben Weg geschafft haben. Aber vielleicht sollten wir uns einen neuen Ankerplatz suchen. Weiter draußen.«
    Valentine schüttelte den Kopf. »Der muss schon weit genug schwimmen. Warten wir, bis er an Bord ist.«
    Es klopfte an der Tür, und ein Schiffsjunge trat ein. »Kapitän, eines dieser Ruderboote hat einen Brief abgeliefert«, berichtete er.
    »Danke, Lloyd«, sagte Carrasca und öffnete den Brief.
    »Heute ist der Tag der Nachrichten«, bemerkte Ahn-Kha.
    Carrasca reichte den Brief weiter an Valentine. »Eine Einladung zu einem Abendessen und einer Strandparty, die morgen Abend zu unseren Ehren veranstaltet wird.
Ich kann so viele Offiziere und Männer mitbringen, wie ich will. Ich rieche eine Ratte mit einem gepflegten Schnurrbart.«
    »Wir werden uns eine Entschuldigung ausdenken und im Laufe des Tages absagen«, sagte Valentine. »Per Funk. Solange dieser Victo an Bord ist, müssen wir auf die Gesellschaft von El Capitán Boul verzichten.«
    »Meinen Sie, er hat vor, uns als Geiseln zu nehmen?«, fragte Carrasca. »Aber warum hat er das dann nicht schon heute getan? Zwischenzeitlich müssen zehn oder zwölf unserer Leute gleichzeitig an Land gewesen sein. Er hätte einfach Sie und Ihre Männer gefangen nehmen können. Dann hätte er etwas in der Hand gehabt, um uns unter Druck zu setzen.«
    »Vielleicht hat er auf Befehle warten müssen.«
    » Mierde. Der Mann ist ein Intrigant - ich habe es in seinen Augen gesehen«, sagte sie und tippte an ihren Augenwinkel. »Wenn er uns gegenüber ein falsches Spiel treibt, tut er das aus Eigennutz.«
    »Ich werde Ahn-Khas Grogs und die Marines, die noch übrig sind, bewaffnen. Sie sollten vielleicht dafür sorgen, dass die Maschinengewehre heute Nacht einsatzbereit sind.«
    »Die werden bemannt. Aber ich will, dass zunächst mal jeder etwas von den frischen Lebensmitteln bekommt. Es ist Tradition auf See, dass man seinen Leuten vor einem Einsatz eine anständige Mahlzeit zukommen lässt.« Ihre Miene wurde weicher, so weich wie die der Frau, mit der er in Jamaika Mah-Jongg gespielt hatte.
    »Es liegt mir fern, die Tradition zu brechen«, sagte Valentine.

    In der kühleren Nachtluft schmeckte das Essen besonders gut. Valentine zog ein schlichtes weißes Hemd und seine
beste und frisch gewaschene Hose an und kletterte leichtfüßig die Stufen zu Carrascas Kajüte hinauf. Askin, ihr einziger Lieutenant, öffnete die Tür. Der attraktive, junge Jamaikaner trug das Haar so kurz, dass Valentine bei seinem Anblick unwillkürlich an den Flaum auf der Haut eines Pfirsichs denken musste. Askin hatte eine gepflegte schwarze Uniform an, dekoriert mit einer schweren silbernen Pfeife an einer dicken Kette. Eine Leinentischdecke gab dem Tisch in der Offiziersmesse einen formellen Anstrich. Auf der Decke lagen die besten Teller und das feinste Besteck der Thunderbolt .
    »Wir hätten Post auch dazubitten sollen«, sagte Carrasca. Sie trug die gleiche blaue Uniform wie bei dem Abendessen bei Kommodore Jensen, heute allerdings prangte eine Epaulette an der rechten Schulter.
    »Der fängt gerade erst wieder an zu gehen«, berichtete Valentine.
    »Der Chief macht sich nichts aus offiziellen Zusammenkünften, und Ahn-Kha …«
    »Würde einfach nicht reinpassen«, beendete Valentine ihren Satz. »Ich meine nicht, dass er nicht in unsere Runde passen würde. Er würde nicht in diese Kabine passen.«
    »Das wäre beinahe so, als würde man ein Pferd zum Essen hier hereinbringen«, sagte Carrasca lachend und nahm Platz. Die beiden folgten ihrem Beispiel.
    Carrasca nahm die Abdeckhaube von der ersten Servierplatte. »Askin, die Vögel sind wirklich fantastisch geworden.«
    »Zuckerglasur aus den Rüben dieser Insel«, erklärte der Lieutenant. Ein Hauch Calypso lag in seinem Tonfall.
    Sie nahm die nächste Haube ab. »Das Bohnen-und-Reis-Gericht ist von mir. Süßkartoffeln. Krabbenküchlein mit Ziegenmilchbutter und eine Obstplatte.«

    Valentine nahm einen Bissen von einem buttrigen Krabbenküchlein und war beschämt, weil er nichts zum Essen beigetragen hatte. Er wandte sich an Askin: »Der Kapitän sagt, Sie waren schon einmal hier?«
    »Weiter oben an der Nordküste in der Nähe der Halbinsel Samaná«, sagte Askin. »Wir haben ein kleines Handelsschiff verfolgt. Die haben das Schiff auf den Strand gesetzt und sind durch die Brandung gewatet, um uns zu entkommen. Hat eine Ewigkeit gedauert, die Fracht zu holen. Aber

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