Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
Vom Netzwerk:
irgendwas muss sie auf der Insel noch mehr verschreckt haben, denn sie sind ziemlich schnell zurückgerannt.«
    »Haben sie erzählt, wovor sie weggelaufen sind?«, fragte Valentine.
    »Ich glaube, sie haben einen Blick auf die Minen geworfen. Bauxit, vielleicht. Die und die Zuckerplantagen - das ist die Hölle auf Erden. Hispaniola ist die schlimmste Insel der ganzen Karibik.«
    »Die Kur haben ein Talent für so etwas.«
    »Dieses alte Gespenst in Kingston, das war ein Heiliger im Vergleich zu den Kreaturen, die über Santo Domingo herrschen. Die versuchen nicht mal, ihre eigenen Leute am Leben zu halten.«
    In stummer Übereinstimmung widmeten sie sich ihrem Mahl. Eine Fortsetzung des Gesprächs würde ihnen nur den Appetit verderben. Valentine hatte genug Grausamkeiten gesehen in den Jahren, in denen er sich den Kur entgegengestellt hatte, und noch mehr, als er in seiner Rolle als Küstenmarine für sie hatte arbeiten müssen.
    Sie beendeten ihre Mahlzeit mit einem Dessert aus Früchten und einem Glas gekühlten Weines. Dieses Mal wurden keine Toasts ausgebracht. Askin entschuldigte sich bald und nahm zwei grüne Bananen mit.

    »Er ist auf der Brücke, sobald es dunkel wird, auch wenn wir vor Anker liegen«, erklärte Carrasca. »Ich habe ihm gesagt, er soll heute Nacht besonders aufpassen. Die Wachen habe ich angewiesen, nach einem Schwimmer Ausschau zu halten. Nun können wir nur noch warten, David.«
    Valentine nippte an seinem Sangria und ergötzte sich daran, wie sein Name aus ihrem Munde klang. »Ich kann mich nicht beschweren. Immerhin bin ich allein mit einer schönen Frau.«
    Carrasca lächelte. Ihre Zähne bildeten einen strahlenden Kontrast zu ihrer dunklen Haut. »Captain Valentine, ich bin entsetzt. Ein Verstoß gegen die Etikette. Aber hören Sie um Gottes willen nicht damit auf.«
    Der Wein und das Funkeln in ihren Augen erzeugten ein warmes Gefühl in Valentines Bauch. »Ich habe mich schon lange nicht mehr mit einer Frau unterhalten können, Malia. Wenn das alles vorbei ist, wenn wir beide uns ein wenig entspannen und sozusagen den Hut voreinander ziehen können, würde ich gern etwas Zeit mit Ihnen verbringen. Mit Ihnen kann ich reden.«
    »Das ist es also, was Sie von mir wollen? Konversation?«
    Er sah ihr tief in die Augen. »Ja. Ausgiebige, tiefgehende Konversation. Bis spät in die Nacht.«
    »Wirklich, David?«, fragte sie. »Wie lange liegt Ihre letzte gute Konversation mit einer Frau zurück?«
    »Über ein Jahr. In New Orleans war ich schon in Versuchung, eine Frau dafür zu bezahlen, mit mir zu sprechen, aber ich habe standgehalten.«
    »Besser, man wartet auf eine angemessene Gesprächspartnerin«, sagte sie.
    »Ja.«
    »Ich würde mich auch gern mit Ihnen unterhalten. Ich bin sicher, Sie werden es genießen. Frauen mit kubanischem
Blut - also, solche Frauen sind wunderbare Gesprächspartner. Sie würden staunen, mit wie vielen Themen ich vertraut bin.«
    »Davon bin ich überzeugt«, sagte Valentine, während ihm ihr weiblicher Duft in der engen Kabine in die Nase stieg.
    »Es ist wirklich schade, nun, da Sie mich darauf aufmerksam machen. Mir fehlt ebenfalls die Gelegenheit für eine anständige Konversation. Das einzige Problem ist, dass wir beide mit unserer Pflicht verheiratet sind. Wir können nicht zulassen, dass die Männer auf den Gedanken kommen, es wäre anders.«
    »Vielleicht, wenn wir flüstern …«
    »Ich neige eher dazu, aus vollem Halse zu schreien, wenn ich an einem Thema wirklich interessiert bin.«
    Valentine lachte. »Das geht natürlich nicht.«
    Carrasca nagte an ihrer Unterlippe. »Sie sprechen Französisch. Vielleicht können wir eine kurze …«
    Das Schiffshorn heulte auf. Sie erstarrten. Beim zweiten schrillen Alarm hasteten sie dicht hintereinander aus der Kabine und auf die Brücke.
    Carrasca schaltete das Horn ab und griff zum Mikrofon der Schiffssprechanlage. »Gefechtspositionen. Gefechtspositionen einnehmen.« Askin sprach mit dem Maschinenraum und befahl Maximaldrehzahl.
    Valentine trat zur Seite, als die Männer auf ihre Positionen eilten. Von der Nock aus musterte er die Küste. Vier große Feuer beleuchteten den Strand vor Cap-Haïtien. Breite Ruderkutter voller Männer näherten sich wie gigantische Wasserkäfer. Projektile wurden von der Küste abgefeuert, zischten durch die Luft und prallten klirrend an die stählerne Außenwand des Schiffs, ohne jedoch Schaden anzurichten.
    Warum nähern die sich im Feuerschein? So geben sie eine perfekte

Weitere Kostenlose Bücher