Vampire Earth 3 - Donnerschläge
kämpfen. Wir glauben, Sie können uns helfen, indem Sie uns zeigen, wie Sie das Schnellholz im Kampf benutzen. Ich habe vor, etwas davon auf einem Schiff mitzunehmen, so dass wir im Norden gleichermaßen verfahren können.«
Die Guerillaführer tauschten leise Worte und Gesten aus.
Bayenne erhob sich und ergriff das Wort. »Meine Männer heben Gruben aus und bauen Fallen in den Bergen auf«, berichtete er. »Einige groß genug, um einen ganzen Bus zu verschlingen, andere nur so groß wie Ihr Fuß. Wir spicken den Boden mit Spießen, die wir aus den Zweigen des heiligen Baumes schnitzen. Sie verletzen haitianische Soldaten, die gezwungen werden, gegen uns zu kämpfen, und oft wird ein Mann mit einem verkrüppelten Fuß nicht
mehr zum Kampf gezwungen. Die anderen, die Flüsterer, sterben, wenn die Falle nicht aus dem Vorjahr ist. Außerdem tragen meine Männer Stichwaffen aus dem heiligen Holz.«
Als Nächster meldete sich Jacques Monte-Cristi zu Wort. »Vielleicht, Blanc , haben Sie die Speere gesehen, die einige meiner Männer tragen? Von der Spitze abgesehen sind sie so gefertigt, dass sie splittern und in der Wunde abbrechen. Leider braucht man mehrere Männer, um einen der Verfluchten zu erledigen. Sie kämpfen wie Dämonen. Wenn Sie uns bessere Waffen aus dem Norden liefern könnten, könnten wir mehr erreichen.«
»Wir haben es mit Pfeil und Bogen versucht«, erzählte Uwenge auf Englisch. Er sprach langsam und deutlich. »Blasrohre. Einfach alles. Nichts durchdringt ihre Roben. Meine Männer haben inzwischen Holzbajonette am Ende ihrer Gewehre, aber sie müssen ihnen immer noch sehr nahe kommen. Ein Mann muss sehr tapfer sein, will er sich einem Flüsterer entgegenstellen. Wenn sie wissen, dass ein Kampf bevorsteht, betäuben sich meine Männer mit Kokain, singen, schreien, tun alles, um all ihren Mut zu sammeln. Ich schicke nie Patrouillen mit weniger als dreißig Mann aus. Wenn vier oder fünf Männer einem Flüsterer begegnen, sind sie diejenigen, die sterben. Am schlimmsten ist es, wenn sie in Gruppen von der See kommen.«
Valentine nickte. »Aber es war nicht umsonst. Ihre Leute sind frei.«
Monte-Cristi erwiderte die Geste. »Manchmal glauben wir, wir könnten sie mürbe machen. Sie fallen nicht mehr so wie früher in Haiti ein. Aber für uns wird es schwerer und schwerer, nach Santo Domingo zu kommen. Sie haben eine ganze Kette befestigter Garnisonen an der Grenze eingerichtet, und sie schicken viele Patrouillen aus. Wir
dagegen können nur eine kleine Truppe ausschicken, sonst hetzen sie uns ganze Kolonnen auf den Hals. Die Männer müssen sich entweder verteilen oder kämpfen, wenn sie den Rückzug nach Haiti antreten. Anderenfalls werden sie von den Kolonnen in die Enge getrieben, und dann können sie noch so tapfer kämpfen, die Kolonnen gewinnen immer. Wie es auch kommt, wir verlieren viele Männer.«
»Aber das ist der Ort, von dem wir unsere Schusswaffen bekommen«, fügte Uwenge hinzu. »Wenn wir nicht nach Santo Domingo gehen, dann gibt es zumindest für mich keine Möglichkeit, weitere Waffen zu erbeuten. Die Holzkeulen und Speere meiner Männer dienen nicht allein dazu, Flüsterer zu töten. Boul in Cap-Haïtien schmuggelt manchmal etwas zu uns rüber, also lassen wir ihn in Ruhe, obwohl er Leuten, die versuchen, aus Domingo zu entkommen, Schreckliches antut, um anschließend auf die Toten zu zeigen und zu behaupten, er hätte uns besiegt. Aber er ist nützlich, also sehen wir weg und lassen ihn sein Spiel spielen.«
Post kratzte sich an dem grau melierten Haar über seinem Ohr, zog ein Insekt heraus und ließ es auf den Boden fallen, wo er es zertrat. »Wir haben ein paar überzählige Gewehre und etwas Munition an Bord.«
»Alles würde uns helfen«, sagte Uwenge.
Valentine blickte von der Karte Hispaniolas auf. »Haben Sie Freunde, Spione, irgendjemanden jenseits dieser Garnisonen?«
Bayenne nickte. »Wir haben Freunde. Wir stehen über Schmuggler und Händler mit ihnen in Kontakt. Sie liefern uns Informationen.«
»Dann sind da noch die Straßenbeobachter«, sagte Monte-Cristi.
»Welche Funktion haben die?«, fragte Valentine.
»Das sind Spione. Sie beobachten die Straßen, die nach Haiti führen, und geben uns Bescheid, wenn viele Männer zu einer der Garnisonen an der Grenze ziehen. Außerdem beobachten sie von erhöhten Punkten aus das Meer, so dass wir im Vorfeld wissen, wenn Schiffe kommen.«
»Haben Sie Funkgeräte?«
»Nein, die meisten sind darauf angewiesen, dass
Weitere Kostenlose Bücher