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Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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eingezeichnet hatte, die von New Columbia aus nach Norden führte. Außerdem hatte er die Zeitplanung für die Reise zum Standort der Dritten Division notiert.

    Sollte Xray-Tango überraschend im Club auftauchen wollen, konnten sie den Tischtennistisch mit Plastikfolie und einem Tischtuch abdecken und die Speisen auf ihm verteilen. Falls der General bei einem eventuellen Besuch nicht auf die detailgenaue Zeichnung des Konsularpalasts aufmerksam würde, könnte Valentine so tun, als bringe er seine Leute nur auf den neuesten Stand hinsichtlich ihrer Verlegung nach Norden zu den übrigen TMMP-Truppen im Süden der Boston Mountains.
    Die üblichen Fragen wurden laut. Dumme Fragen von Offizieren, denen ihre Aufgabe bereits erklärt worden war und die nur alles noch einmal hören wollten. Kluge Fragen dazu, was im Falle eines Fehlschlags in einem anderen Abschnitt des Plans zu tun war. Styachowski beantwortete alle, ohne auch nur einmal Valentines Unterstützung zu benötigen. Sie hatte die Details des Boxcars aufgesogen wie ein Schwamm Wasser und sich nur daran gestört, dass sie bei der Operation keine aktive Rolle würde übernehmen können.
    »Ist die Lage im Zug ernst, aber nicht hoffnungslos, dann gehen Sie zum Schiff«, beantwortete Styachowski eine Frage hinsichtlich eines Versagens in einem Abschnitt der Operation. »Ist das Schiff gesunken, gehen Sie zum Zug. Ist beides nicht möglich, bringen wir, was wir können, auf die Fähre.«
    Dann war da noch das unausweichliche Was-wäre-wenn. Bis Valentine dem allen ein Ende machte.
    »Es wird etwas schiefgehen. Sie müssen improvisieren. Dieser Plan läuft darauf hinaus, Ziel Omega mit allem zu erreichen, was Sie schleppen können. Ausrüstung. Medizin. Gefangene. Geschütze. Aber zuerst müssen mal die Männer dorthin. Ich sehe Sie lieber lebend auf dem Hügel ankommen, als unterwegs bei dem Versuch sterben, noch einen Mörser hochzuschaffen.«

    »Aber es wird zu Kampfhandlungen kommen«, wandte ein Sergeant ein.
    »Am Hafen und bei den Lagerhäusern bekommen Sie es nur mit Nachschuboffizieren und Klemmbretthaltern zu tun. Außer am Kurturm gibt es überall sonst nur Wachleute und Polizisten. Anders als die Wachen im Gefangenenlager sind die nicht daran gewöhnt, täglich mit Waffen zu hantieren. Wir sind in Hinblick auf Anzahl und Bewaffnung überlegen. Die nächsten echten Truppen beobachten den Fluss und die Straßen von den Pulaski Heights aus. Wenn die sich in Bewegung setzen, wird ihre Anweisung vermutlich lauten, den Kurturm zu schützen. Sie können uns nichts tun, es sei denn, sie setzen ihre Mörser ein, aber ich bezweifle, dass sie auf die Stadt schießen werden. Wenn sie es doch tun, werden sie uns nur ein bisschen Arbeit abnehmen.«
    »Wie wir schon zu Beginn gesagt haben«, fügte Post hinzu, »wir sind wie Bankräuber. Wir ängstigen jeden zu Tode, schnappen uns die Kohle und hauen ab, ehe die Polizei eintrifft. Und das ist alles.« Seine Worte riefen leises Gelächter unter den Männern hervor. »Wie Sie die Leute ängstigen, wie viel Sie mitnehmen und wann die Bullen auftauchen, das sind Variablen, deren Wert wir erst erkennen werden, wenn der Überfall in Gang ist. Also werden Sie auch ein bisschen Ihren Kopf gebrauchen müssen.«
    »Was ist mit dem Wachpersonal im Schalterraum?«, dehnte Lieutenant Zhao die Metapher noch etwas weiter aus.
    Valentine tippte auf die Ecke der Karte mit dem Kurturm. »Um die müssen Sie sich keine Sorgen machen. Das ist mein Job. Selbst wenn wir ihn nicht erwischen, dürften wir imstande sein, ihn davon abzuhalten, Ihnen die Egel auf den Hals zu hetzen.«

    Styachowski setzte eine ausdruckslose Miene auf. Sie würde das Kommando für die Operation übernehmen müssen, sollte Valentine und seinen Leuten etwas zustoßen. »Okay, in zwei Tagen werden wir an der Front erwartet. Diejenigen von Ihnen, die für die Eisenbahn eingeteilt sind, sorgen dafür, dass der Zug nach Norden morgen früh losfährt. Achten Sie darauf, wo die Wachleute sind. Sie werden Zuschauer erwarten; das ist der erste Zug, der die Brücke befahren wird. Brüllen Sie sich also die Lunge aus dem Leib, wenn Sie den Fluss überqueren.«

    Die Versammlung löste sich auf, aber ein Soldat wartete mit der Geduld eines Ackergauls vor der Tür. Jefferson, der texanische Fahrer, rauchte eine Zigarette, gedreht mit dem unverkennbaren grünen Papier einer weggeworfenen Ausgabe der Leitlinie , einer Propagandaschrift der New Universal Church.
    »Sie wollten

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