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Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Bayous im Südwesten. Big Hal Steiner hält sie versteckt.«
    »Wirklich?«
    »Sie finden leichter Nahrung, wenn Sümpfe und Flüsse in der Nähe sind. Und er hat haufenweise Reis. Die Leute Ihrer Armee, die oben im Norden ausharren, das sind überwiegend Bären und Wölfe in den Uniformen der Wache. Die Invasoren sind so damit beschäftigt, die Berge einzukesseln, dass sie die Evakuierung nach Süden verpasst haben. Die denken, die ganze Südostecke von Arkansas wäre kurisches Hinterland. All diese Grogs, die Steiner in seiner Stadt hat, haben sie in die Irre geführt.«

    »Ich war mal dort. Da könnte man eine ganze Armee verstecken.«
    »Sie werden sich nicht mehr lange dort verstecken.«
    Valentine, so oder so schon aufgeregt, verhakte einen Daumen in seinem Gürtel in der Nähe des Halfters mit der.45er. »Wann?«
    »Bald. Innerhalb von Wochen.«
    »Sind Sie eine Katze oder was?«
    Mantilla fuhr hoch. »Passen Sie auf, Colonel, Sie müssen mir auch meine Geheimnisse lassen. Wir gehören zum selben Team, reicht das nicht?«
    »Wenn man zu einem Team gehört, ist es immer schön zu wissen, mit wem man gerade spricht und ob man es mit dem Quarterback oder irgendeinem Wasserträger zu tun hat.«
    »Ich bin eher der Wasserträger, Colonel. Ich hätte gestern schon flussabwärts fahren sollen. Können Sie die Balken im Eiltempo herschaffen?«
    »Wie wäre es mit heute Nacht?«
    »Heute Nacht ist wunderbar«, sagte Mantilla, nickte zustimmend und entspannte sich wieder ein wenig.
    »Wie wollen Sie vorgehen?«
    »Es gibt eine Menge Untiefen am Südufer gleich flussabwärts von den Trümmern der ersten Brücke. Ich werde das Schiff dort auf Grund setzen. Dann plantsche ich an die Küste, und Ihre Männer werden mich mit Hilfe der Balken freistemmen. Einverstanden? Ich will ja nicht, dass das Schnellholz bricht und ein Haufen Gold rausfällt.«
    Valentine sprang auf. »Schnellholz? Woher zum Teufel wissen Sie, dass es Schnellholz heißt?«
    »Von Ihnen.«
    »Wie das?«
    »Nennen Sie es Intuition. Eine ganz besondere Intuition.«

    »Ich dachte, solche Tricks beherrschen nur die Weltenweber.«
    Der rätselhafte Captain kratzte sich zwischen den Augen. »Die Weltenweber und wir Wasserträger.«
    »Können Sie mir auch etwas Bourbon und Zigarren beschaffen? Ich habe Hamm gesagt, dass ich Sie deswegen sprechen will.«
    »Beliebte Ware. Hab ich auf Lager. Ich bringe Ihnen morgen was vorbei.«
    Valentine streckte die Hand aus. »Dann bis heute Nacht, Captain.«
    »Bis heute Nacht.«

    Valentine musterte den Stau vor der Fähre und beschloss, den Weg über die Brücke für die Eisenbahnarbeiter zu riskieren. Der Steg war vollständig. Gleise führten zu beiden Enden des Bauwerks aus Holz und Eisen. Schon in ein oder zwei Tagen, wenn die Gleise verbunden waren, würde Xray-Tangos vorrangiges Projekt für den Zugverkehr freigegeben werden. Es hatte eine Pontonbrücke gegeben, doch die war in den Fluten verlorengegangen und nicht ersetzt worden. Ein paar der Pontons, die nicht fortgeschwemmt worden waren, lagen immer noch am Flussufer.
    Er stieg zum Ufer hinab - eines Tages würde es hier, wie die hölzernen Stützen verrieten, die in den Boden getrieben worden waren, Stufen geben. Das Trägerwerk war bemerkenswert; viele der Kopfbalken bestanden aus geborgenen und instandgesetzten Stahlträgern aus den ehemaligen Wolkenkratzern von Little Rock. Die schon verlegten Bahnschwellen warteten darauf, dass die Arbeitstruppen die Schienen auf ihnen befestigten. War die Brücke erst fertig, würde sie ein einziges Gleis und einen Fußweg haben, breit genug, dass drei Männer nebeneinander
oder notfalls auch ein kleiner Laster den Fluss überqueren konnten. Im Augenblick mussten die Arbeiter entweder von Schwelle zu Schwelle gehen oder über die Fachwerkträger balancieren. Valentine entschied sich für Letzteres.
    Valentine mochte Brücken. Die Technik reizte seine mathematische, rationelle Ader, und die Art, wie sie scheinbar einfach in der Luft hingen, befriedigte seine künstlerische Seite. Mitten auf der Brücke hielt er inne und ließ seinen Blick über New Columbia schweifen, von der nördlichen Flussbiegung, wo Solons Residenz auf dem steilen Hügel errichtet wurde, der hundert Meter über den Fluss emporragte wie ein kleines Spiegelbild der Pulaski Heights auf der anderen Seite, über den Ameisenhaufen, in dem seine Soldaten ihr Lager aufgeschlagen hatten, bis zu den sumpfigen Ebenen, die den ehemaligen Flughafen im Südosten

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