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Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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mich sprechen, Sir?«
    »Zwei Dinge, Jefferson, zunächst mal das hier.« Valentine übergab ihm ein halbes Dutzend Zigarrenpackungen in einer wasserfesten Segeltuchtasche, die er von Mantilla erhalten hatte. Jefferson schnüffelte an dem Tabak wie an einem Rosenstrauß.
    »Danke, Sir.« Doch unwillkürlich kniff der Mann argwöhnisch die Augen zusammen.
    »Sie haben Recht, Jefferson, das ist ein Abschiedsgeschenk. Sie haben in den letzten paar Monaten mehr als genug getan. Eigentlich sollten Sie nur die Wagen sicher zu einem Außenposten des Kommandos Süd geleiten, aber Sie waren seit dem Hinterhalt vor Bern Woods ständig an unserer Seite. Es ist Zeit für Sie, nach Hause zu gehen. Natürlich nur, wenn Sie es versuchen wollen.«
    Als Jefferson lächelte, sah Valentine die Lücken überall dort, wo ihm die Quislinge die Zähne ausgeschlagen hatten.
»Ich würde schon wollen. Aber erst will ich diesen Kampf miterleben.«
    »Sorry. Ich gebe Ihnen mein Pferd, eine Karte der TMMP und eine Kuriervollmacht bis Hot Springs. Aber ich muss Sie um einen Gefallen bitten. Ich habe ein paar Papiere hier, die zu Colonel Meadows in Bullfrogs Station müssen. Finden Sie die wieder?«
    »Mit dem passenden Ausweis ist das kein Problem.« Die gut gelaunte Selbstsicherheit in seinem Ton gefiel Valentine.
    »Sie können abreisen, wann immer Sie wollen, aber je eher Sie das tun, desto besser.«
    Jefferson nahm einen tiefen Zug von seiner handgemachten Zigarette. Seine Kiefermuskeln arbeiteten.
    »Raus damit, Jefferson.«
    »Sie haben hier ein paar gute Männer, Sir. Ich lasse sie nicht gern zurück, wenn ein Kampf bevorsteht. Das fühlt sich an, als würde ich weglaufen.«
    »Das ist kein texanischer Kampf.«
    »Es gibt viele, die so denken. Ich gehöre nicht dazu.«
    Valentine streckte die Hand aus. »Jefferson, gehen Sie zu Meadows, dann haben Sie hinsichtlich dessen, was uns erwartet, schon mehr erreicht als eine ganze Schützenkompanie. Und wenn Sie wieder in Texas sind … es wäre hilfreich, wenn die Texaner lautstark die Rückkehr ihrer Truppen einfordern.«
    »Ich bin Ranger und Fuhrmann, kein General.«
    »Jefferson, ich stelle Ihnen eine Beförderung zum Lieutenant des Kommandos Süd aus. Dann wären Sie ein offizieller Gesandter. Meinen Sie, das würde helfen?«
    »Das könnte sein.« Jefferson salutierte probeweise. »Danke, Sir.«
    Valentine führte seinerseits die Hand an die Stirn. »Passen Sie gut auf das Pferd auf. Es wird Sie zum Ziel bringen.«
Nach dem Mittagessen, als der Papierkram erledigt war, ritt Jefferson los. Dem Nachmittag schloss sich ein warmer Abend an; es wurde wirklich Frühling. Valentine und Ahn-Kha saßen auf Matten auf dem Boden seines Zelts und spielten Mah-Jongg mit den Steinen, die Carrasca für sie bemalt hatte.
    »Der Plan ist gut, mein David. Hör auf, ihn durchzukauen, und schluck ihn runter.«
    »Ich habe das Gefühl, ich mache einen Fehler. Ich baue auf Solons Reaktion. Was, wenn er uns einfach einkesselt und festsetzt?«
    »Vielleicht erwischen wir ihn in seiner Höhle.«
    »Er ist nach Pine Bluff gereist und versucht, den Eisenbahnleuten Beine zu machen und die Arbeiten an seinem heißgeliebten Flughafen voranzutreiben. Keine Ahnung warum. Es gibt überhaupt keine Flugzeuge, die ihn anfliegen könnten. Danach will er nach Hot Springs, um nachzusehen, wie weit die Vorbereitungen zur Verlagerung des TMMP-Hauptquartiers gediehen sind.«
    »Mir fällt auf, dass er darauf achtet, nicht alles auf eine Karte zu setzen«, sagte Ahn-Kha und nahm ein grünes Drachenpaar.
    »Das hätte ich kommen sehen müssen«, sagte Valentine.
    »Colonel! Colonel!«, rief jemand von draußen.
    Valentine stand so geschmeidig und schwungvoll auf, als wäre er an Drähten hochgezogen worden, und ging zur Zeltklappe.
    »Ja, Yvaro?«
    »Da war … Sergeant M’Daw, er wurde am Rand des Lagers niedergestochen. Ich glaube, er stirbt.«
    Plötzlich fühlte sich der Abend kalt und unfreundlich an. Was in Gottes Namen? Nun, da Boxcars so nahe war, hatte Valentine M’Daw beobachten lassen. Er war immer
noch nicht sicher, ob der Mann nicht zum passenden Zeitpunkt zu seinen alten Herren überlaufen würde.
    »Ahn-Kha, sag Lieutenant Nail, was passiert ist. Er soll eine Trage bringen. Wir versorgen ihn hier. Okay, Yvaro, was ist passiert?«
    »Er ist schlafen gegangen. Jedenfalls dachte ich das. Dann habe ich einen Schrei bei den Latrinen gehört. Das war er. Ich bin hingerannt und habe ihn gefunden. Jemand hat ihm einen

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