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Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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dieser Holzspeere, die die Smalls machen, in den Rücken gestoßen.«
    »Ihr Atem riecht nach Kaffee«, sagte Valentine. »Ich nehme an, Sie haben sich eine Tasse geholt, um die Wache besser durchzustehen.«
    »Wie … Ja, Sir. Tut mir leid, Sir.«
    »Bringen Sie mich einfach zu M’Daw. Um den Kaffee kümmern wir uns später.«
    Valentine rannte zu den Latrinen und Duschen der Unteroffiziere. Die Männer wohnten immer noch in Zelten, aber Valentine hatte dafür gesorgt, dass die sanitären Einrichtungen in Hütten installiert worden waren. Der Corporal keuchte, als er versuchte, mit Valentine Schritt zu halten.
    M’Daw lag bewusstlos hinter den Duschen. Er hatte den Speer herausgezogen und viel Blut verloren. Soldaten sammelten sich bereits am Ort des Geschehens, und einer presste einen blutigen Verband fest auf die Wunde in M’Daws unterem Rücken. Jenseits der Schuttberge brannten noch die Lichter der anderen Einrichtungen von New Columbia. Valentine sprang auf einen Mauerrest und sah sich kurz um, doch wer immer der Täter war, er konnte in all den Ruinen leicht unentdeckt davonkommen.
    Hank Smalls rannte weinend einen der Hügel zum Lager hinauf. Seine Nase blutete. Tropfen von Blut sprenkelten die Vorderseite seines Hemds.

    »Hank!«, rief Valentine.
    »Captain!«, schluchzte Hank und sank auf die Knie.
    »Raintree«, rief Valentine über die Schulter einen Sanitäter herbei. »Helfen Sie mir hier mal. Es ist der Junge.«
    Valentine ging in die Knie und nahm Hank in die Arme. Der Junge war in Tränen aufgelöst.
    »Sir, meine Familie, sie laufen über. Sie haben sich entschlossen, überzulaufen und alles über Sie zu erzählen. Ich wusste nichts davon. Mister M’Daw hat versucht, sie aufzuhalten, da hat Pa ihn niedergestochen.«
    Guter Gott. Wir sind tot.
    »Wo ist er hingelaufen?«
    »Sie wollen Sie ausliefern. War es richtig, dass ich zu Ihnen gekommen bin?«
    Valentine konnte einem Jungen seines Alters nicht einfach sagen, dass er ungeachtet der Umstände richtig gehandelt hatte, indem er seine Eltern verraten hatte. Auch als er sein inneres Gleichgewicht wiedergefunden hatte, empfand er Zorn gegen sich selbst, weil er den Smalls nicht die ganze Wahrheit gesagt hatte. Sie wussten, dass er log. Sie hatten lediglich seine Lügen missinterpretiert.
    »Wenn du das für richtig gehalten hast, dann war es richtig. Das ist jetzt sehr wichtig, Hank: Weißt du, wo sie hingegangen sind?«
    Hank rieb sich die Augen und kletterte auf einen Schutthaufen, um sich einen besseren Überblick zu verschaffen, hielt sich an einer Stahlarmierung fest und zeigte die Richtung an.
    Bitte, betete Valentine im Stillen, lass sie nicht zum Kurturm gelaufen sein.
    »Das Gebäude.«
    Valentine folgte Hanks Finger. Er zeigte auf Xray-Tangos Hauptquartier.

    »Raintree, schaffen Sie Hank und M’Daw ins Erste-Hilfe-Zelt. Tun Sie für beide, was Sie können.«
    Valentine hatte während seiner Jahre bei den Wölfen gelernt, gleichzeitig zu rennen und zu denken. Nun rannte er zu seinem Zelt, schnappte sich seinen Waffengurt und steckte die Kampfklauen in die großen Taschen seiner Hose. Dann packte er noch die Blendgranaten dazu und schob sich das Bolomesser in den Gürtel. Was noch, was noch? Er zog zwei in Wachspapier gewickelte Kaugummis aus seiner kleinen Schatzkiste neben dem Bett.
    Als er seine Uniformjacke wieder anzog, versammelten sich bereits Ahn-Kha, Post, Styachowski, Nail und Konsorten mehr oder weniger bekleidet vor seinem Zelt.
    »Was ist los, Sir?«, fragte Post, der eine Signalpistole in der Hand hielt, als Valentine herauskam.
    »Wir haben einen neuen Rekord für mögliche Fehlschläge bei einer Operation aufgestellt. Unsere schlägt schon sechsunddreißig Stunden vor dem Start fehl. Unsere Tarnung ist geplatzt.«
    »Es ist ein Wunder, dass sie so lange funktioniert hat«, kommentierte Nail.
    »Kein Wunder«, sagte Narcisse, die plötzlich aus der Finsternis auftauchte. »Magie aus der richtigen Hand.«
    Valentine nahm Post die Pistole und einen Beutel Leuchtgeschosse ab. »Wir starten Boxcars in dreißig Minuten; Sie werden alle zu tun haben. Als Erstes sorgen Sie dafür, dass alle wach und bereit sind. Legen Sie noch nicht los. Ich muss einem Überläufer die Suppe versalzen. Ich nehme Ahn-Kha mit. Wenn Sie ein rotes Leuchtsignal von Xray-Tangos Hauptquartier aus aufsteigen sehen, brechen wir ab; fliehen Sie nach Westen ins Gebirge und geben Sie Ihr Bestes. Ein grünes Leuchtsingal über dem Kurturm bedeutet, dass Sie

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