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Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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können nicht …«
    »Sie stehen unter Arrest«, blaffte Valentine. »Fangen wir zur Begründung mit Insubordination an.« Der Corporal wich zurück, als hätte Valentine mit einem glühenden Schürhaken gedroht.
    Die Smalls befanden sich bereits in einer Befragung, die man auch als intensives Verhör bezeichnen konnte. Sie saßen nebeneinander auf Stühlen in einem abgedunkelten Raum mit nur einer hellen Lampe, die vor ihnen auf einem Schreibtisch stand. Die Fragesteller kehrten Valentine den Rücken zu. Er sah Blut auf Mrs Smalls Händen
und Kittel, und er erkannte Furcht in Mr Smalls Augen, ein Zeichen dafür, dass ihm die Dinge entglitten waren.
    Ein MP, drei Offiziere, Xray-Tango und die Smalls. Sieben.
    »Es ist also nicht nur Le Sain, sondern das ganze Bataillon? Siebenhundert Mann?«
    »Schwachsinn!«, donnerte Valentine und drehte den Boden seiner Blendgranate auf. Der Auslöser schoss hervor. Scharf. »Sie haben was liegen lassen, Smalls. Alle mal hersehen.«
    »Le Sain, was …«, fing Xray-Tango an, aber Valentine stieß die Fragesteller beiseite, drückte den General an die Wand und knallte die Blendgranate auf den Tisch, so dass der Knopf auf der Unterseite reingedrückt wurde. Drei Sekunden.
    Auf der Oberseite war ein handgemalter Akt. Marilyn Monroe vor einem roten Seidenhintergrund, die Arme hinter dem Kopf, den Rücken durchgebogen, so dass die milchig-weißen Brüste sich hoben, auf den Lippen ein Lächeln, dass alles versprach.
    Er drehte sich zu Xray-Tango um und wandte Marilyn die Kehrseite zu. Dann schloss er die Augen und schob die Hände in die Taschen. »General, ich würde gern …«, sagte er und schlug seine Hände auf Xray-Tangos Ohren.
    Rums!
    Es gab keine Erschütterung bei der Explosion - es war eher, als würde man beide Läufe einer doppelläufigen Zwölf-Millimeter-Flinte abfeuern -, aber selbst vor der Tür dürften ungeschützte Ohren nun klingeln. In der Beengtheit des Raumes wirkte der Lärm wie ein Hammerschlag, aber schlimmer war der Blitz. Selbst mit geschlossenen Augen sah Valentine noch Orange. Er versetzte Xray-Tango einen kräftigen Stoß zwischen die Augen. Als der Kopf des Generals an die Wand knallte wie eine Kokosnuss, setzte er mit einem Hieb in den Solarplexus nach. Xray-Tango
keuchte asthmatisch und klappte zusammen. Valentine legte seine Kampfklauen an.
    Nun nahm er sich die halb betäubten Quislinge vor. Sie stolperten in schreiender Verwirrung umher, ein Blinde-Kuh-Spiel mit sechs blinden Spielern, die schlechtes LSD eingeworfen hatten. Der Verwirrung folgte wildes Geschrei, als Valentine mit seinen Klauen die erste Kehle aufschlitzte. Der Offizier hatte sich selbst in einer Ecke in die Enge getrieben. Valentine grub seine Klauen von beiden Seiten in den Hals des Mannes und zog die Hand zurück. Das Blut aus den geöffneten Arterien spritzte überallhin. Einem anderen fuhr er über die Nieren. Der Mann kreiselte vor Schmerzen kreischend durch den Raum, prallte gegen die Smalls und warf beide zu Boden. Mrs Smalls konnte noch sehen; sie löste ihren Blick von ihrem Mann und sah Valentine auf sich zukommen.
    »Sie … nein … nicht«, schrie sie, mehr oder weniger imstande zu erkennen, was auf sie zukam.
    Er rammte ihr einen Ellbogen an die Schläfe, und sie wurde schlaff. Ihrem Mann stach er in den Adamsapfel, bohrte die extralange Mittelfingerklaue mitten in seinen Kehlkopf. Vielleicht war der Schlächter ja nachsichtig und verschob seine Ermordung, bis er seine Geschichte in ein paar Wochen erzählen konnte.
    Aber das bezweifelte er.
    Es war abscheulich und dauerte zu lang.
    Valentine sah sich in dem Schlachthaus um. Die umgefallene Schreibtischlampe warf ihr Licht auf Wände voller Blut und einen Boden, der, je nach Lichteinfall, mal schwarz, mal rot gefleckt war. Der Mann mit den aufgeschlitzten Nieren zuckte immer noch, litt aber zu sehr, um wieder auf die Beine zu kommen.
    »General«, sagte Valentine und zog Xray-Tango auf die Beine. »General!«

    »Punkte. Allswasichsehsinnn Punkte«, sagte er wie trunken.
    Valentine schüttelte ihn frustriert durch.
    »Scottie! Scottie!«, bellte er.
    »Häh? Le Sain, was zum Teufel …« Lähmendes Entsetzen schlug sich in seinen Zügen nieder, als seine beschädigten Netzhäute einige wenige Einzelheiten des Raums aufnahmen.
    »Alles, was die Smalls gesagt haben, ist wahr. Ich bin ein Soldat des Kommandos Süd. Das ist ein Aufstand, und er betrifft ganz TM«, sagte Valentine ein wenig überspitzt. »Ich möchte,

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