Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
Vom Netzwerk:
Valentine sah eine Bewegung zwischen den Ruinen und warf sich zur Seite.
    Ein Feuerstoß aus der PPD riss Ahn-Khas Gargoylezüge aus dem Dunkel. Das Rattern des Gewehrs war Musik in Valentines Ohren. Die Kugeln erwischten den Schlächter noch in der Drehung und warfen ihn zu Boden. Er versuchte, sich aufzurichten, aber Ahn-Kha legte ihn mit einem weiteren Feuerstoß flach, während er näher an ihn
heranging. Valentine stand auf, eine Hand am Heft des Messers von General Hamm. Ahn-Kha stand drei Meter von dem krauchenden Ungetüm entfernt, die Waffe mit dem Trommelmagazin schussbereit an der Schulter. Er jagte noch einen Feuerstoß los und leerte das Magazin. Dann senkte er die Waffe. Rauch strömte aus der Mündung und erfüllte die Luft mit pfeffrigem Korditgeruch.
    Aber der Schlächter lebte immer noch. Valentine stürzte mit erhobenem Messer auf ihn zu, presste ihm den Kopf mit dem Fuß an den Boden und schwang die Klinge mit aller Macht. Tief fuhr der Stahl hinein und durchtrennte die Wirbelsäule. Die Glieder des Schlächters zuckten noch einmal krampfhaft und erschlafften. Valentine zog die Klinge heraus, ehe der Teer aus der Wunde sie an Ort und Stelle festhalten konnte wie die Axt.
    Valentine drehte den Schlächter mit einem Tritt herum, während Ahn-Kha ein neues Magazin einlegte. Die Augen des Schlächters waren noch immer voller Leben und Niedertracht.
    »Mu-Kur-Ri«, sagte Valentine vor den noch funktionstüchtigen Augen. Solange der Schlächterkopf noch lebte, konnte er auch alles, was er wahrnahm, an seinen kurischen Meister am anderen Ende weiterleiten. »Die Dau’weem haben mich geschickt, um dich zu töten. Mein Name ist David Valentine. Ich komme jetzt zu dir.«
    Der Schlächter versuchte, etwas zu sagen, aber Valentine schwang erneut das Bolomesser. Die Klinge traf präzise und trennte den Kopf ab. Valentine ergriff ihn an dem dünnen Haarschopf und warf ihn in die Dunkelheit. Ihm tat die Ratte, die das Fleisch kosten würde, jetzt schon leid.
    »Keiner von uns hat daran gedacht, einen Speer mitzunehmen«, sagte Valentine. »Wir sind schon zwei Idioten.«

    Seine Augen machten ein oder zwei Quisling-Soldaten in ihren Verstecken aus, die sie beobachteten. »Das Hauptquartier ist sauber«, rief Valentine ihnen zu. »Der General ist verletzt. Ruft die Sanitäter. Im Keller könnte noch jemand am Leben sein.« Dann klatschte er in die Hände. »Zackzack.«
    Die Soldaten huschten davon.
    »Gehen wir«, sagte er zu Ahn-Kha.
    Sie trotteten durch die Ruinen zu der Straße, die parallel zu den Telefonleitungen verlief. Valentine betrachtete die Leitungen, bis er einen passenden Mast entdeckte.
    »Das sind die Feldtelefonleitungen nach Süden. Gib mir den Gewehrgurt. Ich schneide sie durch. Du musst das Gleiche mit denen auf der Eisenbahnbrücke machen. Signalpistole, bitte.«
    »Ich kann mir vorstellen, welche Farbe dir vorschwebt«, sagte Ahn-Kha, schob die Leuchtpatrone hinein und reichte ihm die Waffe. »Ich stimme sogar zu. Das wird herrlich. Sogar wenn es schiefgeht.«
    Valentine schlang den Gurt der PPD, den er bereits um den Mast gewickelt hatte, um seinen Leib. Mit Hilfe seiner Klauen kletterte er mühelos hinauf. Oben befand sich ein Querbalken, auf den er sich setzen konnte. Vier Telefonleitungen und ein Stromkabel hingen an dem Mast. Darauf bedacht, Letzterem fernzubleiben, zog er General Hamms Jägermachete hervor, legte die erste Telefonleitung in die Kerbe des Drahtschneiders und benutzte den Querbalken als Hebelpunkt für die Machete. Twing - mit einem Ruck war die Leitung durchtrennt. Valentine musterte die Waffe mit einem schiefen Grinsen.
    »Gute Arbeit, Hamm.«
    Die anderen Leitungen waren ebenso schnell durchtrennt. Ahn-Kha behielt derweil mit zuckenden Ohren die Straße im Auge.

    Valentine sah sich von seiner erhabenen Position auf dem Balken in New Columbia um. Hier und dort konnte er seine Kompanien ausmachen. Das rote Band, das sie sich umgehängt hatten, verschmolz beinahe mit der Dunkelheit, reichte aber, um sie zu erkennen, wie sie langsam auf ihre jeweiligen Ziele zuhielten. Sie waren angewiesen worden zu behaupten, sie hätten Befehl, die Wachen an den kritischen Punkten zu verstärken: Lagerhäuser, Hafen, Brücke, Verschiebebahnhof, Gefangenenlager. Bei all dem Chaos dieser Nacht hatten sie nach Valentines Gefühl gute Chancen, dass man ihnen glaubte. Suchscheinwerfer waren auf den Kurturm gerichtet, durchbohrten die Dunkelheit in der Umgebung des Turms, während rundherum

Weitere Kostenlose Bücher