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Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Bringt er Sie aber dazu, am Stuhl von Vorgesetzten zu sägen, tja, ich habe immer noch diesen Befehl in meinem Schreibtisch.«
    »Unterzeichnen Sie ihn. Ich werde ihm das Kind nicht übergeben.«
    »Gehen Sie weiter. Ich haben Ihnen gesagt, Sie sollen die Klappe halten und mir vertrauen. Passen Sie auf, ich
habe ihn nicht nur gebeten, Sie nach Ihren Vorstellungen zu fragen, um herauszufinden, ob Sie ein Mensch sind, der mich verdrängen würde, wenn er die Gelegenheit bekäme. Ich habe meinen Ring. Ich denke daran, mir irgendein Stück Land zu beschaffen und all das eines Tages hinter mir zu lassen. Aber nicht, ehe wir uns hier etabliert haben, und nicht, ehe ich einen Nachfolger gefunden habe, der genauso denkt wie ich. Vertrauen Sie mir.«
    Valentine verfiel in Schweigen. Er war diese Art der Konversation in kurischen Zonen gründlich leid, all die Fragen, die irgendwelchen verborgenen Zwecken dienten. Er vermisste die einfache Zeit des Dienstes für das Kommando Süd, umgeben von Männern, von denen er gewusst hatte, dass sie seine Freunde waren. Eine Zeit, in der nicht jedes Wort erst von allen Seiten betrachtet und abgewogen werden musste, ehe er es aussprechen durfte.
    Die Smalls hatten ein kleines Zelt gleich neben der Hütte, die Narcisse gerade zur Speisekammer umfunktionierte. Mr Smalls hatte sich zum hauptamtlichen Bastler entwickelt und reparierte alles von Schuhen bis hin zu Kojen. Valentine hatte geglaubt, niemand würde auf sie aufmerksam werden, sie wären nur ein Teil des Strandguts, das jedes Lager ansammelte, Zivilisten, die ihren Lebensunterhalt mit Gelegenheitsarbeiten verdienten und Aufgaben übernahmen, um die die Soldaten sich nicht kümmern wollten. In ihrem Zelt brannten Kerzen.
    »Warten Sie bitte hier draußen, Sir«, sagte Valentine. Xray-Tangos Auge zuckte, und er zog den Kragen hoch, um sich vor der nächtlichen Kälte zu schützen. Valentine drehte sich zu dem Zelt um. »Colonel Le Sain hier. Kann ich hereinkommen?«
    »Wir haben hier drin ein gesundes Mädchen, Sir«, rief Narcisse.

    Valentine trat ein. »Glückwunsch, Mr Smalls, Mrs Smalls. Hank.«
    »Das ist das dreißigste Baby, dem ich auf diese Welt geholfen habe, Colonel. Aber dies ist das schönste von allen. Ist sie nicht was Besonderes?«, sagte Narcisse. »Sie ist einfach perfekt.«
    Valentine betrachtete das kleine rote Ding mit den Pausbacken und den zusammengekniffenen Augen. »Mrs Smalls ist diejenige, der Applaus gebührt«, sagte er. Mrs Smalls, verschwitzt und gerötet, brachte ein Lächeln zustande.
    Valentine rang sich die nächsten Worte mühsam ab. »Ich bin selbst hergekommen, weil ich befürchtet habe, Sie könnten Angst bekommen, wenn eine Krankenschwester mit Soldaten hier erscheint. Aber von jedem neuen Baby werden Fußabdrücke genommen und Name und Geburtsort registriert. So sind die Regeln hier. Ich dachte, ich kümmere mich selbst darum, dann kann ich das Verfahren vielleicht ein wenig beschleunigen, und Sie bekommen Ihr Baby ein bisschen schneller zurück.«
    Judas Ischariot, hier steht dein geistiger Erbe, David Stuart Valentine, dachte er.
    »Das ist nett von Ihnen, Sir, aber muss das schon heute Nacht sein?«, fragte Mr Smalls.
    »Ich fürchte schon. Aber das ist auch für Sie von Vorteil; sobald das Baby registriert ist, erhalten sie die Extrarationen.«
    »Toll!«, sagte Hank. Dem Appetit eines Jugendlichen im Wachstum war mit den Rationsmarken nur schwer beizukommen.
    Valentine kniete neben dem Bett. Allerdings war »Bett« nicht ganz richtig, denn die kleine Mrs Smalls lag auf dem Boden auf einem Durcheinander aus alten Teppichen und Decken, verstärkt durch allerlei Kissen.

    Valentine musste eine Möglichkeit finden, Narcisses Augen zu entgehen. »Hast du die Geburt gesehen, Hank?«
    »Nein. Mein Dad hat gesagt, ich wäre nur im Weg. Ahn-Kha hat mir geholfen, eine Krücke für Styachowski zu bauen.«
    »Für wen?«, fragte Valentine. Belauschte der General das Gespräch?
    »Captain Wagner«, korrigierte sich Hank.
    »Das hört sich schon besser an, Hank.«
    Mrs Smalls biss sich auf die Lippe, als Valentine ihr das Baby von der Brust nahm. Narcisse hatte das Neugeborene fest eingewickelt.
    »Ich sollte mitgehen«, sagte Mr Smalls.
    »Tut mir leid, Mr Smalls, für Zivilisten gilt jetzt die Ausgangssperre. Vergessen Sie nicht, Sie haben hier keinen offiziellen Status. Ich möchte nicht, dass mehr Fragen gestellt werden, als unvermeidlich ist.«
    »Schütz sie vor dem Wind. Und lass sie mich noch

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