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Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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sie ihren eigenen ehrgeiz vor die wünsche ihres Lords?«
    »Mein Ehrgeiz war es vor allem, dem Sumpf zu entkommen. Dann wollte ich eine Position ergattern, in der ich eine Chance habe, befördert zu werden. Beides habe ich getan. Sie haben sich in meinen Augen schon längst als um Längen besser erwiesen als die Lordschaften in Louisiana und Natchez. Nahrung und Uniformen sind hier oben erheblich besser. Sagten Sie nicht etwas über eine Belohnung?«
    »dazu kommen wir noch, aber ich habe meine manieren vergessen, colonel. general, lassen sie etwas zu essen bringen.«
    Xray-Tango ging hinaus. »er ist ein tatkräftiger offizier«, verkündete Mu-Kur-Ris umhangtragendes Sprachrohr. »er befolgt seine Anweisungen auf intelligente weise. sie täten gut daran, alles von ihm zu lernen, mit einer ausnahme. er ist ein schwert ohne jede schärfe.«
    »Was bedeutet das?«
    »er scheut vor den harten entscheidungen zurück, die zwangsläufig auf einen mann seiner position und mit seiner verantwortung zukommen. bisweilen muss man, soll die maschine ordnungsgemäß funktionieren, abgenutzte teile ersetzen. denken sie, sie könnten das besser als er?«
    Valentine schüttelte den Kopf. »Nein. Ich habe ein paar Männern in den Rücken geschossen, aber ich bin kein Freund von entsprechenden Dolchstößen. Ein Kommando dieser Größenordnung zu führen ist mir nicht bestimmt; dazu fehlen mir die Kenntnisse.« Valentine lächelte. »Zumindest derzeit.«
    »dann haben sie rückgrat genug zu tun, was im zuge ihres dienstes notwendig ist?«

    »Stellen Sie mich auf die Probe«, sagte Valentine.
    Ein Soldat klopfte an und trat mit einem Tablett mit Sandwichs und Milch ein, sorgsam darauf bedacht, den Schlächter nicht anzusehen. Xray-Tango folgte ihm mit einer Kaffeekanne und einer Flasche mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit.
    »Mehr als Sandwichs haben wir hier nicht, Le Sain. Ich dachte, ein Toast wäre angemessen, um Sie in unserem Kommandobereich willkommen zu heißen.«
    »wir wünschen, an ihrem mahl teilzuhaben.«
    Der Soldat stellte das Tablett ab und hätte Xray-Tango in seiner Eile, aus dem Raum zu kommen, beinahe umgerannt. Er murmelte eine kaum hörbare Entschuldigung und versprach, nach einem Dessert zu sehen.
    »Ja, Mylord?«, fragte Xray-Tango.
    »le sain, eine frau in ihrem lager hat gerade ein kind geboren. diese brüllenden leckerbissen sind besonders ergötzlich, wenn sie noch ganz frisch sind. gehen sie in ihr lager und holen sie es her. auf der stelle. general, sie begleiten ihn und schärfen ihm ein, wie wichtig unser verlangen ist.«
    Valentine erhob sich auf wackeligen Beinen von seinem Stuhl.
    »Kommen Sie mit, Junge«, sagte Xray-Tango. »Lassen wir seine Lordschaft nicht warten.«
    Mit grimmigen Mienen gingen sie schweigend durch das Hauptquartier. Erst als sie in der Dunkelheit der von Geröll gesäumten Straßen angelangt waren, sprachen sie wieder.
    Xray-Tangos Auge zuckte so schnell wie der Finger eines erfahrenen Morsespezialisten. »Ich wusste nicht, dass so etwas auf Sie zukommt, Le Sain. Ich habe damit gerechnet, dass sie Sie irgendwie testen würden, aber ich hatte keine Ahnung, dass das so aussehen würde.«

    »Ich habe schon früher Leute ausgeliefert, Sir. Aber noch nie einen Säugling.«
    »Vertrauen Sie mir, Le Sain. Denken Sie nicht darüber nach, tun Sie es einfach. Wenn Sie versuchen, sich im Vorfeld damit zu beschäftigen, laden Sie sich nur Probleme auf. Machen Sie das hinterher.«
    »Sie sprechen aus Erfahrung, Sir?«, fragte Valentine. Bitterkeit schlug sich gegen seinen Willen in seiner Stimme nieder.
    »Gehen Sie einfach weiter.«
    Valentine hätte dem General am liebsten ein Messer zwischen die Rippen gejagt. Er hatte Respekt vor dem Mann gewonnen; Xray-Tango war der erste Quisling-Vorgesetzte, der ihm je begegnet war, der bei ihm nicht nur Verachtung und Ekel ausgelöst hatte. Ihn so gleichgültig zu erleben, wenn es darum ging, ein Neugeborenes einem Schlächter auszuliefern … Vielleicht sollte er ihm wenigstens einen verbalen Dolchstoß verpassen. »Vielleicht interessiert es Sie, dass er Andeutungen gemacht hat, ich könnte Sie ersetzen.«
    »Ich weiß. Ich habe seine Lordschaft gebeten, das Thema anzusprechen. Wie haben Sie reagiert?«
    »Ich habe ihm gesagt, dass ich dazu nicht bereit bin. Zumindest noch nicht.«
    »Le Sain, wir klopfen nur auf den Busch. Es gibt solchen und solchen Ehrgeiz. Wenn Ihr Ehrgeiz Sie dazu bringt, das Beste aus sich herauszuholen, wunderbar.

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