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Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Vampire Earth 4 - Saat der Nacht

Titel: Vampire Earth 4 - Saat der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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sechs? Rauchvergiftung?«
    »Das Feuer hat sich schnell ausgebreitet. Da waren haufenweise Papiere; sie haben versucht, das Feuer zu bekämpfen und die Papiere zu retten. Der General hatte seinen eigenen Treibstoffvorrat. Sie haben ihn gut weggeschlossen. Zu gut - kein Luftaustausch. Rums. «
    »Das Feuer hat ein Haus voller Leute erwischt?«
    »Ein oder zwei sind noch rausgekommen. Der General hatte Geschmack an den Damen. Sie haben ihn überallhin begleitet. Da war dieser Rotschopf - ein echter Wildfang -, ein bisschen knochig, aber hübsch. Sie ist an Hamm weitergereicht worden wie ein Stück aus dem Nachlass.«
    »Statusprivilegien«, sagte Valentine und bemühte sich um einen gleichgültigen Ton. Ali? Ein Feuer würde gut zu ihr passen. Aber der Rest passte nicht. Bettenspionage, wie Alessa Duvalier dergleichen genannt hatte, war nicht ihr Stil.
    Der Zug fuhr um eine Kurve und ruckelte heftig, als er die Weiche passierte. Die Gleise mussten nachgebessert werden.
    »Wie ist Hamm so?«
    »Die Dritte Division ist eine teuflisch gute Truppe, auch wenn sie schwer was auf den Deckel gekriegt haben, seit O’Connel gestorben ist. Derzeit verteilen sie sich über die Nordseite des Flusses und bereiten sich auf den großen Vorstoß vor.«
    Valentine starrte zum Fenster hinaus. Ali würde ihn verstehen. Sie war beinahe seit ihrer Pubertät Katze und hatte Dinge gesehen und getan, die einen harten Mann
ergrauen lassen würden. Er hatte geplant, Gabriella Chos Kugel direkt zwischen General Hamms Augen zu platzieren, nachdem er Solons Kopf mit der von Caroline Smalls weggeblasen hatte, aber nun dachte er noch einmal darüber nach. Und nachdem er alles noch einmal im Kopf durchgegangen war, gab er die Hoffnung auf. Die Vorstellung, Alessa Duvalier würde mehr oder weniger durch dasselbe Lager streifen, war pures Wunschdenken, auch wenn sie eine Katze war.
    Der Zug beendete seine kurze Fahrt in einer Einbuchtung im Gebirge oberhalb dessen, was einmal North Little Rock gewesen war. Solons Leute stiegen aus. Weitere Fahrzeuge - zerschossene Pick-ups - standen bereit, um die Leute den steilen Hang zu dem Stück Land hinaufzubringen, auf dem das Anwesen stehen sollte. Die Pfosten für den künftigen Zaun um das Gelände waren schon eingeschlagen, und wenn man nach der Ausdehnung des Grundstücks ging, schien Solon große Pläne damit zu haben. Ein Marmorblock, groß wie eine Gruft, war bereits mit den Worten STATION EINS - KONSULARRESIDENZ in meterhohen Lettern beschriftet.
    Das Land wurde flacher, als sie die Kuppe erreichten, und Valentine bekam erstmals die Fundamente von Solons Residenz zu sehen. Das kraftstrotzende Geäst junger Bäume, die den Hügel bedeckt hatten, lag schwadenförmig auf den Hängen und der Kuppe. Die Arbeiter waren in Wellblechhütten in der Nähe eines Teichs untergebracht. Die Baustelle lag so, dass man vom Haus aus einen perfekten Blick auf das Flusstal im Westen und die fernen Ouachitas dahinter hatte und war der Mittelpunkt eines frisch geräumten Bereichs. Valentine bekam nun mehr von dem künftigen Zentrum der Macht von Trans-Mississippi zu sehen. Da waren Keller, Fundamente und aufgeworfene Erde rund um ein Bauwerk herum, das aussah,
als wäre es mal ein College gewesen oder vielleicht einfach nur ein stabiles Gebäude, das die Zerstörungen von’22 überdauert hatte. Das Dach, über dem eine Kuppel aufragte, war bereits erneuert worden. Das »College« stellte den unteren Teil einer U-förmigen Anordnung künftiger Bauten dar, die teilweise bereits bis zum ersten Obergeschoss gediehen waren, wo sich auch erste Wandstücke zeigten. Bogenfenster im georgianischen Stil, denen nur das Glas fehlte, waren in die Wände des Erdgeschosses eingelassen worden. Es erinnerte an das alte Weiße Haus, aufgeblasen zu einer palastartigen Villa.
    Die Umgebung war nicht minder beeindruckend. Der gewaltige Buckel des Big Rock Mountain, der immer noch bewaldet war, beherrschte den »Hinterhof« der Villa.
    Solon versammelte sein Gefolge dort, wo einmal die halbkreisförmige Auffahrt zu den neuen Bogentüren führen sollte. Valentine bahnte sich einen Weg durch das Gedränge der Offiziere und stellte fest, dass Solon die Glanzlichter hervorhob. »Eines Tages wird auf der Hügelkuppe ein griechischer Tempel stehen. Aber das gehört zu den abschließenden Arbeiten, die ich mir aufspare, bis die Maurer mit der wichtigeren Arbeit fertig sind. Von hier aus wird man irgendwann den besten Ausblick von ganz

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