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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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hart.«
    »Aber da steckt keine Wette dahinter, oder?«
    »Geben Sie es zu, Sie fühlen sich geschmeichelt.«
    »Stimmt. Ein wenig.« Er griff zu seinem Drink. »Gehen Sie nicht weg.« Er kippte sich einen großen Schluck in den Mund und folgte einem Schild mit der Aufschrift »Toiletten« durch einen Korridor, dessen Wände aus Hohlblocksteinen gemauert waren, zur Herrentoilette. Eine Reihe von Urinalen für Schüler und Erwachsene erwartete ihn. Er ging gleich zum ersten und spuckte seinen Bourbon hinein, wobei ihm ein alter Wolf namens Bill Maranda in den Sinn kam, der angesichts dieser Verschwendung in Tränen ausgebrochen wäre.
    Alessa Duvalier stellte ihm ein Bein, als er hinausging. Er stolperte.
    »Du bist eine Schande für die Kaste«, sagte sie mit leiser Stimme und behielt dabei den Korridor im Auge. »Hast du sie gefunden?«

    »Nein. Von innen ist die Einrichtung genauso unzugänglich wie von außen.«
    »Gefällt es dir, an Kissen zu lauschen?«, fragte sie. »Ist sie auch so unzugänglich. Oder lockert der Bourbon sie auf?«
    »Bisher hatte ich noch keine Gelegenheit, das herauszufinden.«
    »Laut meiner Verabredung ist sie eine große Nummer. Sei bloß vorsichtig. Ich bin übrigens umgezogen in die Frauenherberge der NUC. Mein Möchtegernfreund war entsetzt über meine Unterkunft. Bettenkontrolle.«
    »Mich dünkt, ich bekomme auch eine Chance, mich zu verbessern.«
    Sie drückte ihm ein Stück Papier in die Hand. »Die Telefone in dieser Gegend funktionieren, aber man wird belauscht«, sagte Duvalier. »Wenn du flüchten musst, dann hinterlass mir in der Herberge die Nachricht, dass du wieder Migräne hast. Ich gehe dann, so schnell ich kann, zurück zum Hotel und warte dort. Kannst du dort angerufen werden?«
    »Ich glaube, es gibt ein Telefon in unserem Erholungszentrum. Ich rufe dich an und gebe dir die Nummer.«
    »Viel Glück.« Sie gab ihm einen Luftkuss, um keine verräterischen Lippenstiftspuren zu hinterlassen. Dann verschwand sie in der Damentoilette, und Valentine ging zur Bar, um mehr Eis zu holen.
    Ungefähr dreißig Minuten plauderte er mit Fran Paoli und erfuhr, dass sie in Pennsylvania geboren und in New York zur Schule gegangen war. Sie fand die Ordnance »so langweilig, dass ich mich regelmäßig auf Noonside Passions freue«, was offenbar der Titel einer Fernsehreihe war, und sie sprach nicht über ihre Arbeit. Sie verriet lediglich, dass sie besondere Kenntnisse erforderte, aber zugleich so abwechslungsarm war wie eine NUC-Veranstaltung. Aber
wenn sie volle sechzehn Jahre in Xanadu arbeitete, winkte ihr ein Messingring und ein Penthouse in Manhattan.
    Sie konnte - oder wollte - ihm nicht einmal verraten, welche medizinische Fachrichtung sie eingeschlagen hatte.
    Paoli winkte, woraufhin eine andere Frau herbeikam, die ihre Handtasche umklammerte und die steife Haltung eines Missionars in einer Opiumhöhle hatte.
    »Oriana Kreml, das ist Tar, unsere Mondraketen-Babe. Tar-Baby! Das gefällt mir.«
    »Der Markt da draußen ist ein Witz. ›Neue Ware aus Manhattan.‹ Was für ein Mist. Hast du dich jetzt genug feilgeboten?«
    »Oriana ist eine tolle Ärztin und eine noch größere Tugendwächterin«, erklärte Fran Paoli lachend. »Wie wäre es mit einer Mitfahrgelegenheit nach Xanadu, Tar-Baby?«
    »Gern«, sagte Valentine.
    »Dann raus aus der Kirche. Von Krepppapier bekomme ich Ausschlag.«
    Sie führten Valentine hinaus zum Parkplatz. Der Motor des gepflegten schwarzen SUV erwachte schnaubend zum Leben. Es war ein großer Lincoln, angetrieben von etwas, das sich Geo-Drive nannte.
    »Möchten Sie meine Bestie bändigen, Tar?«, fragte Fran Paoli.
    »Würden Sie mir je verzeihen, sollte ich sie zu Schrott fahren?«, gab Valentine zurück. »Ich bin nicht so gut am Steuer.« Valentine mochte Autos, die Bequemlichkeit und die Technik reizten ihn, aber er hatte nicht viel Erfahrung als Fahrer.
    Also kletterte er auf den Rücksitz. Die Polster waren entweder ausgetauscht oder liebevoll aufgearbeitet worden. Auf einer tiefen Ladefläche hinter den Sitzen lagen mehrere Kisten mit Lebensmitteln. Valentine roch Knoblauch
und Zitronen in den Kisten. Die Frauen auf den Vordersitzen setzten Headsets auf.
    Fran Paoli schaltete die Scheinwerfer ein, und der Parkplatz verwandelte sich in ein Relief voller schwarzer Schatten. Musik ertönte und wiegte Valentine in milden Jazzklängen. Sie wendete den Wagen und fuhr eine Nebenstraße hinunter, bis sie den Highway am Fluss erreicht hatte. Zwei

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