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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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bemerkte Valentine ein Teleskop in der Ecke mit dem Klarglas.

    Ein gemütlicher Wohnraum, dann eine Küche. Valentine stellte die Kisten auf einem kleinen runden Tisch ab und nahm frisches Obst und Gemüse heraus.
    »Bleiben Sie noch auf einen Drink?«, fragte Fran Paoli.

    Fran Paoli schnarchte leise neben ihm in postkoitalem Schlaf.
    Ihr Make-up klebte an dem Laken, an ihm und an den unendlich weichen Kissenbezügen, und sie verströmte eine schwachen Duft aus weiblichem Schweiß und Babypuder mit Rosenaroma. Sie gestaltete den Sex, wie manch andere Frau sich darauf vorbereiten würde, zu Bett zu gehen, folgte einem lange eingeübten Countdown, der ihr offensichtlich eine Menge Spaß bereitete.
    Valentine dachte an »Arsie«, die Professionelle, die er bei der Quislingparty in Little Rock kennengelernt hatte. Ob sie den Sex mit ihren Kunden auch so erlebte? Hatte sie auch das Gefühl, ihr Körper wäre nur ein Apparat, während die Kunden sich nahmen, was sie wollten?
    Valentine hatte sich dem Sex hingegeben mit, nun, vielleicht war nüchterne Distanziertheit die passende Bezeichnung. Es hatte Spaß gemacht; Fran Paolis Gier, die Art, wie sie seine Narben erkundet und berührt hatte, an ihnen geleckt hatte, sanft, als kostete sie von den Schmerzen, die sie repräsentierten, fände Genuss daran, mütterlich und sexuell, heilend und aufreizend; derweil hatte er schon bei der ersten Berührung ihrer Hängebrüste und der Fettpolster an den Hüften eine Erektion bekommen. Sie betastete seine Erektion, drückte sie, als wollte sie die Stabilität prüfen, tat kratzend, keuchend und bockend ihre Zufriedenheit kund und weckte ihn wieder, nachdem er sich in das Schwarzmarktkondom verausgabt hatte - ein hauchdünnes Ding, gegen das sich die Präservative des Kommandos Süd anfühlten wie Regenponchos.

    »Ein Kurzwellenradio ist leichter zu kriegen als die Dinger«, sagte sie und reichte ihm eine zweite Plastikhülle.
    Aber durch das »Lauschen am Kissen« erfuhr er wenig Neues, abgesehen davon, dass Fran Paoli mit einem Rasierer umgehen konnte. Sie wollte immer noch nicht über ihre Arbeit sprechen.

    Er erwachte, als sie aufstand, obwohl sie sich bemühte, ihn nicht zu stören. Valentine döste, fühlte, wie sich das Licht in der Wohnung unter dem Einfluss der Sonne veränderte, hörte ein schwaches Surren und erinnerte sich, dass er eine Art Laufband mit Umlenkrollen gesehen hatte. Dann weckte sie ihn zum Sex; verschwitzt, mit frisch gewaschenem Gesicht, das Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden, die Muskeln erhitzt vom Frühsport. Im morgendlichen Licht zeigten sich die dunklen Ringe unter ihren Augen, ebenso wie die erschlafften Stellen auf der Rückseite ihrer Arme und die Topographie der Fettablagerungen an ihren Oberschenkeln. Trotzdem bekam er eine Erektion, und sie ritt ihn, als wäre er nur das letzte von vielen Fitnessgeräten.
    »Tar, du bist ein Heilmittel für wunde Schenkel«, sagte sie und ließ sich zurückfallen, saß aber immer noch rittlings auf ihm. Er fühlte ihr Haar an seinen Füßen. Ihr Gesicht konnte er nicht sehen, was ihm das sonderbare Gefühl vermittelte, er spräche mit ihrer Vulva.
    Schließlich stemmte sie sich wieder hoch. »Ich brauche eine Dusche. Gleich neben dem Vorzimmer gibt es noch ein zweites Badezimmer, falls du dich waschen möchtest. Nimm dir in der Küche, was du willst. Aber bitte keine Vorräte für Tante Betty einstecken. Mohngebäck und dänischer Havarti sind einfach zu schwer aufzutreiben.«
    »Ich sollte mich in der Scheune melden«, sagte Valentine. »Das Vieh nimmt sich keine freien Tage.«

    »Wenn ich immer noch unter der Dusche stehe, wenn du angezogen bist, kannst du gern gehen. Als ich aufgestanden bin, habe ich gleich beim Sicherheitsdienst angerufen und Bescheid gegeben, dass du letzte Nacht mein Gast warst. Nimm dir einfach die gelbe Karte auf dem Tisch. Die ist für den Fahrstuhl.«
    Er erforschte die Küche und fand Bananen und Orangensaft. Der »Orangensaft«, den das Kommando Süd zur Verfügung stellte, fühlte sich grießig an, dieser hingegen enthielt echtes Fruchtfleisch. Valentine aß zwei Bananen und sah sich in der Wohnung um. Von dem Konferenzraum zweigte noch ein Büro ab, aber es war verschlossen. Er hätte die Tür problemlos mit irgendeinem Küchenutensil aufbrechen oder das Schloss knacken können, aber als sie nackt aus dem Badezimmer zu ihrem Kleiderschrank im Schlafzimmer ging, um sich frische Unterwäsche zu holen, beschloss er, es zu

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