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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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ORDNANCE UND DIE NUC DANKEN DEN MITARBEITERN DER EINRICHTUNG ZUM SCHUTZ DER GESUNDHEIT IN XANADU stand auf einem Banner über der Plattform an einem Ende der Turnhalle. Die Bühne verschwand halb hinter staubigen roten Vorhängen, die die Beleuchtungsanlage der Musiker abdeckten. Am anderen Ende des Saals hingen Luftballons an Klapptischen und Stühlen.
    Eine nostalgische Hiphop-Band mit einem DJ (»lahm«, verkündete einer der Sicherheitsbediensteten) spielte einen elektronischen Beat, als sie eintraten, und der Bandleader fing an, die Menge zu ermahnen, sie möge sich amüsieren, kaum dass die Arbeiter hereintröpfelten. Die Musik erzeugte einen sonderbaren Hall unter der hohen Decke der spärlich beleuchteten Turnhalle. Valentine kam sich vor, als wäre er in eine riesige Kesselpauke geraten.
    Valentine kannte ein paar Namen und ein paar mehr Gesichter. Nachdem er allen, die er kannte, zugenickt hatte, setzte er sich auf die Basketballtribüne und las das dreifach gefaltete Pamphlet, das die junge Avantgardistin ihm gegeben hatte.

    7 Bürgerliche Tugenden, die in unserem Inneren wachsen sollen, wie unser Körper äußerlich wächst:
    1. Demut - wir erkennen an, dass die Menschheit kurz vor der Selbstvernichtung gestanden hat und durch eine Weisheit gerettet wurde, die größer ist als die unsere und uns mit Hoffnung erfüllt.
    2. Hoffnung - wir wissen, wir können eine bessere Welt schaffen, wenn wir nur auf die leisen Stimmen unserer Herzen hören.
    3. Herzen voller Mitgefühl - alles zum Besseren zu wenden sind wir verpflichtet mit unserem Geist und seinen Dienern, den Händen.
    4. Hände, die fleißig arbeiten - wir verpflichten uns, hart zu arbeiten und Opfer zu bringen, damit künftige Generationen ein besseres Leben führen dürfen.

    5. Heldentum - wir stehen ein für das, was wir als richtig erkannt haben, und widmen unser Leben der Zukunft; unserem Wort sind wir verbunden.
    6. Ehrlichkeit - wir müssen ehrlich zu anderen sein, denn nur dann können wir ehrlich zu uns selbst sein.
    7. Gesundheit für Körper und Geist - wir verpflichten uns, den Genuss jeglicher Substanzen zu unterlassen, die den Geist vernebeln oder den Körper verseuchen können.
    Bilder von überragenden Advantgardisten und ihren Sponsoren aus der Ordnance füllten die Rückseite. Valentine war beinahe geneigt, den Unsinn zu glauben. Die Kirchenleute wussten, wie sie ihre Schäfchen dazu bringen konnten, alle in die gleiche Richtung zu ziehen - geradewegs zum Schlachthaus.
    Der Frauenanteil wuchs auf beinahe die Hälfte an, als zwei einheimische Kirchenleute mit einem Kontingent alleinstehender Frauen eintrafen. Ihre Kleider und Strümpfe verrieten, dass sie aus der Stadt kamen. Sie sahen aus wie Pfauen, die man auf einem Scheunenhof im Hinterland ausgesetzt hatte, und sie rochen nach Verzweiflung. Aber vielleicht war das auch nur der Name ihres Parfüms. Die Kirchenmänner teilten die Damen in zwei Gruppen auf und führten ihre Teilherden herum, um sie den Herren vorzustellen.
    »Es braucht verdammt viel mehr als nur Apfelschnaps, damit ich auf eine dieser Schicksen abfahre«, sagte einer der Sicherheitsbediensteten zu seinem Kameraden.
    »Versuch es mit einer Augenbinde«, gab einer der anderen unter einem dichten Schnauzbart zurück.
    Valentine schlich sich an das Trio heran. »Ich habe noch eine volle Flasche Kentucky Bourbon. Interessiert?«
    Schnauzbart grinste spöttisch. »Hau ab, Kuhbursche.«
    »Mein …«, fing Valentine an.

    »Verzieh dich, Wurmmann«, sagte der, der die Frauen beäugte. »Du rückst nicht dich in ein gutes Licht, sondern uns in ein schlechtes.«
    Valentine hatte das Gefühl, es wäre plötzlich zwanzig Grad wärmer in dem Saal. »Wir können draußen weiterreden, wenn euch das lieber ist.«
    »Ich trinke deinen Schnaps mit dir, fremder Mann«, sagte eine weibliche Stimme an seinem Ohr.
    Valentine erschrak. Gut eins achtzig cremefarbener Haut standen barfuß neben ihm. Ihre Highheels baumelten an einer Hand, ein Handtäschchen ohne Trageriemen lag in der anderen. Sie war mindestens zehn Jahre älter als er, aber mit hohen Wangenknochen ausgestattet. In ihrem mit Schulterpolstern ausstaffierten Kleid war sie recht attraktiv oder einfach nur geschickter im Umgang mit Make-up und Kleidung als der Rest der Frauen in der Turnhalle. Valentine fragte sich, ob sie auf einem anderen Weg hergefunden hatte - sie war weder in einem der Busse gewesen, noch hatte er sie in Begleitung eines der Kirchenmänner

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