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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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stehenden Soldaten ausgab. Nach den verschmierten Mündern zu schließen, holten sich die meisten bereits einen Nachschlag.
    »Daveed!«, rief Narcisse und wirbelte mit ihrem Stuhl herum. »Das ist ein Rezept, das ich auf Jamaika kennengelernt habe. Sie nennen es ›Jerk‹. Probier mal!«
    »Eine Sekunde, Sissy«, sagte Meadows. »Erst holen wir uns einen Drink. Springen Sie für mich ein, Cossack.«
    Ein Soldat, der in den Kohlen herumstocherte, erhob sich und nahm Meadows das Tranchiermesser aus der Hand. Meadows warf ihm seine Schürze zu.
    Sie füllten ihre Zinnbecher an einem Fass im Bierzelt auf - das Zeug war erbärmlich, denn das Kommando Süd wusste mit seinen Ländereien Besseres anzufangen, als Hopfen anzubauen - und suchten sich ein ruhiges Plätzchen fern der Band. Duvalier folgte ihnen in respektvollem Abstand mit einem Teller in der Hand. Sie hatte ein gutes Gehör, wenn auch nicht ganz so gut wie Valentine mit seinen Wolfsohren, und positionierte sich windabwärts. Auch wenn sie den Männern den Rücken zukehrte, war sie zweifellos imstande, jedes Wort zu hören, das gesprochen wurde.
    Irgendein Idiot feuerte eine blaue Leuchtkugel ab, um selbst zu der festlichen Atmosphäre beizutragen. Das blaue Licht färbte das Bier in den Bechern schwarz und malte tiefe Schatten in Meadows Augen.

    »Tolle Party, Sir«, sagte Valentine, und er meinte es auch so.
    »Die haben wir verdient.« Meadows war ein Wir -Offizier. Er hielt seinen Becher hoch, und Valentine stieß mit seinem an. Das leise Klink klang durch das Zinn ein wenig herb.
    »Kürzlich ist mir von der Kurierpost ein interessanter Brief auf den Schreibtisch gelegt worden. Ich kann es Ihnen ebenso gut gleich jetzt erzählen: Man bietet Ihnen eine Stabsposition bei den Jägern an.«
    Für einen Moment fühlte Valentine, wie seine Knie nachgaben, und er überspielte es mit einem Schluck von seinem Bier. »Stab?«
    »Ganz ruhig, Val. Das ist eine verdammte Ehre.«
    Duvalier schob sich auf dem Weg zum Bierzelt an ihm vorbei und stupste ihn mit der Hüfte an.
    »Nicht, dass Sie viel Zeit hätten, ihr Offiziersstöckchen herzuzeigen. Ich habe gehört, da arbeitet man sich zu Tode.«
    Das war Valentine nur zu bewusst. Das Kommando Süd arbeitete mit einem Stabssystem, das für die Auswahl und Ausbildung der Angehörigen einer kleinen Gruppe von Offizieren aus allen untergeordneten Waffengattungen zuständig war: Artillerie, Logistik, Geheimdienst und so weiter. Die Angehörigen des bestausgebildeten Kaders dienten später als Stabsinspektoren, als Karenzvertretung oder als Lehrkraft, bis sie auf eine höhere Kommandoebene befördert wurden oder, im Krisenfall, das Kommando über eine Reserveeinheit übernahmen.
    Die Jäger - die Wölfe, Katzen und Bären des Kommandos Süd, die als Spezialkräfte außerhalb der Grenzen des Freien Territoriums agierten - hatten ihr eigenes, identisches Stabssystem. Sie wurden gemeinsam ausgebildet, um anschließend ähnliche Funktionen in den kleineren
Jägereinheiten zu besetzen. Die meisten blieben nur eine begrenzte Zeit dabei; altgediente Soldaten wurden üblicherweise Unterstützungseinheiten zugeteilt - oder dem Logistikkommando, vorausgesetzt, sie fanden immer noch Geschmack an Einsätzen innerhalb der kurischen Zone. Die meisten aber dienten dem Kommando Süd in Geisterregimentern, die im Fall eines Falles einberufen werden konnten.
    Captain Moira Styachowski, eine der fähigsten Offizierinnen, die ihm je begegnet waren, hatte dem Jägerstab angehört.
    Valentine könnte nun als Kommandant einer dieser Formationen enden, eine Rolle, der eine gewisse Ironie anhaftete, hatte er doch den Spitznamen »Ghost« erhalten, als er bei den Zulus gedient hatte, seiner ersten Wolfskompanie.
    Meadows unterbrach seinen Gedankengang. »Valentine, es ist schon fast offiziell, also dachte ich, ich sage es Ihnen. Ihr Urlaub ist schon seit über zwei Jahren überfällig. Es wird eine Weile dauern, bis Ihr Ausbildungsplan ausgearbeitet ist. Wenn wir hier fertig sind, erhalten Sie eine Urlaubsfreigabe für drei Monate. Ich werde Sie vermissen. Es war mir ein Vergnügen.«
    Und Valentine würde die Rasiermesser vermissen. Sie gehörten zu ihm, wie es keine der anderen Gruppen, in denen er gedient oder die er kommandiert hatte, je getan hatte. Ihre Auflösung mitanzusehen war, als würde er ein Kind verlieren. »Danke, Sir.«
    Ihm war nicht danach zumute, irgendjemandem zu danken, aber es war gefordert.
    Er schlenderte zurück zu den

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