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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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rasiert, und ein Verband prangte wie eine weiße Blüte auf der kahlen Stelle. Sie hielt ihm ein großes Glas hin.
    »Ich könnte einen gefälligen Bums brauchen«, sagte einer der Männer, der mit einem angenagten gerösteten Maiskolben flach auf dem Rücken lag und eine brennende Zigarre in sicherer Entfernung vom Gras hielt.
    »Muss mich nur erst zurückmelden«, sagte Valentine im Vorbeigehen und bedauerte, dass er das Eis vergessen hatte.
    Meadows und Nail, der Bärenführer, gingen Personalbögen durch und versuchten, den Verbrauchsgüterbedarf und die medizinischen Erfordernisse für die Leute, die dauerhaft im Accolade untergebracht waren, zu ermitteln.
    »Ich wünschte, der Stab hätte uns Styachowski nicht wieder weggeschnappt«, sagte Nail und musterte das abgebrochene Ende seines Stifts. »Die ist durch die Papiere gejagt wie Ätzkalk. Hey, Val.«
    »Vielleicht sollten wir uns etwas von dem blauen Zeug besorgen, das sie von der kurischen Kapsel gekratzt haben«, sagte Valentine. »Ich habe gehört, die Brigade hat es eingelagert. Das Zeug frisst sich durch Papier.«
    Die »Klabusterbeere« war alles, was noch von der kurischen Kapsel übrig war, nachdem sie ihren Weg durch die geschlagenen Streitkräfte von Dallas angetreten hatte. Das Letzte, was Valentine zu Ohren gekommen war, war,
dass die Quislinge aus Dallas, die Füße voller Blasen, unter der Obhut berittener Ranger schon beinahe in Houston waren.
    »Nail, kann ich den Colonel einen Moment sprechen?«, fragte Valentine.
    »Gern. Ich gönne mir inzwischen ein bisschen Dämmerlicht, solange ich noch kann.« Nail zog ein Taschenmesser hervor und fing an, seinen Stift anzuspitzen, während er zur Tür hinausging.
    »Wie geht es Will?«, fragte Meadows.
    »Er hat es gut überstanden. Ich habe mit einem Arzt und zwei Schwestern gesprochen. Er fühlt sich ein bisschen mies, aber physisch macht er sich gut.«
    »Schicken Sie Narcisse zu ihm. Sie soll sich ein bisschen mit ihm unterhalten. Sie hat eine ganz besondere Art, die Dinge in das rechte Licht zu rücken.«
    »Er hat gesagt, es gäbe ein Gerücht, dass die Rasiermesser am Ende wären«, sagte Valentine, wobei seine Stimme beinahe versagte. Die Rasiermesser waren ein Kreuz, aber sie waren auch sein persönlicher Stolz.
    Meadows setzte sich seufzend. »Ich frage mich, wer da geplappert hat. Smoke? Ich könnte schwören, ihre Ohren ziehen bisweilen auch ohne sie los.«
    »Nein. Sie ist nicht mal in Texarkana. Sie hat von einem Weltenweber gehört, der sich oben in Hot Springs aufhalten soll, und ist in den nächsten Zug gesprungen, um ihn zu suchen.«
    »Ich habe nur einmal einen Weltenweber gesehen. Jedenfalls jemanden, von dem mir ein Wolf erzählt hat, es wäre einer.«
    »Dann stimmt das Gerücht also?«, hakte Valentine nach, der das Thema nicht vertiefen wollte. Wohin die Weltenweber, die das Kommando Süd unterstützt hatten, auch geflohen waren, sie ließen sich eine Menge Zeit damit zurückzukommen,
und Spekulationen konnten daran auch nichts ändern.
    »Tut mir leid, Val. Hören Sie, die Rasiermesser haben, soweit es das Kommando Süd betrifft, nie richtig existiert. Es hat denen nie gefallen, erfahrene Wölfe und ein Bärenteam an ein Gardeinfanterieregiment zu binden. Die und die Spezialisten, die anderenorts gebraucht werden.«
    Die Wahrheit in seinen Worten linderte den Schmerz ein wenig. »Wann wird es verkündet?«
    »Noch ein bis drei Tage. Wir veranstalten am Tag nach der Bekanntgabe eine große Abschiedsparty; dafür habe ich bereits vorgesorgt.«
    Colonel Meadows verstand die Männer und ihre Bedürfnisse besser, als Valentine es tat. In ruhigen Momenten gestand Valentine sich bisweilen ein, dass er sich oft derart auf die vor ihm liegende Aufgabe stürzte, dass er vergaß, welche Belastung damit für das jeweilige Werkzeug verbunden war.
    »Sie könnten dabei helfen, Val. Morgens wird dekoriert, dann geht das Grillfest los. Ich habe dafür gesorgt, dass Black Lightning spielt - den Texanern zufolge ist das die beste Unterhaltungsband, die das Kommando Süd zu bieten hat. Es wird ein Stripteasezelt geben, Tattookünstler, eine Zuweisung von Nachzahlungen, um ein paar Schwarzhändler dazu zu bringen, den Truppenversorgungsläden des Kommandos Süd Konkurrenz zu machen.«
    »Was soll ich tun?«, fragte Valentine. Wenn er schon nichts dagegen tun konnte, dass die Rasiermesser untergingen, so konnte er doch wenigstens etwas zu der Trauerfeier beitragen.
    »Es müssen haufenweise

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