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Vampire küssen besser

Vampire küssen besser

Titel: Vampire küssen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Russe
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Pennsylvania sichere Häuer, vielleicht gibt es da noch Verbindungen. Mein Plan war, in Bonaventures Haus Abhörmikrofone anzubringen, aber das erübrigt sich wohl, wenn wir das Haus niederbrennen. Falls sich Bonaventure danach verzieht, können wir davon ausgehen, dass er dort lediglich ausspannen will. Falls er sich jedoch anschließend etwas Neues bauen lässt, dann hat er einen Grund. Und den möchte ich gern erfahren. Warum hat er sich überhaupt dorthin verzogen? Exeter ist kein Luftkurort. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Bonaventure hingefahren ist, um die Seele baumeln zu lassen.«
    Alles, was Darius sagte, klang plausibel. Aber warum glaubte ich ihm dann tief in meinem Inneren nicht? Warum spürte ich, dass er mir etwas vorenthielt? »Das ist alles?«, fragte ich. »Deshalb musstest du Hals über Kopf losfahren, obwohl wir in New York eine Krisensituation haben?«
    »Die Möglichkeit hat sich ergeben, weiter nichts. In New York geht es nicht vor morgen Abend los. Außerdem wollte ich dich gern sehen. Ist das denn so schwer zu begreifen?« Abermals legte Darius einen Arm um mich und zog mich an sich. »Ich möchte dich spüren. Es gelingt mir einfach nicht, mich von dir fernzuhalten. Die Fahrt hierher war ein perfekter Vorwand.« Er löste seinen Arm und konzentrierte sich erneut auf die Straße. »Aber gut, befassen wir uns mit unserer Vorgehensweise.«
    Wie gern hätte ich seinen Worten Glauben geschenkt! In meinem Hinterkopf blinkte jedoch ein Warnlicht auf und signalisierte, dass Darius Süßholz raspelte, um mich zu manipulieren. Allerdings mussten wir uns tatsächlich um die Einzelheiten kümmern, und deshalb sagte ich: »Am meisten beschäftigt mich die Frage, wie wir die Leute rauskriegen, ehe wir das Haus niederbrennen.«
    »Zunächst werden wir das Feuer in Grenzen halten. Dann rufst du laut: ›Es brennt!‹ Sobald alle aus dem Haus sind, setze ich das Gebäude in Flammen, und zwar zügig, ehe die Feuerwehr erscheint. Auf diese Weise kommt keiner zu Schaden.«
    »Findest du nicht, dass das ein bisschen zu einfach klingt?«
    »Keineswegs«, erwiderte Darius. »Es kann zwar alles Mögliche schiefgehen, aber ich bin ziemlich geübt in solchen Dingen, und das kleine Risiko ist es mir wert.«
    »Na gut«, räumte ich ein. »Um die Kunstobjekte zu vernichten, würde ich sogar ein großes Risiko auf mich nehmen. Ich muss es einfach schaffen.«
    »Siehst du. Außerdem würde ich für dich so gut wie alles tun.«
    Ich betrachtete Darius’ Profil. Wie viel seiner Zuneigung war echt und wie viel gespielt, um mich nachgiebig zu machen? Auf die eine oder andere Weise hatte er mich von Anfang an benutzt. Den großartigen Sexpartner täuschte er mit Sicherheit nicht vor, und ich glaubte auch nicht, dass seine Zärtlichkeit geheuchelt war. Offenbar war nie etwas nur schwarz oder weiß, wenn es um Darius ging.
    Darius warf mir einen Blick zu. »Dein Gesichtsausdruck gefällt mir nicht, Daphne. Wahrscheinlich glaubst du, dass ich Sprüche klopfe, aber ich empfinde sehr viel für dich. Vielleicht konnte ich dir das bisher noch nicht beweisen, aber ich hoffe, dass der Tag dazu noch kommt. Wenn die Geschichte hier vorüber ist.«
    Ich sah die Lichter der vorbeifahrenden Wagen über sein Gesicht huschen. Darius’ Miene wirkte ernst, vielleicht auch ein wenig bedrückt. Ich neigte mich zu ihm und küsste ihn auf die Wange. »Na schön. Wie lautet Plan B? Was, wenn wir nicht ins Haus gelangen, es dort keine Kunstobjekte gibt und wir das Haus nicht niederbrennen können? Da du bereit bist, mir zu helfen, helfe ich dir auch. Ich könnte versuchen, uns mit meinem Charme Zutritt zu verschaffen.«
    Darius strich mir übers Haar. »Wenn wir das Haus nicht abfackeln, bringe ich meine Abhörgeräte unter. In der Zeit kundschaftest du die Räumlichkeiten aus. Das wäre sicherer und einfacher, als ein Feuer zu legen. Wir gehen rein, du lenkst Bonaventure ab, ich ziehe mein Ding durch, und dann nichts wie weg. Na, wie hört sich das an?«
    »Hört sich gut an«, entgegnete ich. Allerdings glaubte ich nicht, dass das alles so reibungslos zu bewältigen war.
     
    Es gibt Zeiten, da wäre der dümmste Plan besser als keiner. Das jedenfalls ging mir durch den Kopf, als ich feststellte, dass weder Darius noch ich die Lust bedacht hatten, die uns irgendwann erfasste, wenn wir in der Nähe des anderen waren. Sonst hätte ich mir vielleicht die Warnung der Anonymen Alkoholiker vor Augen gehalten, die sich auf die Auslöser einer

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