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Vampire küssen besser

Vampire küssen besser

Titel: Vampire küssen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Russe
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spürte, wie tief er in mir war und dass wir in Körper und Seele vereint waren, bis der Gleichklang unserer Bewegungen mich hoch hinauf in den Himmel führte, wo wir uns zu jenem Tanz aus urewigen Zeiten verbanden.
    Wir kamen zur selben Zeit, mit keuchendem Atem und einem Aufschrei des Glücks und erfüllter Lust. Für einen Moment sackte Darius auf mir zusammen, doch dann wälzte er sich fort, und wir waren wieder zwei getrennte Wesen. Mir kam es dennoch vor, als wären wir eine Einheit, und ich wusste trotz meiner Zweifel, dass Darius mein Herz gestohlen hatte. Unsere Arme berührten sich, und Darius hielt meine Hand, während wir schweigend an die Decke starrten. Dann sagte er: »Ich hätte nicht gedacht, dass es so etwas gibt oder dass ich jemals so empfinden würde.«
    Ich erwiderte nichts, und nach einer Weile setzte er hinzu: »Ich kann dir nichts versprechen, Daphne. Nicht weil ich es nicht will. Sondern weil du, solange all das noch läuft, nicht an erster Stelle stehen kannst. Ich verlange nicht, dass du das verstehst, aber ich bitte dich, es zu akzeptieren, denn im Moment lässt sich daran nichts ändern.«
    »Ich weiß nicht, ob ich das akzeptieren kann«, erwiderte ich. »Aber es ist mir lieber als leere Versprechungen, denn es ist wenigstens ehrlich.« Im Stillen dachte ich jedoch, dass ich nie wissen würde, ob er mir gegenüber ehrlich war. Ich würde ihm gegenüber ganz gewiss auch nie ehrlich sein.
    »Es klingt vielleicht verrückt«, fuhr Darius fort, »und vielleicht glaubst du ja nicht an Liebe auf den ersten Blick, doch ich fühlte mich schon zu dir hingezogen, als ich dich das erste Mal gesehen habe. Es war mir beinahe unheimlich, denn da warst du noch eine Fremde, und doch wurde ich mit Macht von dir angezogen. Ich habe versucht, es zu leugnen und als Unfug abzutun, doch ich musste ständig an dich denken. Und nach einer Weile war ich wie besessen und habe nachts von dir geträumt. Als ich dann auf der Madison Avenue vor dir stand, konnte ich es kaum erwarten, dich zu berühren. Es gibt ein altes Sprichwort, nach dem das Herz Gründe kennt, von denen der Verstand nichts weiß. Ich glaube an das Schicksal und weiß, dass ich zeit meines Lebens nach dir gesucht habe. Ich habe Dinge überlebt, die mich hätten umbringen müssen, und bin heil aus Situationen gekommen, die alle anderen das Leben gekostet haben. Dafür muss es einen Grund geben – und vielleicht bist du der Grund.«
    Ich hätte Darius gern gesagt, dass auch ich mein Leben lang nach ihm gesucht hatte, aber so war es nicht. Allerdings glaubte ich ebenfalls an das Schicksal und daran, dass unsere Begegnung kein Zufall gewesen war. Für mich gibt es einen großen Weltenplan, eine göttliche Hand, die alles regiert, ein Auge, dem nichts entgeht, nicht einmal der kleine Spatz, wenn er vom Baum fällt und stirbt. Und deshalb sagte ich das, was ich tief in meinem Inneren empfand. »Ich glaube auch, dass wir füreinander bestimmt sind, Darius. Vielleicht nur für den Moment, nur für diese Nacht. Ob es für immer ist, weiß ich nicht, denn für immer ist eine sehr lange Zeit.«
    Darius drehte sich zu mir um, und wir schauten uns wortlos an, sprachen nur mit Blicken zueinander und waren glücklich, dass wir die Nähe unserer Herzen spürten.
    Die Zeit verging wie im Flug. Wenn wir um Mitternacht in Exeter sein wollten, konnten wir nicht länger verweilen. Doch als wir zum Wagen zurückkehrten, hatte sich zwischen uns etwas verändert. Wir gehörten zusammen und teilten die Hoffnung auf ein gemeinsames Leben. Mit einem Gefühl tiefer Verbundenheit fuhren wir weiter in die kalte, gleichmütige Nacht.
     
    Nach einer Weile verdichtete sich der Nebel, und Darius stellte die Scheibenwischer an. Doch mehr als jeweils ein kleines Stück Straße konnten wir nicht erkennen – bis die Scheinwerfer plötzlich auf einen Steinpfosten mit dem Schild »Fern Hall« trafen. Wir hatten Bonaventures Landsitz erreicht. Anders als ich erwartet hatte, war er einsam gelegen, inmitten der Natur. Aus dem sumpfigen Boden stiegen Nebel auf, und ringsum herrschte finsterste Nacht.
    Darius stellte den Wagen am Straßenrand ab, und wir stiegen aus. Dann trat er an den Kofferraum und holte einen großen Rucksack hervor. Anscheinend hatte er Werkzeug mitgebracht, denn als er sich den Rucksack über die Schulter warf, hörte ich Metall auf Metall klappern. Als Nächstes zog er einen alten, dunklen Pullover hervor und reichte ihn mir. Ich streifte ihn über den Kopf. Er

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