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Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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ihm eine Tasse. Sie selbst nippte an dem bitteren Getränk, während sie die anderen beobachtete, die sich ebenfalls bei Kaffee und Gebäck bedienten, um sich dann einen Platz zu suchen.
    »Wir können auf der Couch auch noch ein bisschen zusammenrücken, Tante Marguerite«, bot Thomas ihr an, als die verfügbaren Plätze immer mehr schwanden. »Gut, dann kann sich Lissianna oder Leigh zu euch setzen. Ich glaube, ich nehme den Schaukelstuhl, schließlich bin ich jetzt eine Großmutter. Alle anderen setzen sich, wo sie einen Platz finden können.« »Ich hole noch ein paar Stühle aus dem Esszimmer«, meinte Bricker und verließ von Anders gefolgt das Zimmer, aber Jo nahm davon kaum Notiz. Ihr überraschter Blick galt Marguerite, die sich auf den Schaukelstuhl setzte. Diese Frau sah nicht annähernd alt genug aus, um eine Großmutter zu sein.
    »Ich bin über siebenhundert Jahre alt, meine Liebe, also alt genug, um eine Urururururgroßmutter oder noch mehr zu sein, wäre das Schicksal gnädiger mit mir gewesen«, erklärte Marguerite seufzend, als Lissianna und Sam gemeinsam mit Bricker und Anders mit je zwei Stühlen ins Zimmer kamen. »So, dann wären wir wohl komplett«, sagte Marguerite, nachdem alle einen Platz gefunden hatten, und ließ ihren Blick über die versammelte Runde schweifen, bis sie bei Jo angekommen war. »Du glaubst also, dass unser Nicholas diese Sterbliche nicht ermordet hat, und du hoffst, dass Jeanne Louise etwas weiß, das den Beweis dazu liefern kann.«
    Jo stutzte, dann verzog sie den Mund, als ihr klar wurde, dass die Frau sie gelesen hatte. Oh Mann, sie musste sich wirklich damit befassen, wie sie ihre Gedanken schützen konnte! Dann beugte sie sich vor und stellte ihre Tasse auf den Tisch. »Nicholas ist nicht unschuldig«, erklärte Jeanne Louise zornig. »Er hat die Frau umgebracht.« Jos Blick wanderte zu der Frau, während Wut in ihr aufstieg, die in dem Moment erlosch, als sie den traurigen, gequälten Ausdruck auf Jeanne Louise’ Gesicht bemerkte. Sie schien den Tränen nahe zu sein, und es regte sie sichtlich auf, dass ihr Bruder so etwas getan haben sollte. »Glaubst du das wirklich?«, fragte sie bemüht ruhig. Jeanne Louise sah Nicholas unschlüssig an, erwiderte dann aber: »Decker hat gesehen, wie er es getan hat.« »Decker hat gesehen, dass Nicholas die tote Frau in seinen Armen hielt«, stellte Jo klar. »Decker hat gesagt, dass Nicholas voller Blut war«, hielt Jeanne Louise entschieden dagegen.
    »Meine Güte, ist das bei euch eigentlich normal, dass man etwas sieht und daraus irgendwelche Schlussfolgerungen zieht, ohne zu überlegen, ob die eigentlich stimmen können?«, fragte Jo aufbrausend. »Jo!«, warf Nicholas warnend ein, als sie sich vorbeugte und nach ihrer Kaffeetasse griff. »Ich werde nur einen Schluck trinken«, erwiderte sie und tat das auch, sah danach jedoch Nicholas’ Schwester an und fragte: »Aber angenommen, ich hätte dir den Kaffee ins Gesicht geschüttet und du wärst so mit Kaffee bespritzt wie Nicholas mit Blut, würde das dann bedeuten, dass du von dem Kaffee getrunken hast? Oder dass du ihn verschüttet hast?«
    Als Jeanne Louise sie daraufhin nur stumm ansah und sich ihre Augen ein wenig weiteten, fuhr Jo fort: »Nicholas hat diese Frau nicht umgebracht. Ihm fehlt die Erinnerung für den kompletten Zeitraum zwischen dem Moment, als er die Frau auf dem Parkplatz gesehen hat, und dem Moment, als er die Augen aufmachte und die Frau tot in seinen Armen zu Hause in seinem Keller lag. Jemand hat ihm eine Falle gestellt. Und wenn es nicht Decker war, dann hat der Täter verdammtes Glück gehabt, dass Decker genau in dem Moment auftauchte, als Nicholas die Tote sah.« »Aber wie soll derjenige das angestellt haben?«, wollte Jeanne Louise wissen. »Wie soll er es geschafft haben, dass die Tote in Nicholas’ Armen lag?«
    »Betäubungsmittel wären eine Möglichkeit«, sagte Jo und wurde ein wenig ungeduldig, als die Frau sich nur unschlüssig auf die Lippe biss. »Hör zu, es ist egal, ob du an seine Unschuld glaubst, solange ich das mache. Sag uns einfach, ob du weißt, was Annie ihm hatte erzählen wollen.« Jeanne Louise seufzte und schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht.«
    Jo ließ entmutigt die Schultern sinken. Für sie war klar, dass die Frau nicht mal versuchte, sich zu erinnern, weil sie nicht an die Unschuld ihres Bruders glaubte. »Jeanne Louise«, sagte Marguerite und erweckte den Eindruck, dass sie Jos Meinung teilte. »Ich weiß

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