Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
Toilette war nun hinter einem Wandschirm verborgen, es gab eine Kaffeemaschine, Blumen, Nachttische, einen Teppich und sogar ein paar Bücher, aber die waren bislang nicht ein einziges Mal aufgeschlagen worden. Mit ein bisschen Fantasie konnte Jo sich sogar einreden, dass sie sich in einem hübschen Hotel befanden, wäre da nicht in ihrem Hinterkopf diese Stimme gewesen, die sie immer wieder daran erinnerte, dass dies womöglich ihre letzten Tage mit Nicholas waren. Ihm erging es nicht anders, das konnte sie ihm immer wieder an den Augen ablesen. Die Traurigkeit, die sie in diesen Momenten verspürte, war wie eine tonnenschwere Last, die sie zu erdrücken drohte.
    »Na ja«, fuhr Sam fort, die unglaublich aufgedreht klang. »Ich weiß, ich bin heute mit dem Frühstück etwas zu früh, aber ich konnte es nicht erwarten. So, da ist euer Frühstück!« »Was konntest du nicht erwarten?«, fragte Jo neugierig, noch während Nicholas sagte: »Vielen Dank, Sam!«
    Sam ging über Jos Frage hinweg und lächelte Nicholas an. »Gern geschehen«, gab sie zurück, dann drehte sie sich zur Tür. »Ach, übrigens, Anders hat Charlie mitgebracht.« »Tatsächlich?« Jo sah überrascht zur Zellentür, die von Mortimer erneut geöffnet wurde, um den Hund hereinzulassen. Charlie stürmte in die Zelle und lief zielstrebig auf das Bett zu. Jo setzte sich und hielt das Bettlaken an sich gedrückt, während sie auf die Matratze klopfte. Mehr musste sie nicht tun, da war er auch schon aufs Bett gesprungen und legte sich auf Jos Schoß, als sei er kein großer Schäferhund, sondern ein Chihuahua. »Hallo, Charlie! Und? War Anders nett zu dir?«, fragte sie und streichelte ihn liebevoll. »Du hast mir gefehlt, mein Junge.«
    Sam wartete, bis der Hund sich hingelegt hatte, dann erklärte sie: »Anders sagt, dass Charlie ein guter Hund ist und dass er sich auch einen zulegen will. Aber nachdem sich alles aufgeklärt hat, wirst du ihn bestimmt zurückhaben wollen.«
    »Was?«, fragte Jo verdutzt. »Was hat sich aufgeklärt?«
    »Hat sie vergessen, es euch zu sagen?«, meldete sich Mortimer zu Wort, der nun ebenfalls in die Zelle kam. »Oh, das kann sein«, erwiderte Sam mit Unschuldsmiene und legte einen Arm um ihren Mann. »Dann sag du es ihnen! Du hast das Gespräch schließlich angenommen.« Mortimer sah Jo und Nicholas an. »Lucian hat angerufen. In einer Stunde wird er hier sein.«
    »Und?«, fragte Nicholas angespannt. Nach kurzem Zögern wandte sich Mortimer an Sam. »Sag du’s ihnen!«
    Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen verkündete Sam: »Du bist unschuldig, Nicholas. Du hast die Frau nicht umgebracht. Lucian ist am Telefon nicht auf die Details eingegangen, das will er machen, wenn er hier ist. Aber er lässt ausrichten, dass du frei bist.« »Gott sei Dank!«, keuchte Jo, als Nicholas sie an seine Brust drückte.
    »Ihr zwei habt damit eine Stunde Zeit, zu frühstücken, zu duschen und euch anzuziehen, um dann im Haus zu erscheinen. Die gesamte Familie Argeneau ist auf dem Weg, um sich anzuhören, was Lucian herausgefunden hat. Meinen Glückwunsch, ihr beiden«, sagte Sam lachend und klopfte dann auf ihren Oberschenkel. »Komm, Charlie!« Der Schäferhund zögerte, verließ dann widerwillig das Bett und lief zur Tür. »Er wird im Haus auf euch warten«, versicherte Sam. »So wie wir alle.«
    Jo sah ihnen nach, wie sie die Zelle verließen, dann drehte sie sich zu Nicholas um und strich ihm über die Wange. »Du bist frei.«
    »Und unschuldig«, ergänzte er.
    »Ich hab’s von Anfang an gewusst«, flüsterte sie. »Aber ich nicht«, gestand er ihr. »Und jahrelang hat mir das zu schaffen gemacht.« Jo lächelte ihn strahlend an. »Du bist ein guter Mann, Nicholas Argeneau.« »Und du bist eine gute Frau«, gab er zurück und küsste sie auf die Fingerspitzen. »Wie würde es dir gefallen, eine gute Ehefrau zu sein?«
    Überrascht schaute sie ihn an, dann runzelte sie die Stirn. »Willst du mich auf den Arm nehmen? Nach allem, was wir durchgemacht haben, ist das deine Vorstellung von einem Heiratsantrag?«
    Nicholas sah betreten drein. »Ich....« »Falls ja«, fuhr sie fort und setzte sich auf seinen Schoß, legte die Hände an seine Wangen, und der vorgetäuschte Ausdruck der Empörung verschwand aus ihrem Gesicht, »dann lautet die Antwort Ja.«
    »Verdammt, Jo!«, stöhnte er. »Wäre ich sterblich, würdest du mich mit deiner Art noch umbringen, bevor ich fünfzig wäre.« »Gut, dass du nicht sterblich bist, nicht

Weitere Kostenlose Bücher