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Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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das heißt auch, dass du immer nur auf Nummer sicher gehst. Ganz egal, was dein Gefühl dir sagt, du wägst die Vor- und Nachteile gegeneinander ab und fällst deine Entscheidung für die Variante mit den geringsten Risiken. Aber du hörst nicht auf das, was dein Herz dir sagt.« Seufzend ergänzte sie: »Deshalb bist du auch noch so lange bei deinem Ex geblieben, anstatt ihn zu verlassen, und aus dem gleichen Grund hast du dich bislang von Mortimer noch nicht wandeln lassen.«
    »Ich habe mich noch nicht wandeln lassen, weil es bedeuten würde, dass ich dich und Alex in zehn Jahren nicht mehr sehen darf«, widersprach Sam ihr prompt.
    »Blödsinn.«
    »Was?«
    »Ich sagte: Blödsinn«, wiederholte Jo gereizt. »Du lässt dich nicht von ihm wandeln, weil du Angst hast, er könnte so wie dein Ex plötzlich aufhören, dich zu lieben, und alle möglichen Fehler an dir finden. Genau das war bei diesem Idioten Tom der Fall, und deswegen glaubst du, das könnte sich bei Mortimer wiederholen. Du benutzt Alex und mich nur als Ausrede.« »Nein, ich....«
    »Du hättest dich auch wandeln lassen und dann versuchen können, für Alex und mich Lebensgefährten zu finden«, machte Jo ihr klar. »Du hättest zehn Jahre Zeit, jemanden für uns zu finden, aber den Weg hast du nicht eingeschlagen, weil das ein Weg ohne Umkehr wäre.« Einen Moment lang schwieg sie. »Ich bin jetzt gewandelt. Welche Ausrede wirst du vorschieben, wenn Alex auch einen Lebensgefährten gefunden hat?«
    Sam ließ den Kopf sinken und gestand leise: »Ich weiß nicht, wieso er mich lieben sollte, Jo. Im Moment sieht er mich durch eine rosarote Brille, aber wie lange wird das anhalten? Eines Tages wird er merken, dass ich flach bin wie ein Brett und dass ich knubbelige Knie habe und....«
    »Sam, das weiß er längst«, unterbrach Jo sie. Im Nebenzimmer klingelte plötzlich ein Telefon. Nach dem zweiten Klingeln verstummte es wieder, und Jo sah ihre Schwester seufzend an. »Sam, Mortimer liebt dich so, wie du bist. Und nach allem, was ich bislang gehört habe, ändert sich daran zwischen Lebensgefährten niemals etwas.« Sam schaute sie auf eine Weise an, die Jo verriet, wie innerlich zerrissen ihre Schwester sich fühlte. »Aber Tom hat auch gesagt, dass er mich liebt.«
    Jo setzte sich wieder zu ihr und griff nach ihren Händen, dann wartete sie ab, bis Sam ihr in die Augen sah. »Sam, das Problem ist nicht, dass er aufhören könnte, dich zu lieben, sondern dass du nie gelernt hast, dich selbst zu lieben.« Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort: »Außerdem sorgen die Nanos dafür, dass wir uns in körperlicher Bestform befinden. Vielleicht zaubern sie dir ja etwas mehr Fleisch auf die Rippen.« Sie drückte Sams Hand und scherzte: »Und vielleicht wachsen dir sogar noch Brüste, und du kannst auf deine Sport-BHs verzichten.«
    »Danke, sehr nett von dir!«, gab Sam sarkastisch zurück. Jo begann zu lachen, und dann sahen sie beide zur Tür, da sie Schritte hörten. Bricker kam herein, betrachtete die beiden Frauen neugierig und sagte dann: »Mortimer lässt ausrichten, dass Jeanne Louise auf dem Weg zum Haus ist.«

18
    »Dann sollte ich wohl mal Kaffee kochen«, sagte Sam und stand auf. Als Jo sie fragend ansah, erklärte sie: »Jeanne Louise ist jung genug, um immer noch zu essen und zu trinken.« »Oh!«, murmelte Jo. »Du kannst ruhig noch sitzen bleiben, Sam«, versicherte Bricker ihr. »Mortimer hat den Kaffee schon aufgesetzt, und die Jungs waren damit beschäftigt, einen Teller mit Keksen zusammenzustellen. Deswegen muss ich auch gleich wieder weg, ich soll nämlich mithelfen. Ihr beide könnt also ganz entspannt dasitzen.«
    Nachdem er gegangen war, sah Jo erstaunt Sam an. »Mortimer hilft im Haushalt?« »Mortimer macht alles, was erforderlich ist«, antwortete Sam. »Er ist richtig gut darin.« Jo nickte und begann zu überlegen, ob Nicholas wohl auch so war. In Sams Apartment hatte er ihr geholfen, die Pizza aufzuwärmen, und eben erst hatte er ihr geholfen, in der Küche sauber zu machen. Aber sie hatte keine Ahnung, wie es mit ihm im Alltag war. Wie es schien, musste jeder von ihnen noch eine Menge über den anderen lernen. Sie konnte nur hoffen, dass sie auch die Gelegenheit dazu bekam.
    Das Geräusch der Haustür ließ die beiden aufhorchen, dann stand Jo auf, weil sie unbedingt Jeanne Louise kennenlernen und befragen wollte. An der Tür zum Flur angekommen, blieb sie stehen, Sam war dicht hinter ihr. Jo sah eine brünette Frau in einem

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