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Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Nicholas dem Wachmann eine Warnung zugerufen, doch dann hielt er sich noch in letzter Sekunde zurück und griff stattdessen nach seinem Telefon. Dass er soeben den gesuchten Abtrünnigen hatte entwischen sehen, daran bestand kein Zweifel. Der Mistkerl musste am Straßenrand gewartet haben, bis sich ein Fahrzeug näherte, dann hatte er den Fahrer seiner Kontrolle unterworfen, damit der anhielt und er unter den Wagen krabbeln konnte, um sich dort irgendwo festzuhalten, bis sich der Transporter auf dem Grundstück befand.
    So ein gerissener Drecksack, dachte Nicholas, während er irritiert weiter nach seinem Handy suchte. Er musste im Haus anrufen, um die anderen zu warnen, damit sie die Schwestern bewachten und das Grundstück nach dem Eindringling absuchten. Und er würde ihnen auch sagen, dass die Wachleute künftig auch einen Blick unter die einfahrenden Wagen werfen sollten. Jedenfalls wollte er das alles machen, sobald er sein verdammtes Telefon gefunden hatte, aber die Suche verlief weiterhin ergebnislos. Was hatte er denn nur mit dem Ding gemacht? Am Abend hatte es zu piepen begonnen, weil der Akku fast leer gewesen war, und daraufhin hatte er es an den Zigarettenanzünder im Wagen angeschlossen, weshalb....
    »Verdammt!«, murmelte Nicholas und sah in die Richtung, aus der er gekommen war. Er hatte sein Handy im Wagen liegen lassen. Einen Moment lang überlegte er, ob er zurücklaufen sollte, um es zu holen, aber während der Abtrünnige einfach an den Straßenrand gefahren war und seinen Wagen am Grundstück abgestellt hatte, wollte
    Nicholas nicht entdeckt werden. Daher stand sein Wagen im Wald in der Nähe des Anwesens, wo er vor wachsamen Blicken gut verborgen war. Der Mann – Ernie Brubaker – stammte aus Leonius’ Brut, und Nicholas hoffte, wenn er ihn lange genug verfolgte, würde er ihn früher oder später zu Leonius selbst führen. Leonius Livius war ein Abtrünniger von der besonders üblen Sorte, der aufgehalten werden musste, und genau das hatte sich Nicholas zur Aufgabe gemacht. Aber seiner vorsichtigen Vorgehensweise bei der Verfolgung verdankte er nun, dass sein Van ein ganzes Stück entfernt geparkt war, und wenn er jetzt erst noch dort hinlief, um sein Handy zu holen und den Anruf zu erledigen, war es Ernie womöglich bereits gelungen, sich eine der Frauen zu schnappen und wieder zu verschwinden.
    Jedenfalls waren die Frauen das einzige Ziel, das Nicholas in den Sinn gekommen war, als er bemerkt hatte, dass er dem Mann zum Jägerhauptquartier folgte.
    Seufzend drehte er sich um und betrachtete wieder das Tor und die dahinter liegende Zufahrt. Der Wachmann war in sein Häuschen zurückgekehrt, der Lieferwagen war bereits nicht mehr zu sehen. Zweifellos rannte der Abtrünnige in diesem Moment im Schutz der Bäume zum Haus. Er musste sie warnen, aber ohne sein Handy gab es nur eine Möglichkeit: Ihm blieb nichts anderes übrig, als zum Tor zu gehen und dem Wachmann zu sagen, was er beobachtet hatte. Nur würde er sich damit selbst ans Messer liefern, wie er sich eingestehen musste. Bedauerlicherweise blieb ihm keine andere Wahl. Wenn er nicht....
    Die Ankunft eines weiteren Wagens riss ihn aus seinen Gedanken. Ein Van näherte sich der Einfahrt, und als Nicholas darauf den Namen einer Reinigungsfirma las, huschte ein finsteres Lächeln über seine Lippen. Der Wagen fuhr bis zur Säule vor, und das bedeutete, dass er der Kamera die Sicht auf alles nahm, was sich auf der anderen Seite des Vans befand.... auch auf Nicholas selbst, wie ihm in diesem Augenblick bewusst wurde.
    Ohne erst noch darüber nachzudenken, wie riskant eine solche Aktion für ihn selbst war, verließ Nicholas den Schutz der Bäume und rannte los, bis er sich hinter dem Van befand. Dort hielt er sich am Griff der hinteren Türen fest und stellte sich auf die Stoßstange, wobei er sich bemühte, das Fahrzeug unter seinem Gewicht nicht zu sehr wippen zu lassen. Dann wartete er ab, während der Fahrer dem Wachmann erklärte, dass er gekommen war, um die Reste der Party aufzuräumen.
    Der Wachmann bat ihn, kurz zu warten, und Sekunden später öffnete sich das äußere Tor. Der Van fuhr los, und Nicholas klammerte sich wie ein miserabler Spider-Man-Imitator am Wagenheck fest. Ehe er sich darüber im Klaren war, wurde er auch schon von der Überwachungskamera in der Säule erfasst, doch da war es bereits zu spät. Er sagte sich, dass der Wachmann in diesem Moment nicht vor dem Monitor in seinem Verschlag saß und er ihn auch nicht

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