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Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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wollte sich für den Schlag revanchieren, doch der andere Mann war schneller und landete einen weiteren Hieb. Diesmal kam ein leises Röcheln über die Lippen des Blonden, dann sackte er in sich zusammen und stürzte zu Boden.
     

2
    »Alles in Ordnung?« Nicholas stieg über den am Boden liegenden Abtrünnigen hinweg und ging auf die Frau zu, die gut einen Meter von ihm entfernt stand. Sie machte eine entsetzte Miene, ihr Gesicht war kreidebleich, und er konnte Blut riechen. Besorgt nahm er die Frau an den Schultern und drehte sie herum, damit er ihren Hinterkopf begutachten konnte. Insgeheim verfluchte er sich, weil er nicht schnell genug gewesen war, um zu verhindern, dass sie verletzt wurde. Aber er war gerade bis zu den Bäumen in unmittelbarer Nähe des Hauses gekommen, als er sah, wie Ernie über den Rasen lief. Die Frau, auf die der Abtrünnige zuhielt, war ihm erst aufgefallen, als der sie schon fast erreicht hatte.
    In diesem Moment hätte er ihn erschießen sollen, dachte Nicholas. Das hätte der Frau die Platzwunde erspart, doch er war in Sorge gewesen, Mortimer und die anderen könnten den Schuss hören und sich auf ihn stürzen. Lieber erledigte er den Abtrünnigen so und tauchte wieder im Dunkel der Nacht unter, anstatt sich völlig unnötig aufzuopfern. Wäre es allerdings erforderlich geworden, dann hätte er dennoch genau das getan. Schließlich hatte er noch viele Dinge vor, auf die er sich freute, und deswegen hegte er ganz bestimmt keine Selbstmordabsichten. Also hatte er seine Pistole stecken lassen und sich stattdessen für rohe körperliche Gewalt entschieden und war mit dem Kerl, der die Frau belästigte, in den Nahkampf gegangen.
    Dummerweise war Ernie ein drahtiger kleiner Mistkerl, der mit schmutzigen Tricks kämpfte. Hinzu kam, dass sich Nicholas auch noch ein wenig hatte ablenken lassen, weil er feststellen wollte, wie es der Frau ging. Als sie dann versucht hatte, ihm zu helfen und Ernie mit einem faustgroßen Stein niederzuschlagen, war für ihn klar gewesen, dass er dem Treiben ein Ende setzen musste. Ganz offensichtlich war die Frau nicht schlau genug, sich einfach in Sicherheit zu bringen und Hilfe zu holen. Stattdessen hätte sie sich fast zur Zielscheibe gemacht, da es immerhin möglich gewesen wäre, dass Ernie einen Glückstreffer landete und ihn selbst außer Gefecht setzte. Kurz entschlossen hatte er zum Messer gegriffen und dem Mann die Klinge in die Brust gerammt. Er hatte aber nicht sofort das Herz getroffen, sodass ein zweiter Stich notwendig geworden war, der hoffentlich besser gesessen hatte, da sich der Typ ansonsten innerhalb weniger Minuten erholen und erneut für Probleme sorgen würde.
    Der Gedanke veranlasste Nicholas dazu, die Frau loszulassen und sich zu Ernie umzudrehen. Der lag zwar noch am Boden, dafür ertönte nun hinter ihm ein erschrockenes Keuchen, und als er sich wieder der Frau zuwandte, wurde ihm klar, dass er sie zu plötzlich losgelassen hatte. Sie hatte das Gleichgewicht verloren und fiel gerade um, aber Nicholas reagierte noch schnell genug, um sie zu packen und wieder hochzuziehen.
    »Geht es Ihnen gut?«, fragte er und hielt sie weiter fest, solange er nicht sicher sein konnte, dass sie in der Lage war, sich auf den Beinen zu halten.
    »Ja«, keuchte sie. »Vielen Dank!« Zögerlich ließ er sie wieder los, und erst nach ein paar Sekunden drehte er sich zu Ernie um. »Ist er tot?« Die Frage ließ ihn einen Blick über die Schulter zu der Frau werfen, die um ihn herumspähte.
    »Nein, ich habe ihn nur vorübergehend außer Gefecht gesetzt«, antwortete Nicholas finster. »Sie müssen einen ziemlich harten Schlag haben, wenn Ihnen das gelungen ist«, murmelte sie und trat neben ihn. »Ich habe noch nie gesehen, dass jemand durch einen Schlag auf die Brust zu Boden geschickt wird, und ich hab schon eine Menge Schlägereien miterlebt.«
    Nicholas griff nach ihrem Arm, damit sie nicht zu nah an Ernie herankam, und sah sie fragend an, als sie sich zu ihm umdrehte. »Ach, tatsächlich?«, wunderte er sich.
    »Berufsrisiko«, erklärte sie und fügte hinzu: »Ich bin Managerin einer Bar in der Nähe der Universität. Da kommt es oft zu Handgreiflichkeiten. Allerdings nicht in der Bar«, ergänzte sie rasch. »Wir haben Türsteher, die so was von vornherein verhindern. Aber vor der Tür geht’s dann schon mal zur Sache.«
    Nicholas nickte nur und stellte sich so vor sie, dass sie Ernie nicht sehen konnte. Es war klar, dass sie das Messer, das aus

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