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Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Grund war, weshalb er es mit einem Mal auf sie abgesehen hatte. Außerdem war es dumm von ihm gewesen zu glauben, Bricker und Anders hätten die Sache im Griff, als er gesehen hatte, wie Ernie seinen Wagen verließ und sich dem Wohnhaus näherte. Erst als der Abtrünnige durch ein Erdgeschossfenster einstieg, während Bricker und Anders in ihrem SUV saßen und sich weiter angeregt unterhielten, war ihm klar geworden, dass sie den Mann nicht bemerkt hatten.
    Am liebsten hätte Nicholas seinen Wagen direkt vor dem Haus geparkt, um gleich hineinstürmen zu können, doch dann wäre zu befürchten gewesen, dass die beiden Vollstrecker aufmerksam geworden wären – allerdings nicht auf Ernie, sondern auf ihn. Bis es ihm gelungen wäre, sie davon zu überzeugen, dass Jo in Gefahr schwebte, wäre es wahrscheinlich längst zu spät gewesen. Also vergeudete er wertvolle Zeit damit, um den Block zu fahren und sich dem Haus von hinten zu nähern, um dann auf das Garagendach zu klettern, das gleichzeitig als Balkon diente. Dann hatte er dafür sorgen müssen, dass die beiden ihn bemerkten, da er nicht wusste, ob es ihm allein gelingen würde, Jo aus Ernies Klauen zu befreien. Als er gleich darauf die Balkontür zu Jos Apartment geöffnet hatte, war er auch schon auf sie gestoßen, als sie versuchte, sich und ihren Hund in Sicherheit zu bringen.
    »Du hättest nicht herkommen sollen«, sagte Jo plötzlich.
    »Wieso nicht?«, wunderte er sich.
    »Weil Bricker und Anders vor dem Haus auf dich gewartet haben«, erklärte sie. »Lucian hat gesagt, du würdest dich nicht von mir fernhalten können, deshalb hat er sie mitgeschickt, um nach dir Ausschau zu halten.« »Das dachte ich mir schon«, gab er leise seufzend zu. »Aber ich bin Ernie nachgefahren, und er hat euch schon verfolgt, seit ihr das Haus verlassen habt.« »So viel zu dem Thema, dass du dich nicht von mir fernhalten kannst«, murmelte sie und fügte hinzu: »Ich begreife nicht, warum sie so lange gebraucht haben. Ich dachte, sie kommen rauf, sobald Gina schreiend auf die Straße rennt.«
    »Gina?«, fragte Nicholas verständnislos. »Ja, blond.... halb nackt.... wie am Spieß schreiend«, beschrieb sie ihre Nachbarin. Er schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Gina bemerkt. Ich wusste nur, dass Ernie auf dem Weg zu dir ist, weil ich ihn ins Haus habe einsteigen sehen. Bricker und Anders sind erst in Aktion getreten, nachdem ich mich auf dem Garagendach auffällig genug benommen hatte, damit sie mich bemerken.« Jo runzelte die Stirn. »Dann möchte ich wissen, wohin Gina gerannt ist.«
    »Wenn sie halb nackt war, wird sie vermutlich bei einem anderen Nachbarn geklingelt haben, anstatt aus dem Haus zu laufen«, meinte er. »Ihr Instinkt wird ihr gesagt haben, dass sie irgendwo Schutz suchen und die Polizei anrufen muss.« »Ja, wahrscheinlich hast du recht«, stimmte Jo ihm zu. »Das hätte ich ihr ohnehin vorschlagen sollen.« Nicholas gab nur ein nichtssagendes Brummen von sich. Die Polizei hätte gegen Ernie ohnehin nicht viel ausrichten können, außerdem wäre er bis zu deren Eintreffen längst über alle Berge gewesen, und zwar gemeinsam mit Jo. Aus reiner Neugier fragte Nicholas dann aber doch: »Und warum hast du nicht die Polizei gerufen?«
    Nachdem sie einen Moment lang geschwiegen hatte, drückte Jo sich um eine Antwort, indem sie sagte: »Das war ziemlich beeindruckend, wie du über das Balkongeländer auf den Wagen gesprungen bist.« »In der Highschool war ich mal Meister im Hochsprung«, behauptete Nicholas, ohne zu zögern. »Ernie, Bricker und Anders waren das bestimmt auch, oder?«, fragte sie. Nicholas verzog den Mund, erwiderte aber nur: »Keine Ahnung.« »Ja, genau«, bemerkte sie spöttisch. »Und Ernie ist mehr oder weniger durch meine Wohnungstür marschiert. Ich kenne niemanden, der zu so etwas in der Lage wäre.«
    »Na ja, es ist ja auch ein altes Haus«, meinte Nicholas beiläufig. »Ja, das stimmt«, pflichtete sie ihm bei, fügte dann jedoch hinzu: »Allerdings waren das keine alten Türen. Als ich eingezogen bin, habe ich darauf geachtet, dass die Wohnungstür aus massiver Eiche ist, und die Schlösser habe ich selbst einbauen lassen. Ernie hätte diese Tür nicht so mühelos einrennen können, und die Holzliege hätte er auch nicht mit einem Tritt quer über den Balkon fliegen lassen können. Das Ding wiegt einige Kilo, und außerdem hast du sie so unter dem Türgriff verkantet, dass Ernie sie nicht einfach hätte wegtreten

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