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Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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zurückkehrte, was früher oder später geschehen musste. Andererseits hatten sie ihr auch die Erinnerung an die vergangene Nacht gelassen. Zugegeben, allzu viel wusste sie nicht, dennoch.... Der Aufzug hielt an, Nicholas hörte auf zu trinken und ging auf Abstand zu dem jungen Spender, ordnete dessen Gedanken neu und behielt ihn so lange unter Kontrolle, bis sie das Gebäude verlassen hatten. Dann nahm er den Weg zurück, den er gekommen war.
    Zwanzig Minuten später war Nicholas wieder im Hotel, mit einer großen Papiertüte mit dem Aufdruck Kentucky Fried Chicken in der Hand. Er betrat das Zimmer, und während die Tür hinter ihm zufiel, wollte er etwas sagen, unterbrach sich aber sofort wieder, da er sah, dass Jo auf dem Bett lag und fest eingeschlafen war. Er schaute sie an, dann Charlie, der es sich neben ihr bequem gemacht hatte, aber hellwach war und Nicholas aufmerksam musterte. Seufzend stellte Nicholas die Tasche auf den kleinen Tisch am Fenster, im gleichen Moment sprang der Hund vom Bett und kam schwanzwedelnd zu ihm gelaufen.
    »Hi Kumpel«, begrüßte er ihn und streichelte ihn. Charlie stellte sich auf die Hinterbeine und legte die Vorderpfoten auf Nicholas’ Oberschenkel, dann verdrehte er den Kopf und schnupperte intensiv, wobei sein Blick auf die Tüte voller Hähnchenteile fiel. »Du hast wohl Hunger, wie?«, sagte Nicholas leise. »Dein Glück, dass ich mir das schon dachte und einen ganzen Eimer mitgebracht habe. Aber du musst warten, bis ich dir etwas Fleisch abgemacht habe. Soweit ich weiß, sind Hühnerknochen nichts für dich.«
    Der Hund setzte sich vor ihn hin und sah geduldig zu, wie Nicholas seine Einkäufe auspackte, zwei mitgebrachte Pappteller auf den Tisch stellte und sich in einen der zwei Sessel setzte. Dann holte er drei Hähnchenteile aus dem Pappeimer und begann zunächst, die Panade zu entfernen, um schließlich das Fleisch von den Knochen zu lösen. Er war mit dem ersten Teil noch nicht fertig, da überkam ihn die Versuchung, und er biss ein Stück ab. Die Fülle an Aromen der verschiedenen Gewürze ließ ihn leise seufzen, während Charlie demonstrativ wimmerte, da er sich übergangen fühlte. »Oh, tut mir leid«, murmelte Nicholas und hielt sich zurück. Als er das Fleisch abgetrennt hatte, schnitt er es in kleine Stücke und stellte den Teller für den Schäferhund auf den Teppichboden. Der stürzte sich sofort auf die Delikatesse, dann bediente sich Nicholas selbst und legte ein Teil auf seinen Pappteller. Seit Annies Tod vor fünfzig Jahren war ihm nicht mehr danach gewesen, irgendwelches Essen zu sich zu nehmen. Jetzt konnte er sich das gar nicht mehr vorstellen. Dieses Hähnchenfleisch war einfach unglaublich, und er nahm bereits das zweite Teil aus dem Eimer, obwohl er das erste noch nicht mal aufgegessen hatte.
    Ein drittes würde er noch essen und dann aufhören, nahm Nicholas sich vor, danach wollte er sich hinlegen und versuchen, ein wenig zu schlafen, bevor Jo aufwachte und von ihm Antworten verlangte. Seit gestern hatte er kein Auge mehr zugetan, und es würde ihm ganz sicher nicht schaden, etwas von dem fehlenden Schlaf nachzuholen, ehe er damit anfangen musste, Dinge zu erklären, die sie entweder als unmöglich abtun oder über die sie sich aufregen würde. Zum Glück war das Bett so breit, dass sie nicht merken würde, wenn er sich auf die andere Seite legte.
    Jo träumte. Sie wusste, es war ein Traum, weil sie wieder auf dieser Party im Haus von Sam und Mortimer war und weil das Geschehen etwas anders ablief, als es tatsächlich der Fall gewesen war. Das von den Gästen ausgehende Stimmengewirr war zwar unglaublich laut, zugleich aber doch so gedämpft, dass sie nicht verstehen konnte, was gesprochen wurde. Außerdem stimmte mit dem Licht etwas nicht, die Helligkeit schwankte und ließ alles milchig erscheinen. Jo war allein, sie ging zwischen den in kleinen Gruppen beisammenstehenden Männern hindurch, die sie alle wieder mit diesem merkwürdigen Ausdruck in ihren Augen anstarrten, so wie sie es auf der eigentlichen Party mit ihr und Alex gemacht hatten.
    Auch wenn sie wusste, es war albern, fühlte sie sich dennoch jedes Mal zurückgewiesen, sobald einer der Männer sich nach diesem starren Blick von ihr abwandte. Umso erleichterter war sie, als ihr Traum sie nach draußen führte. Aber auch dort war nichts ganz so, wie sie es in Erinnerung hatte. Die Laute der nachtaktiven Tiere und das Rascheln der Blätter im Wind wirkten wie durch einen Verstärker

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