Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12
geleitet unverhältnismäßig laut, und der Wind selbst strich so unangenehm fest über ihre Haut, dass es sich anfühlte wie die Berührung durch Hände und Finger.
Sie ignorierte diese seltsame Wahrnehmung und ging um die Hausecke, wo Mr Ernie Mundgeruch aus der Dunkelheit auf sie zugeschossen kam, ohne dass es sie diesmal überraschte oder gar erschreckte. Diesmal löste die plötzliche Attacke keine Angst aus, und sie verspürte auch keinen Schmerz, als sie gegen die Hauswand schlug. In ihrem Traum waren ihre Augen weit geöffnet, und sie sah Nicholas wie aus dem Nichts auftauchen, sich auf den Mann stürzen und ihn von ihr wegzerren.
Jo stand gegen die Wand gelehnt da und beobachtete die Männer, deren Kampf wie ein ungewöhnlich langsamer und brutaler Tanz wirkte. Dann nahm sie den Stein vom Boden auf und ging auf den Blonden zu, um ihn niederzuschlagen. Wieder wirbelte Ernie zu ihr herum, seine goldenen Augen funkelten, und er hatte die spitzen Eckzähne gebleckt. Jo betrachtete ihn verwirrt, da sich das Ganze mit einem Mal nicht mehr wie ein Traum anfühlte, sondern den Eindruck vermittelte, dass sie ihre Erinnerung durchlebte. Die übermäßig laute Geräuschkulisse und das milchige Bild waren plötzlich verschwunden, alles war klar und deutlich zu sehen. Das hielt aber nur wenige Augenblicke lang an, und als die beiden Männer ihren Kampf fortsetzten, war alles wieder so laut und verschwommen wie zuvor. In ihrem Traum stand sie da und sah, wie Ernie zu Boden ging und Nicholas über ihn hinwegstieg, um zu ihr zu kommen.
»Ich kann Sie nicht lesen«, sagte er laut und deutlich zu ihr, während er ihre Oberarme umfasste. Dann beugte er den Kopf vor, legte seinen Mund auf ihre Lippen und drückte ihren Körper gegen seinen. Jo vergaß den Moment der Klarheit und tauchte in die Gefühle ein, die über sie hinwegrollten. Ihn zu spüren und zu schmecken ließ sie alles andere vergessen, und sie spürte, wie das Verlangen der letzten Nacht wie ein Feuer wieder aufflammte. Dann unterbrach er den Kuss und zog ihr T-Shirt hoch, und Jo musste nach Luft schnappen, als sich seine Lippen um ihren Nippel schlossen.
Völlig abrupt wechselte die Szene, und plötzlich standen sie beide in der Wagenhalle. Das grelle fluoreszierende Licht stach ihr in die Augen, die Gitterstäbe der Tür hinter ihr drückten sich in ihren Rücken, während Nicholas’ Hände über ihren ganzen Körper wanderten und seine Zunge mit ihrer Brustwarze spielte. Wieder schloss sie genießerisch die Augen, strich mit einer Hand über seinen Arm und seine Schulter, während sie die andere in seinem Haar vergrub.
»Ja«, keuchte Jo, dann schnappte sie abermals nach Luft, als eine seiner rastlosen Hände sich zwischen ihre Schenkel schob und sie durch die Jeans massierte. Sie wünschte, sie hätte keinen Fetzen Stoff am Leib gehabt, damit sie ihn noch viel direkter fühlen konnte. Im nächsten Moment trug sie weder Jeans noch T-Shirt, und sie zuckte leicht zusammen, als sie die kalten Gitterstäbe an ihrem nackten Rücken spürte, die einen krassen Kontrast zu seinem heißen Mund und seinen glühenden Fingern bildeten.
Jo stöhnte auf, da sich Nicholas’ Hand immer noch zwischen ihren Schenkeln befand, sie nun aber ihre Jeans nicht mehr trug. Als er einen Finger in sie hineingleiten ließ, hielt sie es nicht mehr aus und zog so beharrlich an seinen Haaren, dass er gezwungen war, von ihrem Nippel abzulassen und den Kopf zu heben. Kaum waren seine Lippen in ihrer Reichweite, küsste sie ihn leidenschaftlich, während er seine Zunge in ihren Mund vordringen ließ. Dabei tastete sie seine Jeans ab, bis sie die verräterische Beule fand und sie durch den festen Stoff hindurch kurz drückte. Als sie sich an die mühsame Arbeit machte, seinen Gürtel zu öffnen, erinnerte sie sich daran, wie praktisch sie sich vorhin ihrer eigenen Kleidung entledigt hatte. Also wünschte sie sich, dass auch er nichts mehr am Leib trug, und gleich darauf ertastete sie nackte Haut. Mit einem erleichterten Seufzer legte sie ihre Hand um seine Männlichkeit.
Nicholas unterbrach den Kuss und begann zu lachen. »Ungeduldig«, flüsterte er und knabberte an ihrem Ohrläppchen. »So gierig.«
»Ja«, hauchte sie. »Ich brauche dich.«
Ihre Worte ließen ihn abermals lachen, doch im nächsten Moment musste er nach Luft schnappen, da sie die Finger fester um ihn schloss und ihre Hand auf seine Lenden zuschob. Ein tiefes Knurren kam über seine Lippen, dann griff er nach ihrer
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