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Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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und sich vor Jo hinsetzte und sie schuldbewusst ansah.
    Sie lächelte und beugte sich hinab, um ihn zu streicheln. Dabei fragte sie sich, was er wohl in der Zeit gemacht hatte, als sie und Nicholas »beschäftigt« gewesen waren. Der arme Kerl war dadurch völlig in Vergessenheit geraten. Sie hoffte nur, dass er in der Zeit geschlafen hatte, da ihr die Vorstellung gar nicht behagen wollte, er könnte dabeigesessen und sie in ihren Momenten der Leidenschaft beobachtet haben.
    Dann verdrängte sie den Gedanken rasch wieder und richtete sich auf. Ihre Jeans lag vor der Badezimmertür auf dem Boden, aber Jo ließ sie liegen und ging stattdessen zum Bett, weil sie sich wieder hinlegen wollte. Als Charlie dann aber leise winselte, zur Tür lief und wieder zu ihr zurückkam, wusste sie, dass er Gassi gehen wollte. Seufzend hob sie schließlich doch ihre Jeans auf, zog den Slip und die Hose an und suchte nach ihrem T-Shirt. Das fand sie auf der anderen Seite des Betts, doch in dem Moment, als sie es aufhob, erinnerte sie sich daran, dass Nicholas es ihr vom Leib gerissen hatte.
    Frustriert zog sie die Nase kraus, warf den Fetzen über die Sessellehne und überlegte, was sie nun tun sollte, als sie auf einmal Nicholas’ T-Shirt auf dem Bett entdeckte. Das war beim Ausziehen auf dem Lampenschirm neben dem Bett gelandet, demnach musste er es an sich genommen, dann aber vergessen haben, als er ins Badezimmer geeilt war. Mit einem Schulterzucken griff sie danach, immerhin konnte sie wohl schlecht oben ohne mit ihrem Hund nach draußen gehen. Also streifte sie es über und musste unwillkürlich lächeln, als sie von Nicholas’ Duft eingehüllt wurde. Nachdem sie das viel zu lange und zu weite Shirt in den Bund ihrer Jeans gestopft hatte, sah sie zur Badezimmertür und überlegte, ob sie ihm sagen sollte, wohin sie gehen wollte. Vermutlich würde er aber sofort protestieren, also war es wohl sinnvoller, gar nicht erst davon anzufangen, sondern jetzt zu gehen und mit etwas Glück zurückzukehren, bevor er wieder aus dem Bad kam.
    Jo ging zum Tisch, wo eine Tüte von Kentucky Fried Chicken lag, und musste grinsen, als sie in den Pappeimer schaute und feststellte, dass der leer war. Offenbar war Nicholas nach seiner Rückkehr sehr hungrig gewesen, und sie hatte das Essen komplett verschlafen. Auf dem Boden stand ein sauber geleckter Teller, der einen deutlichen Hinweis darauf lieferte, dass Charlie die Mahlzeit jedenfalls nicht verschlafen hatte. Kopfschüttelnd sammelte sie die Überreste ein und nahm eine der Codekarten an sich, dann ging sie zur Tür, wo Charlie wartete und unablässig winselte. Er schien es sehr eilig zu haben, und Jo konnte vermutlich von Glück sagen, dass es nicht zu einem »Unfall« gekommen war, während sie beide geschlafen hatten.
    Um nicht im Aufzug jemandem zu begegnen, der an der Gegenwart eines Hundes Anstoß nehmen könnte, entschied Jo sich für die Treppe. Charlie folgte ihr ins Treppenhaus, als sie ihm die Tür aufhielt, dann eilte er so schnell vor ihr nach unten, dass sie zu einem halsbrecherischen Tempo gezwungen war, um ihn nicht aus den Augen zu verlieren.
    Unbeobachtet verließen sie das Gebäude, danach allerdings dauerte es eine Weile, bis Jo einen Park gefunden hatte. Nachdem auch dieses Problem gelöst war, wartete Jo geduldig, bis Charlie sein Geschäft erledigt hatte, das sie mithilfe einer Plastiktüte beseitigte und in der nächsten Mülltonne entsorgte. Dann machten sie sich auf den Rückweg zum Hotel, wobei sie an einer Pizzeria vorbeikamen. Die Eingangstür stand offen, und der Duft von Pepperoni und Tomatensoße wehte heraus. Jo blieb stehen und merkte, dass ihr das Wasser im Mund zusammenlief, als sie sah, wie der Pizzabäcker eine frische, dampfende Pizza aus dem Ofen holte. Während sie noch überlegte, ob sie reingehen und eine Pizza zum Mitnehmen bestellen sollte, begann Charlie auf einmal genauso zu knurren wie zuvor, als er Mr Mundgeruch vor ihrer Wohnungstür gewittert hatte.
    Sie sah Charlie an, der die Ohren angelegt und die Zähne gefletscht hatte, um etwas anzuknurren, das sich irgendwo rechts von ihnen befand. Jo schaute in die Richtung, konnte jedoch nicht entdecken, was ihren Hund so in Unruhe versetzte. Dennoch genügte es, um sie daran zu erinnern, dass Mr Mundgeruch alias Ernie immer noch auf freiem Fuß war und möglicherweise nach ihr suchte. Und nicht zu vergessen Bricker und Anders, die sie ebenfalls aus den Augen verloren hatten.
    Jetzt war offensichtlich

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