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Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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nicht der richtige Zeitpunkt, um sich länger als unbedingt nötig draußen aufzuhalten. Sie musste unbedingt herausfinden, warum dieser Ernie es auf sie abgesehen hatte.... und warum Bricker und Anders hinter Nicholas her waren. Sie hatte alles nur für ein Spiel gehalten, als sie ihn aus seiner Zelle befreite, doch der Zwischenfall in ihrem Apartment war der Beweis dafür, dass die Sache äußerst ernst war. Wieder knurrte Charlie, Jo schaute sich abermals aufmerksam um, doch auch diesmal konnte sie nichts entdecken. Mit einem Mal wurde sie nervös und wollte nur noch so schnell wie möglich zurück ins Hotel. Eine Pizza konnte sie von ihrem Zimmer aus immer noch bestellen, sagte sie sich, während sie weiterging und dabei gewohnheitsmäßig auf ihr Bein klopfte, damit Charlie zu ihr kam. Tatsächlich jedoch war der Schäferhund die ganze Zeit über nicht von ihrer Seite gewichen.
    Sie näherten sich dem Hotel, als Jo eine Blondine bemerkte, die sie an Gina erinnerte. Damit erwachte wieder die Sorge um ihre Nachbarin, über deren Verbleib sie noch immer nichts wusste. Zwar vermutete sie, dass Gina bei J.J. Zuflucht gesucht hatte, anstatt aus dem Haus zu laufen, dennoch wäre es ihr lieber, etwas Genaueres zu wissen. Während sie über Gina nachdachte, ging sie mit Charlie um das Hotelgebäude herum zum Notausgang, den sie auch zuvor benutzt hatte. Sie schob den Stein zur Seite, mit dem sie die Tür blockiert hatte, dann lief Charlie vor ihr ins Treppenhaus und eilte sofort nach oben. Jo folgte ihm deutlich langsamer und verzog missgelaunt den Mund, da sie wusste, wie viele Etagen vor ihr lagen.
    Auf dem richtigen Stockwerk angekommen, musste Jo erst mal verschnaufen, während der Hund putzmunter war, mit dem Schwanz wedelte und ungeduldig hechelnd darauf wartete, dass die Tür zum Flur aufging. Kaum war das geschehen, stürmte er mit einer Zielstrebigkeit weiter bis zu ihrem Zimmer, die Jo jedes Mal aufs Neue in Erstaunen versetzte. Sie folgte ihm, schloss auf und ließ ihn zuerst ins Zimmer.
    Nicholas duschte immer noch, allerdings glaubte sie auch nicht, dass sie länger als eine knappe halbe Stunde unterwegs gewesen waren. Als sie an der Badezimmertür vorbeiging, hörte sie, wie das Wasser ab- und gleich darauf wieder angestellt wurde. Verwundert rief sie: »Nicholas? Alles in Ordnung?«
    »Alles bestens«, ertönte seine gedämpfte Stimme. »Ich habe nur gerade auf Warmwasser umgestellt.« »Okay«, gab sie zurück, während sie überlegte, wie sie das verstehen sollte. Hatte er bislang etwa mit kaltem Wasser geduscht? Sie beschloss, sich darüber keine weiteren Gedanken zu machen, und setzte sich hin, um in der Pizzeria und bei ihrer Freundin anzurufen. Zuerst versuchte sie es bei Gina. Ihr fiel ein Stein vom Herzen, als die sich meldete und sich anhörte, als ob bei ihr alles in Ordnung sei.
    »Gina? Geht es dir gut?«, erkundigte sie sich dennoch. »Jo?«, fragte Gina. »Ja, natürlich geht’s mir gut. Warum sollte es mir nicht gut gehen? Sag mal, wie war die Party?« »Die Party?«, wiederholte Jo verwundert. »Ja, die Party bei deiner Schwester«, erklärte sie und fügte dann noch hinzu: »Ich habe Charlie heute Morgen gefüttert und bin mit ihm rausgegangen, aber er dürfte bald wieder Hunger haben. Ich kann ihn gern noch mal füttern, wenn du später nach Hause kommst. Aber die Party ist doch sicher vorbei, oder?«
    »Gina«, begann Jo gedehnt, während sie zu verstehen versuchte, was sie da hörte. Gina schien keine Erinnerung mehr daran zu haben, dass sie längst nach Hause gekommen war. »Charlie ist hier bei mir. Weißt du nicht mehr, dass ich inzwischen zu Hause gewesen bin?«
    »Was denn? Bist du an meiner Wohnung vorbeigeschlichen, als ich kurz im Badezimmer war?«, fragte Gina lachend. »Du hättest wenigstens Bescheid sagen können, dass du da bist.« Jo stutzte. »Du erinnerst dich nicht daran, dass wir uns heute gesehen haben?« »Was redest du da?«, gab ihre Nachbarin zurück, die sich nun gleichfalls ein wenig irritiert anhörte. »Ich hab dich nicht mehr gesehen, seit du gestern zu Sam gefahren bist.« Wie war das möglich? Gina erinnerte sich an nichts von dem, was sich am Nachmittag abgespielt hatte, also erst vor wenigen Stunden.
    »Oh, warte mal, da ist jemand an der Tür«, sagte Gina, dann hörte Jo ein lautes Rascheln, als hätte sie den Hörer an ihre Brust gedrückt. Ginas fröhliche Stimme kam gedämpft aus dem Hörer, dann folgte Schweigen. Nach abermaligem Rascheln fragte

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