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Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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zweimal gerettet, und wenn er ihr etwas hätte antun wollen, dann....
    Sie hob die Hand an den Hals und strich mit den Fingerspitzen über die Einstichstellen, die zwar deutlich zu ertasten waren, aber nicht wehtaten. Eine vage Erinnerung kam an die Oberfläche. Sie hatte irgendein leichtes Ziehen bemerkt, als sie und Nicholas sich geliebt hatten, aber ein Schmerz war das nicht gewesen. Trotzdem.... »Du hast mich gebissen?«
    Nicholas machte eine betretene Miene. »Es tut mir leid, ich habe das nicht gewollt. Ich habe mich im Eifer des Gefechts dazu hinreißen lassen und....« Er zuckte mit den Schultern und wiederholte: »Es tut mir leid, Jo, ganz ehrlich.« Seine Worte hatten zwar eine beruhigende Wirkung auf sie, dennoch schüttelte sie ungläubig den Kopf. »Ein guter Vampir?« »Es war vielleicht nicht so schlau, meine Erklärungen so zu
    beginnen«, räumte er kleinlaut ein.
    »Ach, findest du?«, fragte sie voller Sarkasmus. »Ja, ich weiß«, sagte er. »Genau genommen bin ich nicht mal ein Vampir, aber die Leute bezeichnen uns so.« Jo stemmte die Hände in die Hüften. »Ja, klar. Erst erzählst du mir, du bist ein Vampir, dann zeigst du mir ein paar spitze Zähne, um es zu beweisen, und jetzt willst du plötzlich kein Vampir mehr sein? Ich habe die Zähne und den Biss gesehen, Nicholas. Weißt du.... Oh, warte mal!«, unterbrach sie sich plötzlich. »Du bist heute mit mir bei Sonnenschein unterwegs gewesen, als wir aus meiner Wohnung geflohen sind. Vampire vertragen keine Sonne.«
    Argwöhnisch kniff sie die Augen zusammen. »Was läuft hier? Sind das irgendwelche künstlichen Zähne? Ist das irgendein perverser Kick für dich, wenn du eine Frau beißt?« »Nein«, versicherte Nicholas ernst, zögerte kurz und schlug ihr dann vor: »Was hältst du davon, wenn du dich wieder hinsetzt, und ich erkläre dir alles?«
    Sie sah zu Charlie, dem das Ganze offenbar zu langweilig war, da er den Kopf wieder auf den Boden gelegt und die Augen geschlossen hatte. »Du bist bei mir sicher aufgehoben«, beteuerte Nicholas, als er ihren skeptischen Blick bemerkte. »Ich hatte vor, dich in der Tierklinik zurückzulassen, damit Bricker und Anders dich abholen und in Sicherheit bringen. Meinst du, ich würde dir dann jetzt etwas antun wollen?«
    Jo wurde noch etwas ruhiger. Sie musste sich vor Augen halten, dass er sie bei ihrer ersten Begegnung vor Mr Mundgeruch gerettet hatte, und genau das hatte er heute wieder getan. Ja, warum sollte Nicholas sie erst zweimal retten und sich dann jetzt auf sie stürzen? »Okay«, lenkte sie ein. »Setz du dich zuerst wieder hin, dann komme ich zu dir.« Nicholas sah zwischen ihr, der Tür und dem Tisch hin und her, da er zweifellos fürchtete, sie könnte ihm doch noch entwischen, während er sich hinsetzte. Schließlich gab er aber nach und ging mit ernster Miene zu seinem Sessel.

10
    Jo wartete ab, bis Nicholas im Sessel saß, erst dann verließ sie ihren Platz an der Tür und durchquerte mit bedächtigen Schritten den Raum, um sich ihm gegenüber niederzulassen. Eine Weile betrachtete sie ihn schweigend, dann fragte sie: »Also bist du nun ein Vampir oder nicht?« »Nicht im herkömmlichen Sinn«, antwortete er nach kurzem Zögern.
    »Ach, und wie soll ich das verstehen?«, gab sie spöttisch zurück. »Weißt du, das ist so, als würde eine Frau in anderen Umständen sagen, dass sie nicht im herkömmlichen Sinn schwanger ist. Aber entweder sie ist schwanger oder sie ist es nicht. Und genauso bist du entweder ein Vampir oder du bist keiner. Was also?« Nicholas machte eine nachdenkliche Miene, trank einen Schluck und sagte dann: »Ich merke, dass ich falsch angefangen habe. Ich habe sozusagen das Pferd von hinten aufgezäumt.« Jo hob nur eine Augenbraue und wartete, dass er weiterredete. »Unser Vampirismus hat eine wissenschaftliche Ursache.« Sie wartete weiter ab.
    »Einer meiner Vorfahren war Wissenschaftler«, fuhr er fort. »Er hat mit Nanos gearbeitet, um eine Möglichkeit zu finden, Verletzungen und Krankheiten vom Körper selbst heilen zu lassen, ohne dass eine Operation nötig wird. Diese Nanos sollten in den Körper injiziert werden und dann.... na ja.... sag mal, kennst du diesen Film, in dem sie eine Gruppe von Leuten schrumpfen lassen und in einem winzigen U-Boot in den Körper eines Kranken injizieren?« »Ich kenne den Film«, antwortete sie verhalten, obwohl ihre Neugier längst geweckt war. »Mir fällt zwar im Moment der Titel nicht ein, aber ich weiß, welchen

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