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Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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schweigend da und starrte auf ihr Glas, das sie auf dem Tisch hin- und herschob, während ihr immer neue Fragen durch den Kopf schossen. »Und du hast diese Nanos in deinem Körper?«
    »Ja.«
    Sie nickte, da sie auch nichts anderes erwartet hatte. Immerhin hatte sie seine Fangzähne gesehen, und nach seiner eigenen Aussage war sie von ihm bereits gebissen worden. »Wie lange existiert diese Technologie schon? Lange kann es ja noch nicht der Fall sein«, überlegte sie. »Das wäre sicher längst in allen Nachrichten gewesen, wenn.....«
    »Genau genommen gibt es die Technologie länger, als du es für möglich halten wirst«, unterbrach er sie. Plötzlich ging ihr eine andere Frage durch den Kopf. »Wie alt bist du eigentlich? Vom Aussehen her würde ich dich ja auf ungefähr siebenundzwanzig schätzen, aber wenn die Nanos dich jünger aussehen lassen....« Sie ließ den Rest unausgesprochen, da ihr auffiel, dass er auf einmal ihrem Blick auswich und sich unbehaglich zu fühlen schien. Auf diese Frage wollte er ihr offenbar lieber nicht antworten, was bei ihr den Verdacht weckte, dass er deutlich älter war, als er aussah.
    Vermutlich war er alt genug, um ihr Vater zu sein, und die Nanos waren ihm injiziert worden, weil er eine Herzkrankheit oder irgendeine andere altersbedingte Krankheit hatte. Ein wenig frustriert seufzte sie, da sie noch nie auf ältere Männer gestanden hatte, jedenfalls nicht, wenn sie so viel älter waren. Ihre Eltern waren bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen, als sie noch jung gewesen war, aber auch wenn ihr Vater tot war, suchte sie nicht nach einem Ersatz für ihn. Fünf Jahre Altersunterschied waren ihr äußerstes Limit, was Männer anging. Andererseits wirkte Nicholas, als sei er im gleichen Alter wie sie, und er benahm sich auch nicht wie ein alter Mann.
    »Also?«, hakte sie nach. »Wie alt bist du?«
    Er sah ihr tief in die Augen, dann gestand er ihr: »Ich bin 1449 geboren.« Jo ließ das Glas los, bevor sie es vor Schreck umwerfen konnte, und starrte Nicholas sekundenlang an. »Was?«, fragte sie schließlich. »Ich glaube, ich habe mich verhört. Was hast du gerade gesagt? Wann bist du geboren?« »1449«, wiederholte er.
    »Wie.... du kannst nicht.... das ist nicht....«, stammelte sie. »Damals gab es solche Technologien noch gar nicht.« »Bei meinen Vorfahren gab es sie«, beharrte er. »Bei deinen Vorfahren.« Jo sah ihn ratlos an. »Und woher kommen deine Vorfahren? Von der Venus? Vom Saturn? Oder vielleicht vom Mars?« Nicholas lächelte flüchtig, schüttelte aber den Kopf. »Nein, sie waren Sterbliche, die an einem Ort namens Atlantis lebten, der vor Christi Geburt unterging.«
    »Atlantis?«, wiederholte sie. Ja, davon hatte sie natürlich schon gehört. Vermutlich gab es keinen Menschen auf der Welt, dem der Name Atlantis nichts sagte. Alle möglichen Mythen rankten sich um diesen Ort, und eigentlich war seine Existenz eine Art Legende, da niemand mit Sicherheit sagen konnte, ob es Atlantis tatsächlich gegeben hatte. Doch offenbar war das tatsächlich der Fall.... und Nicholas hatte nicht gescherzt, was fortschrittliche Technologien anging, wenn die damals schon in der Lage gewesen sein sollten, mit Nanos zu spielen.
    Atlantis, dachte sie seufzend. War das nicht mal wieder typisch für sie, dass sie in einem Land voller Kanadier ausgerechnet an einen Kerl aus Atlantis geriet? Plötzlich musste sie an eine alte Fernsehserie denken, die sie als Kind in der Wiederholung gern gesehen hatte, Der Mann aus Atlantis. Der Gedanke daran veranlasste sie, einen Blick auf seine makellos geformten Hände und dann unter den Tisch auf seine Füße zu werfen. »Hast du auch Schwimmhäute, so wie der Typ in Der Mann aus Atlantis?«
    »Nein!«, fauchte er sie verärgert an. »Lieber Gott, Mädchen, du hast mich schließlich nackt gesehen!« »Aber ich habe mir nicht deine Füße angesehen«, betonte sie und merkte, wie der Mann errötete. Schnaubend sagte er: »Diese Serie war völliger Blödsinn. Wir sind Vampire, keine Fische!«
    »Allerdings keine herkömmlichen Vampire, sondern Vampire aus Atlantis«, zog sie ihn auf. Widerstrebend lächelte Nicholas. »Eigentlich nennen wir uns lieber Unsterbliche als Vampire. Der Begriff ist nur dann praktischer, wenn man etwas erklären muss.« »Kann ich mir vorstellen«, pflichtete sie ihm bei, musterte ihn schweigend und fragte schließlich: »Dann sind Mortimer und die Jungs also damit beschäftigt, Vampire aus Atlantis zu jagen? Ich

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